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Wissenschaftsphilosophische Bemerkungen zur Kultur

KU L T U R

Wissenschaftsphilosophische Bemerkungen zur Kultur

Verzeichnis der Abkürzungen

WP – Wissenschaftsphilosophie

wp – wissenschaftsphilosophisch

S – physikalische Kraft

R – dynamische Gerichtetheit der Kräfte

Sz – kohäsive Kraft, in der Kernkraft und in der Gravitation

Rz – zusammenhaltende, kohäsive Gerichtetheit

Sw – trennend wirkende Kraft, im Elektromagnetismus

Rw – trennende, wegweisende, abweisende Gerichtetheit

z – Sz/Rz, wie die S und R ist beider Relation auch „unendlich“

w – Sw/Rw, genauer „Sw-Rw, die Trennung der beiden unendlichen als zweitmögliche Art von „Relation“.

Es geht bei diesen beiden Relationsbildungen um zwei erste Schritte in der „allgemeinen Entwicklung“.

„z/w“ – durch Überwiegen der Sz kommt es zu zur Kohäsion als weitere Art der „Relation“. Auch das ist ein Schritt in der „allgemeinen Entwicklung“ und abstrakt gesehen ist es der Schritt von den Unendlichkeiten zur Erzeugung der „Endlichkeit“. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass alle genannten unendlichen Erscheinungen, die freien Kräfte und die einander entgegen gerichteten zwei Dynamiken, welche unendliche zeitliche und räumliche Reichweite (w) und „Tiefe“ (z) haben, nun durch diese Kohäsion sich gegenseitig neutralisieren. Daraus werden die Eigenschaften aller endlichen Entitäten.

Jetzt werden im nächsten Entwicklungsschritt die Sz-und Sw-Wirkungen mit ihren Rz, Rw mit den Unendlichkeiten der freien z und w relationiert. Wir bezeichnen das als das quantenmechanische Prinzip, „QM“: Die Rw trennen „z-w“, die Rz vereinen sie zu „z/w“. Aber dann und „gleichzeitig“ trennen die Rw wieder, als „z-w“. So geht das deshalb immer weiter, weil das vor aller endlichen Vierdimensionalität geschieht.

Die physikalische Ursache dafür ist, dass es einerseits die sich durch Ausweitung selbst erschöpfende, vollendende Sw-Kraft gibt. Dadurch tritt im selben Maße die als einzige Alternative existierende Sz-Kraft in Funktion. Diese erschöpft sich ihrerseits, indem sie einem „Nullpunkt“ zustrebt und dabei immer schwächer wird; ohne gänzlich zu verschwinden, (so die Gravitation).

Das sind die vier Grundgrößen „E“, „I“, „G“, „N“ welche nun wiederum Eigenschaften haben, welche wir bereits den „S-und R-Aspekten“ zugeschrieben haben.

Das „E“ ist die Existenz, das „I“ ist deren Gerichtetheit, „G“ ist die methodische Identitäts-und Gleichheitsfunktion, sie ist aus der unendlichen Rz-Annäherung entstanden. Und „N“ ist die methodische Negation,welche die Rw-Trennng und Abweisung zur Basis hat.„Ii“ – individuelle Ziele,Willen.Interessen. Ei ist der individuelle Wissens- und Könnensstand, Die Ik/Ek, Ig/Eg und Iw/Ew sind analog die Ziele und das Wissen der Kollektive, Gesellschaften und der Weltgemeinschaft.

Solche Symmetrie in der „Gesamtrealität“ beruht darauf, dass es wie bei Sw, Rw, Sz, Rz auch hier als Basis nur jene vier geistigen Grundgrößen E, G, I, N geben kann.

Die jeweils vier physikalischen und vier geistigen Grundgrößen können nach der QM-Ordnung einzeln isoliert sein (Rw- und N-Selbstanwendung) oder jedes kann mit jedem relationieren (Rz,G). Oder es kann beides zugleich geschehen (Rz/Rw, N/G). Letzteres ist der Einstieg in die weitere Entwicklung, wie die der Begriffe und der Sprache.

Abstrakter gesehen geht es beides mal um den Übergang von der Unendlichkeit der isolierten Vier – den physikalischen und den geistigen – zu den neuen endlichen Einheiten. Mit dieser „erweiterten QM-Ordnung“ beginnt jener Teil der „allgemeinen Entwicklung“ der „Realität“, der als „geistiger“, „kultureller“ oder ähnlich bezeichnet wird.

Jene „Realität“ ist die in sich dynamische, alle Einzeldetails durch Wechselwirkung erzeugende Einheit, welche auf der „gleichzeitigen“ Wechselbeziehung der acht Grundgrößen beruht.

Jedes einzelne Detail in allen Praxen und Wissenschaften enthält diese acht Grundgrößen, wenn auch in durch das Entwicklungsniveau bedingter ungleichgewichtiger Weise. Die Phase und die Wissenschaften der menschlichen Subjektivität ist ein Beispiel dafür.

Die die Form betreffende „Grundidee“ von „Kultur“ ist von der Struktur des „Seienden“ her abzuleiten. Alles endlich Seiende, das Dasein unterscheidet sich vom Sein und damit von metaphysischen Annahmen dadurch, dass hier Rw und Rz konfrontiert werden. Rw sorgt für die Trennung, Isolierung der acht metaphysischen Größen. Und Rz ist dafür verantwortlich, dass die verbindenden Relationen das Grundmerkmal aller Endlichkeit sind. Woher aber kommen Rw und Rz ?

Wenn man die öfter versuchten Basierungen der Realität auf Sein und Nichtsein probiert und dabei die Vorstellungen von festen Entitäten zugleich als operative „Vorgänge“ versteht – was im OG möglich ist, (dort im E4) – sind die „Existenzen“ von den „Prozessen“ nicht mehr geschieden. So als der Prozess des Identifizierens (G, Rz) und der des Negierens (N, Rw). Dann sollte man G und N erweitern, um zusammen mit den Grundlagen des Geistigen („OG“) auch die Fundamente der Natur zu haben und nicht nur eine Dynamik der beiden Prozesse, sondern zusätzlich deren beider, aber unterscheidbare Gerichtetheit; das sind Rz und Rw.

Von dem „erweiterten QM-Modell her ist es die notwendige – aus den „z-w“-Unendlichkeiten stammende – Vergrößerung, Erweiterung aller in endlicher Perspektive festzustellenden Dimensionen der Inhaltlichkeit wie auch der Methodik. Das muss irgendwo zu konkretisieren sein, in der „Emotionalität“ und in der „Ästhetik“ schon teilweise, in der Kultur umfassender.

Das ist die wesentliche, wenn auch nur formale und unbegrenzt abstrakte Basis von „Kultur“. Es ist bereits in die Definition der „Endlichkeit“ ( z/w ) eingegangen, wird aber als „Kultur“ näher bestimmt. Es geht dort um die durch die „Relationalität“ begründete Grundkategorie der Verbindungen, Relationen, der Zusammenhänge alles mit allem ( Rz ), aber „zugleich“ auch der Rw-Trennugsrelation, welche den alles einschließenden Zusammenhang differenziert.

Zu solchen trennenden Einteilungen gehören zum Beispiel die kulturellen Entfaltungen in jeweiligen historischen und geographischen Kontexten. Oder die Unterscheidung des kulturellen Ausdrucks in Sprache, Religion, Kunst, Ökonomie, Gesellschaft, Technik, Medien, in allen Wissenschaften.

Sämtliche Phasen hängen durch Rz zusammen, ebenso sind sie durch Rw getrennt. Das gilt für alle ihre Sub-Phasen bis hin zum kleinsten Detail ebenfalls. Das für die „Kulturalität“ nun aber Spezifische ist die formale Grundlage, ist die „Verbundenheit“ der Rw-Getrennten. Das meint die „Rz/Rw-Methodik“, welche als N/G formale Dialektik ist und als „I/E zu N/G“ die „dialektische Inhaltlichkeit“ ebenso wie die Hermeneutik vertritt; vor allem.eben in den kulturellen Wissenschaften und in den geisteswissenschaftlichen Bereichen.

Neben diesen Überlegungen zu den sehr abstrakten formalen und den inhaltlichen Seiten der Kultur geht es fernerhin um die methodologischen Grundlagen der Kulturwissenschaften. Es geht da zum Beispiel darum, „I“ und „E“ so zu wählen, dass „I/E“ als „sinnvoll“, auch als „richtig“. „mit Perspektive“, „bedeutend“, „nützlich“ und so weiter anzusehen ist. Dafür hat man die Auswahl-Methoden und die Erzeugungsmethoden.

Der Grundansatz für die „Kultur“, möglichst alle Inhalte einzubeziehen, muss nun auch auf die Methoden angewandt werden. In der Methodologie kann man die theoretischen von den praktischen, konkreten Methoden unterscheiden. In der Kultur sind beide zu finden und es gilt auch, dass es Übergänge, Zusammenhänge beider gibt.

Das kann man am Beispiel der „Kulturkritik“ erkennen. Sie ist für die Kultur unverzichtbar und sie zeigt sich theoretisch.formal darin, dass sie in genereller Erscheinungsform „vorwärts“ treibendes Moment ist, als ein Beispiel der konkreten Entwicklungsschritte. In „praktischer“ Hinsicht diskutiert und tadelt sie auf den Gegenstand bezogen und von allgemeinen Zielsetzungen bestimmte Erscheinungen in der Gesellschaft, welche etwaig allgemein zu bemängeln sind.

Das Kultur-Phänomen ist abhängig von allen anderen Phasen der Realität, das ist ein zentrales Merkmal. Alle Phasen haben jeweils bestimmte abstrakte oder konkrete Entwicklungen der S- und R-Aspekte und der OG-Elemente zu ihrem Zentrum. Generell könnte man sich von allen diesen Phasen her der „Kultur“ nähern, sie zum Beispiel von der philosophisch-idealistischen Trennung der E-G-N- her definieren oder von den G des Empirismus her beschreiben. Oder von allen physikalischen Eigenschaften – so den R-Aspekten – der in der Kultur beteiligten Dinge, diese philosophisch-materialistisch zu verstehen. Oder im liberalistischen Sinne von den Freiheiten her, welche überall in den Phasen der Realität als Rw und N vorhanden sind.Öder existentialistisch, welche Betrachtung sich vor allem auf die verschiedenen Existenz-Arten der geistigen..Welt beziehen ( E ). Oder schließlich die marxistische Betonung der I-Seite, die Wünsche des Individuums ( Ii ) und die Interessen der Gesellschaft ( Ig ) in deren enger Verknüpfung mit den Existenzen (E) der Natur.

Im weitesten Sinne – und den muss man hier stets berücksichtigen – ist „Kultur“ alles das, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt, im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen, veränderten Natur. Mit Letzterem ist das „allgemeine Handlungsprojekt“ gemeint. Es kann als Denk-, Sprach- oder Arbeitshandeln, jegliche Tätigkeit und auch als. emotionales Verhalten konkretisiert sein. Wir modellieren „Handlung“ als „I-N,G,E´- E- N,G- I-etc. Dieses Modell vereint die QM-Basis – Trennung und Kohäsion – mit dem OG.

Etwas konkreter gesehen sind Kulturleistungen alle formenden Methoden, die auf die R-Aspekte und G/N zu reduzieren sind, als Umgestaltungen eines gegebenen Materials (E`) wie es beispielsweise in den Techniken oder in der bildenden Kunst geschieht, um aus Zielsetzungen ( I ) neue Entitäten ( E ) zu erzeugen; im Geistigen wie im Materiellen..

Die Ansprüche an eine Kulturphilosophie wird von uns aus den beiden QM-Relationen Rz und Rw und deren Rz/Rw-Verbund systematisiert. Durch die Rz-Relation werden alle z/w-Phasen eingebunden. Und zugleich wird die höchst entwickelte Phase, die des OG mit seinen verbindenden „G“ und „I“ sowie dem trennenden „N“ in der Kulturfundierung angewandt. Die systematische Kulturwissenschaft und -philosophie wird auf diese Weise in die WP eingebunden. Wie in allen Philosophien von Einzelwissenschaften wird auch hier, durch die materiale E-Seite (S/E) der Kultur und durch die I-Seite (R/I), die kulturphilosophische Wertorientierung mit einbezogen. Die daraus möglichen „I/E“-Relationen helfen Bezüge zur Ethik etc. und zum „Sinn des Lebens“ .- die Lebenswelt als komplexe I/E-Relation – zu klären. Dabei geschieht so was immer vor dem Hintergrund, dass sich die E-Seite und die I-Seite ständig verändern und entwickeln. Eine unzufriedene Kulturkritik wird so zum Beispiel in der Konfrontation der bestehenden kulturellen Zustände mit den schon neuen und mit möglichen zukünftigen verständlich.

Die Unschärfe im Kulturbegriff ist eine Folge der Vielfalt dessen, was zur Kultur zu zählen ist. Wir erfassen dazu die ganze Vielfalt der endlichen z/w-Phasen. Jedoch nicht nur in deren Wechselbeziehungen untereinander, und auch nicht allein in deren Bestimmtheit durch die „allgemeine Entwicklung“, vielmehr auch speziell in ihrer Beziehung zum vergesellschafteten menschlichen Subjekt. Es geht mithin um die Relationsart, welche auch durch Rz/Rw und G/N methodisch die doppelte Bindung der Trennung, Unterscheidung und der Kohäsion hat und das im abstrakt begrifflichen (G,N) und in „sachlicher“ Weise (R-Aspekte).

Wichtig ist, dass die dabei betonten I und I/E Basis für diejenigen geistigen Gebilde sind, bei welchen Kultur-Erscheinungen im Mittelpunkt stehen, zum Beispiel die Künste.

Unser wp Ansatz geht von der „I/E-Relation“ (bzw. von I/G/N/E ) aus. Und von den Möglichkeiten, in dieser Relationierung so gut wie in allen Konkretisierungen der vier, vor allem die „I- und „E-Elemente“ sowie deren Relationen (Rz, Rw, N, G) im Alltagswissen und in wissenschaftlichen Vorstellungen wieder zu finden. Eine wichtige Kombination daraus ist zum Beispiel „Ii-Ik/ Ei-Ek“, also die individuellen Wünsche einer Person im Verhältnis zu den dabei relevanten Zielsetzungen der zugehörigen Kollektive und das bezogen auf die jeweils beteiligten Gegenstände, Begriffe, Emotionen etc.

Aus dieser abstrakten Basissituation der unbegrenzt freien und daher sehr vielen „I“ und „E“ sowie der I/E ergibt sich eine Vielfalt möglicher kultureller Disziplinen und ihrer Überschneidungen (Rz) und Unterschiede (Rw) sowie eine große Pluralität und Heterogenität für theoretische Konzepte und Forschungsansätze dazu.

Die Variationsmachbarkeiten der vier OG-Elemente werden höchstmöglich ausgenutzt, wenn man zum Beispiel einzelnen Personen oder gesellschaftlichen Gruppen Kultur zuschreibt und dabei deren Zielsetzungen ( Ii, Ig) hinsichtlich ihrer Mittel ( Ei,g ) meint. Kultur verstanden als Art und Weise des Handelns, nutzt die Wechselbeziehung der vier im allgemeinen Handlungsmodell „I-N,G,E´-E-etc.“ Es geht um geistige Gebilde, wie zum Beispiel Recht, Moral, Gesellschaft, Kunst. Diese haben ihre je spezifische Entwicklung, als Phasen in der „allgemeinen Entwicklung“ und sind dem entsprechend unterschiedlich entwickelt. Dazu kommt nun, dass sich in der praktischen Nutzung dieser Bereiche und speziell in der theoretischen Deutung und auch Beurteilung, sich Relationen, Wechselwirkungen zu anderen Phasen zeigen. Damit ist eine Bestimmung einzelner kultureller Phänomene verbunden und die Bestimmung des Kulturbegriffs überhaupt. Zum Beispiel können das die Interessen von sozialen Gruppen ( Ik,g ) oder von Einzelpersonen ( Ii ) sein oder aus Weltanschauungen ( I/E ) und von Wissenschaften ( E ) her sein.

Bei der vielfachen Gestalt der Kulturwissenschaft muss man auch in den formalen methodischen Grundeinstellungen versuchen, die sonst eher den Naturwissenschaften zugehörige methodische Empirik – die N-G-E und deren wenige Varianten – mit der den Geisteswissensschaften näher liegenden „historischen“ Methodik – I-E zu I/E und deren sehr vielfältige Relationen – kompatibel zu machen. Die umfassende OG-Relation „I/E/N/G“ entspricht der Eigenart von „Kultur“.

In allen Bereichen des Lebens, der Geschichte, der Gesellschaft, des Geistes u.ä. sowie in deren Wissenschaften stecken Eigenschaften, die als „kulturelle“ bezeichnet werden. Wieso bedarf es dann noch einer eigenständigen Kulturwissenschaft? Die Eigenart, die diese geistesgeschichtlichen Details haben, ist ihr Zusammenhang, den gilt es zu erklären und hervorzuheben. In der WP ist von QM her angelegt, dass es einerseits die tendenziell extremen Spezialisierungen gibt, durch die Rw-Trennungen und die Tendenz zum immer Kleineren (z-z), sowie zugleich die Tendenz, alles zu verbinden (Rz,G) und dabei obendrein die Ausweitung ins Extremmögliche (Rw-Rw) zu betreiben. In diesem ausgedehnten und differenzierten „Rz/Rw-Zusammenspiel“ betrifft letztere Dynamik die „Kultur“. Dieses Zusammenspiel unterliegt der „allgemeinen Entwicklung“ und erscheint deshalb nicht nur als Rz – Rw und „Rz/Rw“, sonder auch als I – E-Trennung, N-G-Trennung und als I/E- und N/G-Kohäsion sowie als deren „I/E/N/G“-Wechselwirkungen. Als übergeordneter Bezug der Getrennten mit den Verbundenen ist es die inhaltliche Seite der „Kultur“, die diese ihre Formalien dadurch konkret werden lässt, dass die vier OG-Elemente alle ihre möglichen eigenen Konkretisierungen annehmen können.

Die „allgemeine Entwicklung“ wird hier in „Kultur“ – wie auch in jeder anderen Einzelphase – genauer ausdifferenziert. Eine ihrer Eigenschaften abstrakter Art ist ihre ständige dynamische und inhaltliche Weiterentwicklung. In der „Kultur“erscheint das als „Kritik“, wie übrigens als Kritik auch in allen Bereichen und Wissenschaften, die ja an der „allgemeinen Entwicklung“ und deren Eigenarten teilnehmen.

Bestimmt sich das in dieser Fülle durch alle Phasen in der „allgemeinen Entwicklung“, durch die E-Entwicklung und I-Entfaltung in riesiger Vielfalt, so wird es als jeweilige I/E-Bedeutungsinhalte konkretisiert. Die Methodik geht dazu ebenfalls vielfältig einher, beispielsweise von beschreibender bis zu vorschreibender Art. Zudem kann man diese Kulturwelten mit anderen „außenstehenden“ Phasen relationieren, zum Beispiel wenn man soziale oder ethnische Gruppen (Ik/Ek) oder die Menschheit (Iw/Ew) als gesonderte Adressaten unterscheidet.

Um jene umfassenden und dynamischen Wechselwirkungen und die weiteren Entwicklungen zu vereinfachen, führen wir stufenweise entwickelte Bereiche ein. Und zwar als die hier relevanten Wissensbereiche: So das menschliche Subjekt, die Gesellschaft, die Ökonomie, die Kunst etc. Dann auch darin zum Beispiel: Als Entwicklung und Fortschritt, Handlungskonzept, Sprachen, etc. und schließlich als die dem zugrunde liegenden OG-Elemente und die S-R-Elemente.

Daraus lassen sich dann komplexere, jedenfalls gewohnte Auffassungen oder wissenschaftliche Aussagen konstruieren. Beispielsweise kann das Entwicklungs-und Fortschrittsdenken von einer „höher entwickelten“ Kultur sprechen und von ethnisch unterscheidbaren Kulturen, wenn man besonders die voneinander abweichenden Ig und Eg hinzu nimmt.

Der umfassende Komplex jeder Kultur kann in die in ihm wechselwirkenden Phasen an jeder Stelle als Betonung einer dieser Phasen angesehen werden, ob das nun Techniken sind oder Wissenschaften, die Künste, die Bildung oder sonst was. Die doppelte Möglichkeit, Kultur als Einheit zu verstehen oder beliebig aufgetrennt zu werden, ist im QM-Modell vorgegeben.

Das „Prinzip“ der Kultur und damit der Kulturwissenschaft als systematische Erfassung, ist, dass alle Geisteswissenschaften und auch deren moderne Formen („cultural studies“) derart formal vereint werden, dass „Kultur“ eine sie alle vereinende Funktionsweise ist. Da werden nicht nur „Hochkulturen“ einbezogen, sondern alle Bereiche kulturellen Lebens. Konkreter, sind das alle Verkörperungen von Kultur, zum Beispiel alle Massenmedien, Bücher und bildlichen Formen, die performativen Akte etc. – und zwar in deren ständiger historischer Weiterentwicklung und in allen Ethnien. Wissenschaftlich können dann zum Beispiel Fächer wie die Anthropologie, Psychologie, Soziologie, Kommunikationswissenschaft und Medizingeschichte je ihre „kulturellen“ Aspekte hinzu geben, um so etwas als „Einheit“ zu definieren. Solche Ansammlungen sind genau so beliebig wie sie eine wichtige Seite von „Kultur“ repräsentieren, nämlich jene gesellschaftlich und individuell erlebte Breite an Erfahrungen und Wissen („E“) und Wollen,Wünschen („I“), die je als Einheit individueller und selbständiger Art diese mit dem Ziel hochhält und aktiv vertritt, um sich und die eigene Gesellschaft, Geschichtlichkeit zu verbessern. Deshalb stehen in „Kultur“ in dem komplexen Netz aller Subphasen letztlich die I-Seiten als „Bewertung für alles“ im Zentrum.

Das widerspricht den traditionellen Grundzügen von „Wissenschaftlichkeit“, füllt aber einen wp Platz, nämlich jenen, nach dem der wp Grundsatz der Wechselbeziehung gilt, „alles mit allem“ wechselwirkt und zwar letztlich von der „inhaltlichen“ Seite als „I/G/N/E“. In allen Phasen, Subphasen und deren Details werden damit alle Konkretisierungen der vier OG-Elemente gebraucht, um die bisher üblichen Umschreibungen der „Kultursemiotik“ als bedeutsam und hermeneutisch verstehbar zu machen, so als textualen Zusammenhang und als Symboluniversum.

Für Vico ist der Mensch selber Schöpfer seiner Geschichte. Fasst erkennt Kant diesen großen Bereich „Kultur“, als Bestimmung des schaffenden Menschen und stellt ihn der „Natur“ als anderen Großbereich gegenüber. Er verbindet sogar beide, wenn er vermutet, dass Mensch und Kultur ein Endzweck der Natur sei.

Die neuzeitlichen Klassiker der Kulturphilosophie (seit Montaigne) gehen von einem „pluralistischen Weltbild“ aus, das wird bereits auf die Vielfalt der gesellschaftlichen Werte und da auf die der ästhetischen Möglichkeiten zurück geführt. Damit steht der hier relevante Abschnitt der „allgemeinen Entwicklung“ im theoretischen Zentrum sowie das allgemeine Handlungsprojekt mit seiner erzeugenden I/N/G/E-Wechselwirkung. Dass es um die I-Kategorie geht, zeigt Vico, wenn er die Kultur sowohl von der Natur und ihren Wissenschaften abtrennt und die Erkenntniskraft der Kultur von der Göttlichen Ordnung (E) sondert. Wenn Rousseau seine Kritik an der Kultur seiner Zeit an der Zwangsgemeinschaft (Ik,g) begründet, in der durch die Loslösung von der ursprünglich auf Bedürfnisbefriedigung (Ii) ausgerichteten Art des Wirtschaftens nun mehr Egoismus vorherrscht, die aber eine weitere kulturelle Entwicklung durch Mitleid (Ii/Ik) und moralische Handlung ablösen wird, dann argumentiert Rousseau fast ausschließlich auf der I-Ebene.

Die zwei Hauptbereiche im europäischen Mittelalter, die Landwirtschaft, cultura, und die Religion, cultus, besetzten jenen Bereich, der sich mit dem Ende des Mittelalters als Renaissance sowohl im täglichen Arbeitsleben wie in den geistig-ideologischen Möglichkeiten nunmehr auf alles das ausdehnen konnte, was sich aus der antiken Vielfalt neuzeitlich weiterentwickelt hatte. Die Vorstellung von „Kultur“ wurde damit immer umfangreicher und differenzierter. Diese Erweiterung (Rw) – und die Rz-Vertiefung – sind der formale Kern der praktisch-theoretischen Vorstellung von „Kultur“ geworden. Er erfasst alle individual-menschlichen und alle kollektiven Willensbildungen und Zielsetzungen ( I ) und deren Verwirklichungen ( E ), ob als Strukturen, Prozesse oder ähnlichem.

Der Gegenbegriff der „Natur“ ist anstatt vom OG nun hauptsächlich vom physikalischen Pol (S/R) geprägt, aber eine Trennung von Kultur und Natur ist schon deshalb nicht möglich, weil der Mensch – bereits im abstrakten Denken, erst recht als Naturwesen – stets beides verbindet. Dieser Übergang ist wegen der beiden verbindenden Zusammenhänge durch die „allgemeine Entwicklung“ wp fundamental.

Die menschliche Leistung, die Natur zu kultivieren, ist als Denken und Arbeiten eine Variante des Handlungsprojekts, welches als „I-N-G-E-Relation“ wiederum auf das QM-Modell („zugleich“ Rz-Kohäsion wie Rw-Trennung) reduzierbar ist. Die Größen darin wirken formal in ihrer prinzipiellen Offenheit und unendlichen Freiheit. Die „I“, als Ii,k,g, eröffnen inhaltlich individuelle, sittliche, soziale Werte und Zielsetzungen. Die vier OG-Größen haben ihre Eigenschaften in der „allgemeinen Entwicklung“ von den freien, dynamischen, gerichteten, dualen Rz und Rw erhalten. Wobei es diesen Zusammenhang zwischen Natur und Kultur gibt, sich aber durch den Entwicklungsmechanismus ( S-Veränderungen) die „inhaltliche Seite“ systematisch verändert.

Diese Veränderung durch Entwicklung betrifft auch die Geschichte der Kultur selbst. Die Vorstellung von „Kultur“ wurde oft mit dem Fortschritt der Gesellschaften verbunden. Philosophisch stellt sich die Frage nach einem teleologischen Verständnis solcher Kulturentwicklung. Das betrifft vor allem die Kultur als sehr allgemeines Phänomen. Dessen umfassende Ansprüche können gut mit ebenfalls allgemeinen philosophischen Aussagen verbunden werden. Dazu gehören die Tendenzen zur „Vollendung“ aller E-Strukturen und die unbegrenzte Eröffnung der I-Möglichkeiten. Die Geschichte der „Kultur“ zeigt sowohl eine absolute Steigerung der alles umfassenden E-Erweiterung wie die Einbeziehung möglicher kulturrelevanter I-Funktionen, einerseits, und dann zum Beispiel auch die zunehmende Aufspaltung, Trennung des Kulturbegriffes in normative I-geleitete Kultur und in einen an E orientierten nicht-normativen, deskriptiven Kulturbegriff .

Wenn Kant sagt, dass Mensch und Kultur ein Endzweck der Natur sind und der Mensch die Kultur im Verhältnis zur Natur erschafft, dann stimmt das mit unserer Auffassung überein, dass die Naturphasen, Physik und Biologie in einer systematisch aus sich wirkenden „allgemeinen Entwicklung“ in jene Phasen übergehen und in Wechselbeziehung bleiben, welche als das typisch Menschliche gelten und was Kernphasen der Kultur sind, nämlich hier die Erzeugung und die wissenschaftliche und philosophische Ordnung des Emotionalen und des Geistigen. Kant geht sogar auf Einzelheiten dabei ein, wenn er sagt, der Endzweck der Natur sei die moralische Fähigkeit des Menschen, und, das allgemeine Gesetz der Moralität, der kategorische Imperativ, gehöre zur Kultur. Jene Ordnung des Emotionalen und die gesellschaftlichen Gesetze vertreten durch das „ I“ und das „I/E“ jene abstrakten Phasen, welche aus der Natur hervorgehen und welche in der Entwicklung einerseits den Menschen von den Naturzwecken trennt, aber auf der anderen Seite, als Endziel der Natur, den Menschen in der Kultur, in der allgemeinen Wechselbeziehung auch zum Beispiel dazu bringt, die Natur zu achten.

Kant wendet normative Überlegungen an, wenn er der „Zivilisation“ neben und gegenüber der „Kultur“ geringere Bildung und marginale moralische Werte zuschreibt. Es geht uns darum, dass neben der „I/E“-Relation auch die „I-E“-Trennung bestehen kann. Die Kultur vertritt hier die endlichen z/w-Phasen. Von den Unendlichkeiten der „z-w-Phase haben diese „zivilisatorischen „I-E“, deren unbegrenzte Entfaltungsmöglichkeiten, zum Beispiel als Phantasmen oder auch als Abtrennungen von moralischen Normen. Die zivilisatorischen Ziele orientieren sich formal an den zu erzeugenden je neuen Ii,k,g und inhaltlich an den E-Seiten, materiale, technische Mittel, Geld u.ä.. Während die kulturellen Ziele eher solche aus dem I-Bereich sind, also andere Ii, Ik, Ig. Diese anderen Ik,g haben in „I/E-Formationen als Moral, Glaube, Gesetz, Sitte, Kunst meist schon ihren festen Platz gewonnen, der nun durch diese Bezüge der „kulturellen Ziele“ gesellschaftlich bestätigt, verstärkt oder erhalten wird. Das wird oft so umschrieben, dass die Kultur die geistige und sittliche Vollendung des Menschen anstrebt, während die I/E-Relation als Kultur eng an den Stand der E-Entwicklung gebunden ist und die gesellschaftlichen Ig-Normen deswegen begrenzt sind, um den jeweiligen historischen Stand der Gesellschaft zu garantieren. Die Entwicklung der Kultur ist möglich, aber dies in den Grenzen, welche die E-Entwicklung vorgibt. Deshalb bindet sich Kultur einerseits an bisherige Formen der Gesellschaft, aber auch an den zu erarbeitenden Fortschritt der Bildung – und der gesellschaftlichen Moral.

Die Geschichte der Kultur ist deren Entwicklung als Teilaspekt der „allgemeinen Entwicklung“. Dazu muss man nun wissen, was „Kultur“ ist. Herder, Hegel, Nietzsche und Marx versuchten zu zeigen, dass Kultur eng verwandt mit der Geschichte allgemein ist, vor allem in ihrer jeweiligen Interpretation, zum Beispiel als „Fortschrittsprozess eines Volkes“, oder dessen gesellschaftlichen Strukturen, der Vernunft und Humanität, der Religion, das geistige Leben jedes Menschen etc. Genauere Betrachtungen zeigen, dass man immer die gleichen Grundstrukturen meinte, und dass diese sich gegenseitig erklären ließen. Deshalb reduzieren wir das, indem wir von den OG-Elementen-Relationen ausgehen, aber dann auch meinen, dass es bei der gesellschaftlichen Vorstellung von Kultur um eine Art Maximierung der möglichen Relationen der sich je entwickelten konkreten E, I und N,G geht.

Die Bindung der Ik ( durch G) an die jeweiligen E-Niveaus kann es mit sich bringen, dass stagnierende E-Entwicklungen und damit gesellschaftliche „I“ zeitlich überdauern, als „Kultur“ bewusst geworden sind, aber auch kritisch reagieren, wenn eine E-Entwicklung einsetzt, der die „I“ nicht folgen können. Das scheint sich dort zu zeigen, wo die neue Kultur, mit Ungleichgewichtigkeiten der „I““ und „E“ oder als Zurückbleiben der „I“ als „Zivilisation“ gesellschaftlich kritisiert werden.

Die Kulturwissenschaften zeigten in ihrer geschichtlichen Entwicklung – wie fast alle Wissenschaften – zunächst „positivistisch“ – methodisch als Beschreibung (G), und als die Tatsachen E. Deren möglichst verlässliche und genaue deskriptive Darstellung folgt unsere wp Systematik, nach der die Trennung (Rw), von der „z-w-Quantenphase“ an und wieder in der N-getrennten OG-Phase aufgenommen, ein erster Einstieg in eine umfassende WP ist. Zwischen diesen beiden Polen (z,G,E und N,w) liegen die von allen Grundgrößen bestimmten endlichen Konkretisierungen. Diese zeigen dann zum einen ihr ständiges weiteres „Werden“ und das Weiterentwickeln, welches Ergebnis der unendlich komplexen Wechselwirkungen der beteiligten Grundgrößen und deren einfacheren Kombinationen sind. Zum anderen zeigt es die I-Seite. Hier vor allem auch in dem, was man, „Kulturkritik“ nennt. In ihr können es Ii oder Ik,g oder Iw sein, welche wirksam werden. So etwa emotionale individuelle Interessen (in Nietzsches Kulturkritik) oder Gesellschaftskritik als Ausgangsentscheidung, oder Iw, welche die abstrakten weltweit bedeutenden Ziele der Freiheit, Gleichheit und ähnliches als Ausgangsbasis haben.

Für Kant, der Kunst und Wissenschaft zur Kultur zählte, gehörte auch die „Moralität“ zur Kultur. Woraus wir der E-Seite oder den „I/E zu N/G“-Relationen die freien „I“ als „Idee der Moralität“ zugesellen und insbesondere den „kategorische Imperativ“, bei welchem die Menschen in ihren Handlungen bewusst „an sich gute Zwecke“ anstreben und sich ihnen gegenüber gestellt sehen. Dass Kultur als „Zivilisation“ verstanden, und damit auch „Cultur“, von uns als „I/E/N/G“ interpretiert werden kann, stützt Kant dadurch, dass er die Zivilisation mit „guten Manieren“ und mit „Techniken“ verbindet, die der Kultur dienlich sein können. Wir analysieren diese durch das allumfassende „allgemeine Handlungs-Projekt“.

Es geht bei der Konfrontation der Zivilisation, als Ausdruck technischer und ökonomischer Rationalität, gegenüber einem Kulturbegriff, der mit Moral und Bildung verbunden wird, um die legitime, ja philosophisch notwendige Unterscheidung der E-betonten historischen und gesellschaftlichen Strukturen im Unterschied zu den „I“-betonten. Genauer geht es um zwei unterschiedliche aber notwendige I-Entscheidungen, die nur in ihrem Zusammenspiel historische Entwicklung erreichen lassen.

„Kultur“ kann als Einheit aus den sich entwickelnden alltäglich bekannten Teilphasen verstanden werden. Zu diesen gehören zum Beispiel Wissen, Glauben, Kunst, Moral. Gesetz, Sitte, aber auch individuelle Bildung. Wir reduzieren das auf die OG-Elemente und auf die ähnlich abstrakten Eigenarten der „allgemeinen Entwicklung“. Zivilisation hebt sich dann von Kultur nur darin etwas ab, dass bei der Wahl und dem Gebrauch der praktischen und der technischen Dinge die Ii und Ig andere sind als in den dezidiert kulturellen Bereichen. Ein mögliches „Auflösungsstadium“ der Kultur könnte man darin sehen, dass die praktischen I-Entscheidungen mit der Zunahme der entsprechenden Technologien und der Produktions- und Konsumgüter (E) sowie der Dienstleistungen (N/G) in den gesellschaftlichen Fokus treten.

Die für die Vorstellung von Kultur zentral wichtigen Bereiche, die wir auf die OG-Elemente und deren Relationen reduzieren, spielen in der „Natur“ erst mal keine Rolle, dann aber, über die „allgemeine Entwicklung“ und über die freie Anwendung der OG-Relationen, zum Beispiel der Sprachen oder der Emotionalität, kann man Kultur mit Natur verbinden; als ein Beispiel der Wechselbeziehung aller Phasen aus den Rz-und Rw-Basisfunktionen. Die freien OG-Elemente wirken als Ii und Ik,g,w auf die Natur. Das kann als begriffliche Erfassung der Natur geschehen und als technische Beherrschung und als die Versuche, einzelne wissenschaftliche Strukturzüge der Naturwissenschaften und der Geistes-etc.-Wissenschaften so zu verbinden, dass sich eine wp Gesamtsicht zeigt.

Wenn der Begriff „Kultur“ oft eine empathische Bedeutung hat, dann liegt das wohl daran, dass die freien, dynamischen Ii und Ei potentiell formal immer neue, immer komplexere sein können und in ihren Inhalten alle anderen Phasen einbeziehen, so Relationen mit den Wissenschaften, Künsten, Religionen, Ideologien, Techniken herstellen kann und dadurch etwas Neues entsteht, eben „Kulturelles“.

Die „Kultur“, welche – zusammen und ähnlich wie die „Kunst“ – alle Phasen in Wechselwirkung einbezieht, aber speziell und im Unterschied zu anderen Phasen dabei keine Ig,w-gelenkte Auswahl der „relevanten“ Phasen treffen will, kann man genauer im Bereich der „Psychologie“ – der individuellen und sozialen – analysieren. Die Psychologie ist eine wissenschaftliche Abgrenzung eines Entwicklungsübergangsfeldes, in welchem Natur (Physik weniger, Biologie mehr) und die Gesellschaftswissenschaften eine innige Wechselbeziehung eingehen. Die Psychoanalyse oder auch die marxistische Kritische Theorie haben das betont.

Wenn Kultur der Versuch ist, möglichst alle Phasen zu relationieren, so gibt es – von der QM-Ordnung her – einerseits formal sowohl diese Vereinigungsdynamik (Rz,G) als auch die Trennungen (Rw,N)., welch letzteres sich darin zeigt, dass die Natur-Seite, die Physik und die Mathematik doch mehr oder weniger vom Gesamtkorpus „Kultur“ unterschieden werden können. Weitere Trennungen sind ebenfalls unübersehbar, als Betonungen spezifischer Phasen wie die der Gesellschaftlichkeit, der Psychologie oder die der Kunst.

Die formale Fassung von „Kultur“ als Wechselbeziehung aller Phasen in allen ihren Details ist jedoch zunächst eine erste Annäherung der Rz- und G-Funktionen der Bildung von Zusammenhängen und die Bildung einer neuen Ebene. Die Rz/Rw-Funktionen und die Rz-Rz-Funktionen sind Selbstanwendungen – Rz/Rz, Rw-Rw, G/G und N/N. Diese Möglichkeit gibt ihnen grundlegend die erweiterte QM-Ordnung, in welcher es letztlich um unbeschränkt viele dieser Kombinationen von Relationen als Selbstanwendungen geht; darin besteht die Erzeugung von „Realität“ (E5). Ein konkretes Beispiel (Luhmann) dafür ist, dass Kultur sowohl gesellschaftliche Feststellung, Erfassung, Beobachtung ist, vom Menschen in seiner Umwelt zu synthetisieren, und zusätzlich diese Beobachtungen zu systematisieren, zu verstehen und in ein erweitertes Ganzes zusammen zu sehen sind. Das ist damit verbunden, dass das die Hauptentwicklung in der Realität und damit deren Analyse ist. Das nicht nur, um in Rw-Ausweitungen Wissen zu kompilieren, sondern um derartige „Vertiefungen“ zu erreichen, welche insgesamt zu S-und R sowie zu den OG-Elementen führen.

Die wp Beschreibung von „Kultur“ ist jene, welche die von der „erweiterten QM-Ordnung“ ausgehende Wechselbeziehung aller jener Phasen und ihrer Details durch die „allgemeine Entwicklung“ als Rz-bestimmte Wechselbeziehung versteht. Anders gesagt, es gibt einen Bereich, der die theoretisch mögliche Wechselbeziehung aller Kombinationen als eine umfassende Einheit ist, nämlich die „Kultur“. Diese abstrakte Definition ist aber deshalb notwendig, weil nur so die QM-Ordnung abgeschlossen und vollständig erfüllt werden kann. Die „Verinhaltlichung“, Konkretisierung nutzt die andere QM-Relationierung, Rw und N, die Trennungen in diesem Gesamtkomplex. In der Alltagssprache und in wissenschaftlichen Beschreibungen sieht man das zum Beispiel an der Vielzahl unterschiedlicher Verwendungen und Definitionen des Wortes „Kultur“; jedes Mal ist das ein anderer begrenzter Ausschnitt aus diesem Gesamtkomplex.

Die Einzelwissenschaften wie zum Beispiel die Psychologie, Anthropologie, Ethologie, Soziologie erkennen immer mehr, dass sie die I-Funktion in ihrer jeweiligen Axiomatik gleichberechtigt mit der Existenz-Kategorie (E) zu berücksichtigen haben. Das gilt auch für die entsprechenden philosophischen Systeme, welche die I-Kategorie zunächst aus ihren Erfahrungen unsystematisch beschreiben und zum Beispiel nur der Mathematik und den Naturwissenschaften konfrontieren oder als „sinnhafte Wertsphäre“, „organizistisch“ und „lebensphilosophisch“ mit den Beobachtungen biologischer Zielfunktionen zu erklären versuchen.

In der Wechselbeziehung zwischen den Wissenschaften und den philosophischen Bereichen wird die I-Kategorie deutlicher wahrgenommen. Der so von den „I“ und von „I/E-Relationen“ geprägte Zusammenhang der wechselbezogenen Bereiche ist eine variante Auffassung von Kultur.

Das Verhältnis der Kultur-und Geisteswissenschaften und der Philosophie ist ein Ausschnitt aus dem Feld der wp Wechselwirkungen aller Phasen, und zwar jener Ausschnitt, der in den relevanten Phasen die Eg,k betont, als Wissen, materielle Mittel, Verhaltensregeln, sowie der Ig,k , welche die verbindlichen Werte der jeweiligen Kollektive, Gesellschaften und sozialen Schichten sind. Diese E und I erscheinen dann auch als Zentren der zugehörigen Geistes- und Sozialwissenschaften und der philosophischen Bestrebungen, wie beispielsweise die der Ethik.

Die Wissenschaften und einige herkömmliche philosophische Disziplinen haben das formale Ziel „maximale Einfachheiten“ zu finden; S- und R-Aspekt und die OG-Elemente sind das bei uns. Aber die noch genauere wp Analyse zeigt, das diese acht Grundgrößen durch den Zusammenhang von Unendlichkeiten, den Nichtsfunktionen und der allgemeinen Vorstellung von „Existenz“ geprägt sind. Mit dieser Relation des „Zusammenhanges“ und mit jenen drei überall hin weisenden Vorstellungen verweisen diese acht nicht nur auf „Einfachheit“, vielmehr auf die zweite Seite der WP. Nämlich darauf, dass das Ziel vieler Wissenschaften und philosophischen Disziplinen, aller „endlichen“, darin besteht, maximale Relationierungen und Komplexionen zu erreichen. Der Bereich der „Kultur“ gehört hierzu.

In der „allgemeinen Entwicklung“ kommt es im Verhältnis der materiellen Verfassung der Gesellschaft und der Kultur zu Aporien. Diese scheinbar unauflöslichen Widersprüche führen wir darauf zurück, dass zwar in beiden Phasen die Entwicklung der „E“ und die Entfaltung der zugehörigen Ii,k,g im Mittelpunkt stehen, ein Unterschied aber ist, dass die gesellschaftlichen E, Sachen, Wissen, Waren, und die Ii,k,g – zum Beispiel die gesellschaftliche Selbsterhaltung – gegenüber der Menge und der Art der kulturellen „E“ und „I“ von geringerer Anzahl sind und die kulturellen I und E und daher die „I/E-Verhältnisse“ freier und unbegrenzter sind.

Eine Variante des wp „Handlungsprojektes“ kann auch der „Kultur“ zugeordnet werden. Im Handeln ist das „I“ eine Einheit aus Zielsetzung, Interesse, Willensakt, Wunschvorstellung, Wertbestimmung etc., welche eine neue, dieses alles umfassende Entität (E) erzeugen soll. Die „N,G“ stehen für die oft komplexen Methoden des Denk- und Arbeitshandelns und die E` sind jene vorgegebenen Hilfen, Mittel, welche aus vorhergehenden Handlungen ihre Existenz erhalten haben; und welche als Schritt vom E` zum neuen E im Handlungsprojekt die „ E-Entwicklung“ zeigen. Von diesen „I“ und E´ sowie von den Methoden wird der „Wert“, zum Beispiel auch der „Waren-und Sachwert“, auf die neue Entität (E) übertragen. Und je nach Art der „I“ wird es ein alltäglicher, ein ökonomischer oder ein „kultureller“ Wert sein.

Kultur bildet sich in Formen zur Deutung der Realität, zum Beispiel als Sprachen, Kunst, Wissenschaft, Philosophien und Ideologien. Diese übergeordneten und eher formalen Phasen kann man nun inhaltsreicher beschreiben und die „Inhalte“ in der „allgemeinen Entwicklung“ erkennen und unterscheiden, zum Beispiel auch konkreter, als Recht, Ökonomie, Staat etc.

Wir analysieren nun diese konkreten Inhalte weiter. So sind die I-Funktionen in den konkreten Phasen als „Kulturwerte“ zu verstehen; zum Teil dezidiert als ethische Imperative. Der „Sachwert“ dieser Bereiche wird dann von der E-Seite des OG abstrakt erfasst. Beide Werte sind in den konkreten kulturellen Gegenständen in ihrer Wechselbeziehung kaum zu trennen. Das dabei von der QM-Ordnung erforderte Gleichgewicht „I/E“ muss immer wieder gesellschaftlich aktiv hergestellt werden. Überwiegt die E-Seite, dann gibt es meist kulturkritische Bemühungen, dem Sachwert kreativ entsprechende I-Werte beizuordnen. Solange man sich im Endlichen darüber streitet – und da konfrontiert – was wichtiger sei, der „Sachwert“ oder der „Kulturwert“ eines Gegenstandes oder eines Denkhandelns, verlässt man die Endlichkeit nicht. Sobald man aber mit diesem Handeln die Vollendung eines Gegenstandes, des Denkens und dabei die Selbstvollendung eines Menschen erreicht, kommt man deshalb in den Bereich der „Entfremdung“, weil die Vollendung eines Existierenden auch dessen Ende und den Übergang nicht nur zum Nichts, sondern auch zu Unendlichkeiten bedeutet. Das ist der Rhythmus der „erweiterten QM-Ordnung“, mithin etwas sehr Normales. Auch die Gesellschaft ist mit dem „Handlungsprojekt“, also den Ig,w zu Eg,w daran beteiligt. Damit wird eine gewisse Autonomie gebildet, welche ihre eigenen Zeichen und Werte und Verbindungen zu ausgewählten Phasen etc. hat.

Die „WP“ versucht, die vielen wissenschaftlichen und philosophischen Analysen jener Phasen in der Gesamtrealität zu „vereinen“. Die genannten Teilaspekte – Soziales, Historie, Hermeneutik, Handeln, Natur, Zeichen, Sprache, Werte, Objekte, Welt, etc. – sind im wp Sinne „halbabstrakte“, zum teil erst reduziertes Wissen. Es gilt, dies weiter zu analysieren, bis zu S, R, OG und zu den Existenzarten (Eo bis zu E6) sowie zu den Ii,k,g,w-Arten und ähnlichem und damit zu deren Unendlichkeiten.

Was aber ist dann „Kultur“? Sie ist einerseits das soeben genannte und dazu deren maximale Konkretisierungen. Wozu noch die Wechselbeziehungen zwischen diesen allen gehören. Vor allem diejenigen mit den menschliche Fähigkeiten, den Emotionen und auch dem wp Verständnis.

In der WP ist die „Wechselwirkung aller Phasen“ zentral.. Wir verstehen die „Kultur“ als eine Folge jener Wechselwirkung, aus deren erzeugenden Wirken. Umgekehrt kann man dann „Kultur“ dadurch konkretisieren, dass man aus der Fülle der wechselwirkenden Phasen die Wirkung einiger weniger relevanter isoliert. Diese Abtrennung ist von der QM-Ordnung als „Rw-und N-Funktion möglich. So kann man Kultur zum Beispiel mit dem sozialen Handeln und anderen gesellschaftlichen Sinngebungen darstellen. Wir gehen nun einen Schritt weiter, wenn wir in der jeweiligen Phase – hier der Gesellschaft und der Soziologie – und der Kultur die vier OG-Elemente auf spezifische Weise konkretisieren. Dann sind in diesem Beispiel die gesellschaftlichen Entitäten ( „E“ ) und ihrer jeweiligen Werthaltigkeit ( „I“) die Basis einer Kulturtheorie. Welche allerdings als die Wechselbeziehung aller „E“ und „I“ sowie der Methoden (G,N) relevanter Phasen angesehen werden muss.

Die „Phase“ der Kultur wechselwirkt mit allen anderen Phasen, hier zum Beispiel mit der Gesellschaft, und den zugehörigen Einzelwissenschaften. Die WP abstrahiert alle Phasen und zeigt deren Zusammenhang mit den OG-Elemente; das gehört zur „allgemeinen Entwicklung“.

So kann man der „Normativität“ einer Phase die „I-Seite“ zuordnen und den Systemeigenschaften – oder auch den symbolischen Formen – einer Phase, der Wissenschaft die „E-Seite“

In der „QM-Ordnung“ kann man das trennen oder auch mit beliebig vielen anderen Phasen vereinen, zum Beispiel mit den Sozialwissenschaften, als „Soziologisierung“ der geisteswissenschaftlichen Disziplinen oder etwa mit der Zeichentheorie.

Aber jede dieser Phasen wird wp analysierbar, und deren Methoden werden aus den OG-Elementen relationiert, zum Beispiel die Hermeneutik als „I/E/N/G“. Die Inhalte, so die „soziologischen“, werden als „Ii,g“ und Ek,g,w sowie als „I/E“ darstellbar.

Innerhalb der einzelnen Phasen, hier der Geistes-und Sozialwissenschaften, geht es, wie gesagt, um „halbabstrakte“ Größen, auf dem Weg zur Reduzierung auf die OG-Elemente. Dazu gehören zum Beispiel auch „Symboliken, Semantiken, Diskursstrukturen und ihre narrativen und rhetorischen Medien.

Diese Subphasen werden von uns weiter analysiert, um als OG-Elemente in dem wp Handlungprojekt („I-N,G,E´-E-etc.“) geordnet (QM) zu werden und zum Beispiel neue Sinnfunktionen („E“-Varianten“) erzeugen zu können.

Die OG-Elemente sind also beides, die Voraussetzung der Wahrnehmung, die methodische Deutungsbasis und die Basis zur Konstruktion „sozialer“ etc. Wirklichkeit, als Phasen.

Alle Einzelwissenschaften sind für ihre, zunächst „formale“, Erklärung der QM-Ordnung unterstellt; das zeigt sich in der jeweiligen geistesgeschichtlichen Entwicklung immer wieder. Die QM-Ordnung verlangt, dass man die Rw-Trennungen in den Erklärungen sieht, „zugleich“ aber ebenso den Rz-Zusammenhang der gemeinten und eigentlich aller Phasen. Für die Kultur geht es um die fächerübergreifende generalisierte Kulturtheorien einerseits, welche die gesellschaftlichen Bereiche einbeziehen und zum Beispiel auch im Methodischen alle sprachlichen Funktionen, wie Diskurs-,Text-oder Erzähltheorien, nutzen. Die andere Möglichkeit ist die, die Kultur als eine Phase neben vielen anderen zu sehen. Die WP vereint nun beide Möglichkeiten. Neben dieser eher formalen Strukturierung geht es der WP aber auch um die inhaltliche Seite, welche dann ebenfalls der QM-Ordnung unterliegt. Die Inhalte werden von den OG-Elementen und deren Relationen bestimmt. So steht bei den gesellschaftlichen Strukturen der Kultur das Verhältnis der Ii zu den Ik,g,w im Vordergrund; oder auch die Kultur als Gesamtheit werthaltiger Objekte, von Individuen oder Kollektiven I-geleitet, erzeugt und bewertet. Damit ist „Kultur“ in wissenschaftlichen Analysen von jenen Phasen „Rw-,N-getrennt und unterschieden“, welche die gegebene Natur, ihre bloße Existenz (E) etc. oder die Methodik betonen (N,G).

Wie zeigt die WP das Verhältnis von „Kultur und Wissen“ genauer?.Die E-Seite, „Welt und Wissen“ zum Beispiel als feste E3 (alle endlichen Entitäten) und freie, unendliche E4 (als „Sein“ im OG) in einer modernen Ontologie, und „Ei“ als zugleich endliche wie unendliche in den Phantasien der Subjektphase. Zu der das Wissen – und die Kultur – erzeugenden Subjektphase gehört dann die I-Seite als Sollen (Ik,g,w) und Wollen (Ii). Die „E“ und „I“ und die „I/E“ kann man in ihrer tendenziell unendlichen Anzahl und Vielfalt und in ihren Relationierungen auf zwei Weisen ordnen, reduzieren und sinnvoll machen: Wenn man sie an eine objektive E-Erweiterung, zum Beispiel als dem Ausbau des individuellen Wissens, bindet, und wenn man die Informations-Zunahme an die Entfaltung des persönlichen Interesses (Ii) bis hin zu den gesellschaftlichen Zielsetzungen koppelt. Das als Prozess des allgemeinen Handelns ( „I-N,G-E“) und der individuellen Teilhabe daran. Eben das kann als ein Basis-Aspekt zur Bildung von Kultur gelten .

Die notwendigen Versuche, einerseits jede Kultur für andere Kulturen zu öffnen, um andererseits so etwas wie eine globale Kultur schaffen zu können, hat „politisch“ zweierlei zu bedenken: Jede Kultur hat ihre eigene Geschichte und ihre Verankerung in allen verschieden entwickelten Aspekten der Gesellschaft. Das andere ist, die heutigen Gesellschaften haben ihren Antrieb, wecher die landesinnere Konkurrenz immer mehr zu weltweiten Wettbewerben verschärft; das ist teilweise zum Selbstzweck ohne inhaltliche Entwicklungen geworden. Erst wenn die Schwächen des Konkurrenzprinzips, unbedingt Verlierer zu generieren,vernünftig moderiert werden kann, kann man diese Seite der „Kulturkritik“gesellschaftlich weiter entwickeln. Konfrontiert man die Seite der Kultur, welche als „Zivilisation“ gilt, mit der „Natur“, dann ergeben sich weitere. wp Aufgabenstellungen.

Begriffe wie „Kulturnation“, deren „Kulturbesitz“ oder das „Volkstum“ versuchen die Verbindungsrelation zur ethnischen Phase herzustellen. Prinzipiell ist ja „Kultur“ allgemein dadurch gekennzeichnet, dass sie formal und in allen Inhalten Beziehungen zu so gut wie zu allen anderen Phasen hat – biologischer, sozialer, emotionaler, politischer religiöser, rechtlicher vor allem historischer Herkunft etc. Diese vielen relevanten Zusammenhänge relativieren sich und schränken sich gegenseitig ein, aber zugleich verstärken sie sich in ihren komplexen Wechselwirkungen zu einer „Neuen Einheit“, eben zu der „Kultur“ als wp abstrakterer Inhaltlichkeit.

Das Alltagsdenken und das Denken in den Wissenschaften greift jeweils auf eine Auswahl von Begriffen zurück, was sie zusätzlich meist voneinander trennt. Im Unterschied dazu nutzt die „Kultur“ möglichst alle Begriffe, in allen Phasen, Subphasen etc. Die bisherigen Philosophien sind wie die Wissenschaften oft hoch spezialisiert. Einzelne Wissenschaften oder einzelne philosophische Strukturen kann man so verstehen: Zum Beispiel die Ethik als Betonung der I-Seite, Ontologie durch E, die Methodologie als N,G. Die Ästhetik, der logische Empirismus, Positivismus, Realismus, Konstruktivismus, Rationalismus, etc. zeigen ebenfalls deutlich einfache Relationen der vier OG-Grundbegriffe. Eine „Kulturphilosophie“ wird versuchen, alle diese Grundlagen systematisch zu vereinen.

Die Rz-Verbundenheiten sind oft unklar, zum Beispiel der Übergang der Triebstruktur zur Kultur als Trieb-Sublimierung, Was allerdings an die Abschwächung der physischen S-Kräfte und deren Verwandlung in die E3-Seienden und an E4-Sein erinnert – und auch an die damit verbundene Entfaltung der I-Aspekte.

Ein „wertneutraler“ Kulturbegriff kommt dadurch zustande, dass er umfassend ist und daher alle I-Wertungen umfasst. Positivistisch nur alle „E“ zu sammeln, wäre zu einfach. Es gab immer mal wieder Vorschläge, weitere Wissenschaften, so die Volkskunde, Soziologie oder eine auf alle menschlichen Lebensbereiche ausgedehnte Kulturgeschichtsschreibung mit der Kultur zu verbinden.

Geschichtlich erschienene Kulturtheorien waren sich darin ziemlich einig, als Bestandteile Bereiche zu nennen, denen wir als Zentren I-Funktionen und I/E-Relationen zuschreiben können. Das waren beispielsweise die Einteilung in „Hoch-und Volkskultur“, für die wir in Analysen unterschiedliche Ik,g,w erkennen. Genauer wurden normativ geleitete Bereiche wie die der Ethnologie,und Anthropologie genannt und auch die Sub-Phasen wie Moral, Gesetz, Sitte,, Kunst, Glaubens-und Handlungsmethoden. Derartige holistisch zusammengefasste Beschreibungen analysieren wir und erkennen, dass der jeweilige Schwerpunkt in den I-Entscheidungen und in deren Realisierung durch den Bezug zu den jeweilig passenden E-Entitäten liegt. Auch die Verbindung zu anderen Phasen, wie zu der der „Gesellschaft“ – genauer in „Lebensweisen“, in den gemeinsamen normativen Voraussetzungen im Recht und in den Künsten – hat die gemeinsamen Ii,k,g,w als Verbindung.

Wir vertreten insofern ein „universalistisches“ Verständnis von Kultur, als in Kultur eine tendenziell unbegrenzte, jedenfalls maximale Wechselbeziehung aller historisch konkreten und fast aller wissenschaftlichen Phasen erkannt werden kann. Diese „z/w-Relation (QM) hat aber stets ihr „Gegenstück“ darin, dass Teilrelationen gebildet werden können. So kann die Anthropologie, als Teil der Kultur, ihre Erkenntnisse über das geistige und physische Verhalten von Individuen, deren Ii- und Ei-Vermögen beisteuern. Oder die Soziologie kann ihre Basis, das Verhältnis individueller zu kollektiven Interessen (Ii/Ik,g,w), in der Kultur als wichtigen Kern wieder finden.

Der der „Kultur“ zugrunde liegende mögliche Gesamtzusammenhang jedes mit jedem lässt eigentlich keine bestimmten Definitionen von „Kultur“ zu. Aber wp und vom QM-Modell her gibt es auch die Trennungen (Rw,N) in diesem Komplex. Deshalb kann man einzelne Phasen betonen und genauso ihre Wechselwirkung mit anderen als „Kultur“ bezeichnen. In der historischen Entwicklung der Kulturvorstellung wurde das in Konfrontation zur Technik, Ökonomie, Zivilisation versucht. Oder es wurden Zusammenhänge zu biologischen Vorstellungen wie dem Organismus, dem „Triebverzicht“, als „Ausdruck des „schöpferischen Lebens“ oder der Ethik insgesamt behauptet. Alle solche Versuche sind nicht falsch, vernachlässigen jedoch eben den Rz-bestimmten Gesamtzusammenhang, der gerade für die „Kultur“ essentiell ist.

Die seit Beginn des 20.Jahrhunderts einsetzenden philosophischen Analysen des Kulturbegriffes waren zahlreich und kamen aus sehr verschiedenen Richtungen.(L.Stein,, R.Eucken,G.Simmel, H.Rickert und andere. Als Lebensphilosophie, Neukantianismus, Phänomenologie, Logischer Empirismus etc. widersprachen sie auch einander und zeigten, dass es nicht nur um ein separates Teilgebiet der Wissenschaft oder der Philosophie geht, sondern dass es um einen vieles umfassenden Anspruch geht, der jetzt mit den Veränderungen in der Gesellschaft und den Wissenschaften deutlicher wurde.

Wie hängen die historischen Entwicklungen in den Technologien, der Ökonomie, der Gesellschaft, der Politik etc. mit der Entwicklung der Kultur zusammen? Am Beispiel der sich durch ihren „Selbstbezug“ – beschleunigten Entwicklung der Leistungsgesellschaft in der Form der Konkurrenzgesellschaft, haben kulturnahe sozialpsychologische Beschreibungen wie zum Beispiel „ökonomische Anmaßungen“, „politische Depressionen“, „kriegerische Lüste“, Bedrohungsängste“ etc. – im allgemeinen Zusammenhang aller Phasen ihre Auswirkungen auf die Subphasen der Kultur.

Wie hängen Kultur, Technik, Gesellschaft strukturell und wie historisch zusammen, wenn man vom wp Ansatz ausgeht? Wir reduzieren diese „Netze“ auf die E-und I-Seite und auf deren Entwicklungen. Sie alle werden von der allgemeinen E-Entwicklung gestaltet, vor allem auch von den Erkenntnisse der einzelnen Wissenschaften. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, die I-Seite aller Beteiligter zu entfalten und diese „Wünsche“ etc. zu verwirklichen.

Jene Gesellschaften, welche durch die technologisch-ökonomische Überlegenheit über die Späterkommenden, ihre Kultur mit den modernen Technologien und dem finanziellen Vorteilen weltweit verbreiten, formal als Freiheit unbegrenzter Art, stehen jene anderen Gesellschaften gegenüber wie die afrikanischen und andere, die sich gegen diese fremden Kulturen abzuschotten versuchen, sei es auch nur mit Hilfe frühbürgerlicher Übergangsversuche, zum Beispiel als Wege in ökonomisch bessere Zeiten. Die alternative Strategie einer notwendigen Vorbereitung einer objektiv historisch absicherbaren Globalisierung wäre, rechtzeitig die weniger entwickelten Völker aufzubauen. Dabei hätte man sogar die alten Kulturen mit absichern können.

Das Misslingen der üblichen Strategien ist keineswegs ein historischer Zufall, sondern die Konkretisierung des Standes der Kultur als die „Bildung“, vor allem die Wissenschaften der Industriestaaten. Eine Selbstkritik ist bei jenen kulturellen Basis-Defiziten nicht zu erwarten.

Das Wort „Kultur“ ist eine Ableitung von „colere“ „urbar machen, ausbilden“. Diese Bodenbewirtschaftung ist als eine frühe Form der menschlichen Arbeit eine Konkretisierung des abstrakt-philosophischen „Handlungsprojektes“ (I-N,G,E`-E-etc.). In dieser Wechselwirkung der OG-Elemente entsteht das Arbeitsprodukt (E), welches die Zielsetzung ( Ii) geplant und methodisch erarbeitet hat. Diese Verallgemeinerung durch die freien OG-Elemente machen es nicht nur möglich, jede Art der Arbeit, der Handlung, des Sprach-und Denkhandels etc. derart abstrakt zu fassen, man kann darüber hinaus alle diese Vorgänge als Konkretisierungen der Vorstellung von Kultur nutzen. Geistesgeschichtlich ist das von von der Kultivierung des Ackers als Kulturland sehr bald auf auf die abstrakteren geistigen-emotionalen kulturellen Handlungen übergegangen.

Der Begriff „Kultur“ ist deshalb als eine zusammenfassende, umfassende Bezeichnung zu sehen, weil als Kultur alle menschliche Tätigkeit gemeint ist, bei der die I-Kategorie im Vordergrund steht, als Wertverwirklichung oder als Zielsetzung etc.

Man kann der Kultur als „Gegenbegriff“ die Natur deshalb gegenüber stellen, weil auf der den beiden übergeordneten philosophische Ebene die freien R-Aspekte die Vorformen der „I“ sind.. Ein für die „allgemeine Entwicklung“ typisches Übergangsfeld zwischen den Rz, Rw und den „I“ sind jene „I“, welche als vitale Bedürfnisse in den Techniken und in der Ökonomie relevant sind. Anders gesagt, die „I“ treten in der gesellschaftlichen Praxis nicht isoliert von der E-Seite auf, und die „I“ selbst unterliegen einer „Entfaltung“, welche sich an der E-Entwicklung orientiert. Die Entwicklung dieser „I/E“ zeigt einen Entwicklungsverlauf, der eine Fortsetzung des Übergangs von der Natur ist, und welcher die einzelnen Phasen, Wissenschaften unterscheiden lässt. Auch die traditionell genannte Fortentwicklung von der „Zivilisation“ zur „Geisteskultur“ kann über die Entwicklung der „E“ und „I“ verstanden werden.

Wenn man bei der Vorstellung von „Kultur“ von einem Gleichgewicht zwischen dem E-Niveau und der I-Entfaltung ausgehen will, und zusätzlich davon, dass beider dynamische Weiterentwicklung das „Gleichgewicht“ zwischen beiden erhalten soll, dann kann eine „Kritik“ an solchem Verfehlen der Gleichgewichtigkeit ansetzen: Wenn die „zivilisatorischen“ neuen und ungewohnten E-Entwicklungen die Oberhand über die herkömmlichen gesellschaftlichen Ik,g haben oder umgekehrt, wenn freie, unbegrenzte Ii,k keine Bindung an die E-Niveaus finden und es, zum Beispiel bei Nietzsche, zur Kritik an „konservativer Degeneration“ kommt.

Wir versuchen, Kultur von den vier Elementen des Objektiven Geistes (OG) zu verstehen.. Dazu kann man die allgemeine Begrifflichkeit des „Handelns“ – des Sprachhandelns, des Denkverlaufes oder der Arbeitsabläufe – als ein Modell sehen, bei dem das Ausgangsinteresse ( I )durch beliebige Methoden, die wir methodologisch auf G ( Gleichsetzung ) und Negierung ( N ) zurück führen, zu einem Erfolg ( E ) der Ausgangszielsetzung ( I ) wird.

Dieses Modell scheint uns universell zu sein, vor allem auch dann, wenn man dessen Ablauf ebenfalls mit „E“ beginnen lassen kann – man geht zum Beispiel von einem Wissensstand aus. Eine weitere Ergänzung ist die beliebige Hinzunahme von Hilfsmitteln, Begriffen in Sätzen oder Werkzeugen, PM im Arbeitsablauf (E`).

Dieses Modell „I-N,G,E`- E-N,G I`- etc.“ ist eine entwickelte Variante des quantentheoretischen Modells „z-w zu z/w zu z-w zu etc“. Denn die freien z und w enthalten die zwei freien R-Aspekte, deren Entwicklung zu den „I“ der Zielfunktion“ ebenso führen wie zu den methodischen Basisbegriffen G und N. Dagegen ist die z/w-Quantenphase die Basis der konkreten ontologischen Existenz, ( E ), dem „Seienden“.

Von diesen maximal abstrakten Größen und deren Relationen kommt man über ihre inhaltbildende Konkretisierungen zu den Phasen der Biologie, der Anthropologie, der Emotionalität. Sie alle sind Teilphasen der Kultur. Das allgemeine Problem des Überganges zwischen den Phasen ist generalisierend das zwischen der Natur und der Kultur.

In den Vorphasen zur Kultur geht es beispielsweise um Annäherungen an den vom Menschen geschaffenen Lebensraum. Man kann diesem Handeln, der Erarbeitung dieses Lebensraumes und den Naturprozessen ein gemeinsames formales Schema geben sowie die Übergänge zwischen beiden dabei genauer darlegen.

Die Naturprozesse können als Ablauf gerichteter dynamischer Kräfte angesehen werden, dessen Ergebnis physikalische Strukturen sind. Die geschichtlich gewordenen und werdenden Kulturwerke sind das Ergebnis zielgerichteten menschlichen Handelns. So wie in der Natur die zielgerichteten Prozesse und deren Ergebnisse unbegrenzt vielfältig sind, sind die Kulturbereiche ebenfalls vielfältig, zum Beispiel als Wissenschaften oder auch als „Spiele“. Deren Zielsetzungen sind dementsprechend auch facettenreich, zum Beispiel instrumentale oder solche sozialer Zwecke.

Der Übergang von der Natur allgemein zur Kultur und der Übergang im Menschen, zum Beispiel von seinen natürlichen Bedürfnisse zu deren „Verfeinerungen“, bilden einen Schwerpunkt der theoretischen Klärung dessen, was Kultur ist.

Formal gesehen geht es darum, dass die die Natur bestimmenden Kräfte in den Strukturen und den Funktionsprozessen der Physik und Biologie „verschwinden“, genauer gesagt, sie wandeln sich dadurch um, dass es zu „Trennungen“ (Rw-Freiheiten) kommt. Im Formalen werden daraus zum Beispiel die autonomen Formen, Institutionen, Organisationen und Funktionen in den kulturellen Bereichen.

Die einzelnen Kultur-, -Phänomene, – Projekte reduzieren wir auf E, I und N,G.

Wenn man dann das Problem der Vergleichung von universellen Formen der global vorhandenen Kulturen hat, dann kann man die unterschiedlichen Ik, Ig hinzuziehen. Da aus philosophischen Gründen alle „I“ auch gleichberechtigt sind (Rz), kann man zwar die individuellen Kulturen auf der Erde vergleichen, sie aber nicht zum Beispiel gegenüber der europäischen „abwerten“.

Die E-Seite gibt dagegen dem kulturellen Eurozentrismus in gewisser Weise Recht, denn die Höhe der E-Entwicklung wird von allen Leistungsgesellschaften hoch eingeschätzt. Aber das Leistungsprinzip, beziehungsweise die E-Vollendungstendenz unterscheiden sich philosophisch und wissenschaftlich von dem was den Kern der Kultur-Vorstellung ausmacht.

Ein „Vergleich“ der Kulturen ist nur auf dem Umweg sinnvoll zu verstehen, dass die E-Entwicklung einerseits als objektiver Prozess zu berücksichtigen und auch zu sehen ist, dass aber die Freiheiten der Ik einen einfachen Vergleich verhindern.

In jedem kulturellen Detail und damit in jeder Kultur treffen seht viele „Phasen“ der Realität aufeinander, zum Beispiel historische Phasen mit der Ethnologie, Soziologie, der Emotionalität,.und bilden eine eigenartige, eigenständige Einheit von hoher Komplexität;

Aber in dem was kulturell geschieht, muss man den Vorrang der „I-Seite“ sehen, zum Beispiel das an Normen orientierte Handeln. Da jedoch alle „I“ gleichberechtigt sind, kann man dabei keine Überlegenheiten – zum Beispiel über die „Zivilisation“ – sinnvoll festmachen.

Gibt es für die verschiedenen Bedeutungen dessen was Kultur ist, eine diese verbindende philosophische Ebene? Wir gehen von den vier Elementen des Objektiven Geistes aus, E, I, G, N, und variieren diese vier in deren einzelnen Entwicklungsformen in den philosophischen Bereichen und in den Phasen, und nutzen die Relationen und Kombinationen dieser mehr oder weniger entwickelten Begriffe. Solche Phase ist beispielsweise die Gesellschaftlichkeit mit ihren einzelnen Lebensbereichen, oder die Kunst mit ihren Sub-Phasen, wie etwa die Literatur.

Kultur kann formal als eine Ansammlung von vielen Teilaspekten bestimmter Bereiche der Realität angesehen werden. Diese muss man in solcher formalen und nur sich selbst genügenden Existenz als „Teile“, als E-Varianten ansehen. Aber andererseits verbindet alle diese Teilphasen deren I-Seite. Diese Existenz-und Daseinsformen (E) erhalten den Charakter von Kulturaspekten dadurch, dass sie I/E-Relationen sind.

Da es um sehr verschiedene E-Arten geht und um noch mehr I-Verbindungen jeder dieser E-Einheiten, wirkt das unübersichtlich und eher chaotisch, jedoch weiß jeder intuitiv was „kulturell“ am konkreten Ding oder Prozess ist.

Die „I- zu E-Wechselbeziehung“ vermittelt zum Betrachter, in Wechselbeziehung zu dessen I-Seite und zu dessen E-Kenntnisse und E- Vermögen, neue Ziele und neue, andere Kenntnisse. Zusammengefasst kann man das auch als neue Meinungen, Auffassungen oder Ähnliches begreifen. Die I-Seite des Gegenstandes oder des Prozesses kann beispielsweise durch ihr „Versprechen“ eines „besseren Lebens“ wirken.

Diese relativ einfache Wirkung hat in der gesellschaftlichen Realität unbegrenzt viele weitere und komplizierte Wechselwirkungen, zum Beispiel wirken die in Konkurrenz stehenden individuellen und kollektiven „I“ (Zielsetzungen, Hoffnungen ) als widersprüchlicher kultureller Ausdruck in den Dingen, Prozessen und Menschen.

Alle gesellschaftlichen Bereiche sind von den zielgerichteten Beziehungen der Existenz-Phänomene und vom Charakter der Zielfunktionen, Interessen etc. geprägt; wir fassen das als „I/E.-Wechselwirkungs-Relation. Die Differenzierung der gesellschaftlichen und geistigen Bereiche erfolgt nun nach der Art der „E“ und der „I“.

So sind zum Beispiel in der ökonomischen Phase, in Praxis und Theorie, die Produkte, Güter, Waren und Dienste die Existenzen ( E ). Das Ziel ( I ) der Erarbeitung, Erstellung dieser ökonomischen E-Varianten ist die Bedürfnisbefriedigung von Personen ( Ii ) und die Verwirklichung von Gewinnerwartungen (Ik,g).

In allen kulturellen Subphasen, welche ein Teilaspekt aller gesellschaftliche Bereiche ist, geht es weniger um grundverschiedene E-Existenzen, sondern um andere „I“. Wenn also in dem Beispiel der ökonomischen Ziel- und Interessenbildung statt des Bedürfnisses der Grundernährung qualitativ andere Ii angestrebt werden, dann kann das ein kulturelles Ereignis genannt werden. Oder wenn der Gewinn im ökonomischen Prozess anderer Art als der gewöhnliche ist, kann der ganze ökonomisch zu ihm führende Prozess zur kulturellen Seite der gesellschaftlichen Realität werden.

Die Fülle der historischen Praxisformen haben je eigene Namen. Sie begegnen gesellschaftlichen und individuellen Interessen, und erscheinen in den Wechselbeziehungen dadurch in einer besonderer Weise. Diese Vielfalt wird weiter dadurch gesteigert, dass in der „allgemeinen Entwicklung“, sowohl die der Gegenstandswelt wie der sie beurteilenden gesellschaftlichen und und individuellen Beteiligten, gesteigert wird und es eine Koexistenz dieser kulturellen Werke in der jeweiligen historischen Gegenwart gibt.

Wie die Kunst und ihre Sub-Phasen hat die Kultur prinzipiell freie „E“ und freie „I“. Das hat in formaler Weise zum Beispiel zur Folge, dass die ideologischen, politischen etc. Hauptströme der Geschichte jede für sich den Anspruch hat, Kultur zu haben. Was dann aber in den Diskursen über die Inhalte der Kultur absolut ablehnender Kritik ausgesetzt ist. Die Freiheit der „I“ und „E“ erlaubt es nun auch, in der kulturellen „I/E“-Erzeugung eine unbegrenzte Variantenzahl inhaltlicher Art und zugleich die prinzipielle Unvergleichbarkeit von Kulturen und deren Gegenstände, Werke und Prozesse zu haben.

Dennoch gibt es aber einige formale Gemeinsamkeiten der Kulturen. Zum Beispiel den „Missionstrieb“ oder die Forderung, Kultur allen Menschen zugänglich zu machen.

Beide Begriffe, Kunst, Kultur, versuchen die Eigenarten der „I-Sphäre“ zu betonen. In diesem Fall aber nicht die Ii in deren relativer Unwichtigkeit, sondern in den grundlegenden Strukturzügen der I-Sphäre. Das sind die Freiheiten gegenüber allen E-Varianten, die Kunst betont das. Und die Kulturen nutzen die Realtionsbeziehung der „I“, der Wertung, das kollektive Fürwerthalten von Werken der Menschen, deren Wichtigkeit für die Gesellschaft etc. deutlich.

Am Beginn der Leistungsgesellschaft war es (E, auch I/E) dasjenige, was die Menschen zum Überleben brauchten, Werkzeuge, Waffen. Dann ab dem Neolithikum ist es der Boden und die Siedlung. Diese Bindung an Natur und Dinge unterscheidet Kultur auch von Kunst, welche eher die menschliche Freiheit über die Stofflichkeit stellt.

Daher geht es in Kultur auch verstärkt um die Pflege zur Erhaltung der Werke, des Hauses, das Bestellen des Bodens etc. Zwar geht es dabei um„Arbeit“ – allgemein um Handlung – und Arbeitsprodukt, aber als historisch und individuell erreichte Zielsetzungen (Ii,g), um „vollendete E“ als etwas Besonderes und daher zu Verehrendes.

Die Abgrenzungen zwischen Arbeit und – auch religiöser – Verehrung der Kunst sind daher nur auf jener Metaebene deutlicher zu erkennen, welche von solchen unendlichen „I“ und „E“ bestimmt wird. Das gilt bis heute ebenso für alle kultischen Beurteilungen, Werke und Prozesse.

Eine damit verwandte Untrennbarkeit zeigt sich darin, dass eigentlich alle Dinge, Gegenstände, Prozesse eine kulturelle Seite haben können, wenn die menschliche Gesellschaft ihre Ik und Ig darauf richtet.

Derartiger enger Wechselbezug ist in allen Entwicklungen für die frühen Verhältnisse bezeichnend. Die weitere Entwicklung besteht in der „Rw-Zunahme“, als die .Mehrung der Trennungen und Freiheiten.

Um eine gesellschaftliche Ideologie und/oder eine Strategie ( Ii,k,g ) zu entwickeln, bedarf es begrifflicher, sprachlicher Mittel. Die reichen aber nicht hin. Erst die Hinzufügung „passender“ anschaulicher und konkreterer Gebilde (E) lassen die abstrakten Ziele, Hoffnungen u.ä. genügend eindrucksvoll werden, damit den Ii,g,k gefolgt wird. Die Werke (E) können von jeder Art sein, wichtig ist nur Zweierlei, sie müssen eindrucksvoll sein und es muss den Ii-Interessierten gelingen, dass diese „Werke der Kultur“ sich irgendwie, und sei es nur in kollektiven Gefühlen, mit den Ii verbinden lassen.

Als strategische gesellschaftliche Ziele (Ig) kommen zum Beispiel die Steigerung der Leistungen in Frage. Diese Zielsetzungen werden als kollektive „Hoffnungen“, „Wünsche“ auf Gefühlsebenen konkretisiert und sie dienen einer allgemeinen Motivierung.

Da es um sehr allgemeine Ziele geht, kann man jene I-Funktionen an fast alle E-Formationen anbinden, zum Beispiel an die ökonomischen Faktoren, die Arbeit, die Arbeitsmittel, den zu bearbeitenden Boden. Vor allem kann man die – gelungenen – quantitativen und qualitativen Leistungen, Arbeitsprodukte, bäuerliche, handwerkliche, Bauwerke und ähnliches, dokumentieren.

Wobei es schon frühzeitig darauf ankam, das Produktivere, welches einen höheren Lebensstandard bewirkte, dem vorgängig unentwickelteren Status bewusst entgegen zu stellen. Der Genuss der Früchte vollbrachter Arbeiten im Feiern von Festen zeigte bereits den Zusammenhang von Arbeit und jener Freiheit, welche die künstlerische Seite der Kultur bis heute auszeichnet.

In der Frage, ob die Pluralität kulturwissenschaftlicher Bereiche oder eine einheitliche Deutung dieser Vielfalt der einzelnen Ansätze in den Disziplinen gelten soll, versuchen wir, diese verschiedenen Aufgabenfelder der Kulturwissenschaften durch systematische wp Grundlagen zu unterscheiden (Rw,N) und zu verbinden. (Rz,G)

Dabei haben sich in der Theoriebildung einige Kategorien für eine Analyse als wichtig erwiesen, zum Beispiel die „Sprache“, die „Geschichte“. Dazu kommt die „Methodik“, welche in den verschiedenen kulturellen Gebieten so unterschiedlich sein kann wie jene Kategorien. Wir versuchen nun sowohl die Methoden wie die Kategorien in einer philosophischen Systematik zu reduzieren. Zum einen, um die vielen Themen und die unterschiedlichen Tendenzen kompatibel und doch auf eine neue Weise unterscheidbar zu machen, zum anderen, um die Kulturwissenschaft in einen umfassenderen Zusammenhang mit den anderen Wissenschaften und konkreten Phasen zu bringen.

Der Begriff der Kultur und damit der Kulturwissenschaften wird von uns als die Relationierungen beliebiger und beliebig vieler Ii, Ik mit prinzipiell allen E-Varianten angesehen. Andere wissenschaftliche und philosophische Bereiche sind auch als Wechselbeziehungen von I, E und N,G darstellbar. Das Eigenartige sind hier die umfassenden Kompilationen, die nur wenig und sehr allgemein begrenzt werden, zum Beispiel wissenschaftspolitisch oder traditionell oder nationalspezifisch. Weshalb man die Kultur als eine Ebene bezeichnen kann, auf der sich die anderen Bereiche relationieren und kombinieren können.

Eine eher formale Folge dieses umfassenden Relationsgeflechtes ist, dass die Kulturenvielfalt schwerlich zu überschauen ist, und dass in den Kulturwissenschaften eine Vielfalt begrifflicher, methodischer Möglichkeiten, in vielen Theorien, zu Hause ist.

Definitionen von dem, was kulturell sei, müssen angesichts dieser prinzipiell wechselwirkenden Vielzahligkeit umstritten und vage bleiben. Sowohl diese Unsicherheit, auch, ob man eine Kultur-/Wissenschaft überhaupt identifizieren kann, als auch, ob man sie von anderen Bereichen trennen kann, sind von den „I“ und den „I/I“ verursacht, weil man die innere Struktur, die Eigenschaften der unendlich dynamischen etc. „I“ als nicht „grenzscharf“ , aber „intensional heterogen“ weiß.

Wir versuchen, die Ursache für die Vielfalt der verschiedenen Ansätze, in der Theorie und der Praxis der Kultur-Erscheinungen in systematischen wissenschaftsphilosophischen Strukturen zu erkennen. Diese unexakten, wenig identifizierbaren Strukturen sind vor allem im Methodischen unscharf und sie sind nicht auf das Feld des Kulturellen beschränkt.

Alle Geisteswissenschaften, Geschichts-, Literatur- und Sozialwissenschaften, betrifft das ebenso. Der Grund ist eine gemeinsame Basis, welche sich in der jeweiligen kulturellen Seite der Vielfalt sozialer, literatur-, geschichtstheoretischer-etc. Bereiche zeigt. Wir reduzieren diese kulturtheoretischen Probleme auf Wechselbeziehungen zwischen den vielen „I“, welche in der Vielfalt der Kulturbegriffe stecken, sowie auf die zwar unterschiedlichen, aber als Existenzen miteinander vergleichbaren E- Varianten. Auch die Pluralität der Methoden wird von uns reduziert, auf Beziehungen zwischen den Themen und Darstellungsweisen, letztlich auf N,G und N/G.

Durch diese Reduzierung wird die Hauptproblematik der Kulturwissenschaft, die innere Vielfalt an Strukturen und an Prozessen, als die prinzipielle Fähigkeit einer Wissenschaft fundiert, möglichst alle wissenschaftlichen, philosophischen und alltäglichen Disziplinen auf eine bestimmte Art zu vereinen. Diese anderen Bereiche bieten ebenfalls die Möglichkeit, auf die OG-Elemente reduziert zu werden, womit der Zusammenhang zu den kulturellen Darstellungen gegeben ist.

Die Suche nach einem interdisziplinären Zusammenhang darf sich nicht auf die Geistes-, Literatur-,oder Sozialwissenschaften beschränken. Diese sind vielmehr selbst weiteren philosophischen Analysen und Begründungen auszusetzen. Eine kulturwissenschaftliche Erneuerung muss daher sehen, dass man in der Kultur wie in allen ihr benachbarten Bereichen ohne eine Systematik nicht weiterkommt, die wp Systematik, welche die I-Funktion kennt und sie mit den Möglichkeiten der E-Seiten verbindet.

Hat man das mit einer modernen Methodologie verbunden, stellt sich die Frage, warum gerade diese Größen und woher kommen sie? Es wäre inakzeptabel, ohne solche weiteren Forschungen zu bleiben.

Wenn dieses wissenschaftsphilosophische Niveau erreicht ist, kann man von ihm aus auch die speziellen kulturwissenschaftlichen Reformen und die kritischen Stellungnahmen dazu besser verstehen.

Die Mehrstimmigkeit der beteiligten Existenzen und die von „Netzen“ aus ihnen, die von ethnischer Pluralität und entsprechende Theorien, fassen wir erst einmal formal als eine unbegrenzte Anzahl von „Existenzen“ ( E ), Gegenständen, Ereignissen, Situationen sowie von Zielfunktionen ( I ), welche jene E stets besitzen können. Dazu kommt die Systematisierung der Methodik. Die Methodik wie auch die E- und I-Funktion, unterscheidet sich schon mal dadurch, dass sie sich analysierend auf die Kultur selbst beziehen, aber auch auf die wissenschaftliche Analyse, das heißt, auf die Eigenarten der kulturtheoretischen Ansätze und Forschungsrichtungen. Diese Unterscheidung, aber vor allem auch ihr Zusammenhang, wird dann von uns konsequent fort entwickelt, als Übergang von der erst nur formalen Betrachtung hin zur „inhaltlichen“: Die vielen kulturwissenschaftlich betroffenen Bereiche hängen formal durch die gemeinsame und die umfassende ontologische E-Entwicklung sowie durch die analoge R/I-Entfaltung zusammen. Jede dieser Entwicklungsphasen lassen in wesentlichen Aspekten E-, I- und I/E-Einflüsse erkennen. Jedoch sind sie „qualitativ-inhaltlich“ verschieden entwickelt. Ein Beispiel für E sind die institutionellen Einteilungen der Wissenschaften. Und für die I-Seite gilt die Erfahrung, dass es zwischen den Wissenschaften Verbindungen gibt, weil sie alle den übergeordneten gesellschaftlichen – und von daher auch individuellen – Willens-, Hoffnungs- und strategischen Zielsetzungen unterliegen; Ideologien, Politik u.ä. orientieren sich an der objektiven Zielsetzung der E-Entwicklung.

Wir gehen von dem Grundgedanken aus, dass alle endlichen Entitäten (E) als Wechselwirkungen aus allen Phasen, Wissenschaften, Alltagsphasen, Subphasen jeder Wissenschaft hergestellt sind. Gewissermaßen als eine nominalistische Entität, als Schnittpunkt ungezählter Netze. Diese Entitäten sind also als „Seiende“ konkreter Art. Für den kulturellen Bereich ist dann das Besondere, dass es keine systematische Beschränkungen gibt, weder in der Anzahl noch in der inhaltlichen Art der relationierenden Subphasen oder deren Details. Während zum Beispiel jede Einzelwissenschaft – ähnlich bei Alltagsdingen, Alltagsereignissen – aus bestimmten relativ abgesicherten axiomatischen Entscheidungen eine Auswahl „relevanter“ Nachbardisziplinen trifft.

Die „allgemeine Entwicklung“ erhebt den Anspruch, aus der Wechselbeziehung zwischen den S-und R-Aspekten und den z und w in Wechselwirkung mit den OG-Elementen eine systematische Darstellung der Realität zu liefern. Die Kultur bietet diese Wechselwirkung aller mit allen aber gerade nicht in irgend einer „systematischen“ Weise. Das ist durch die leere, formale Freiheit der acht unendlichen Grundgrößen und die inhaltliche Freiheit der Ii und der Ei fundiert. Diese formale umfassende Freiheit der Relationierung nutzt nun „die Kultur“ um die Inhalte der einzelnen Phasen zu kombinieren.

Es geht also nicht um bestimmte Wissenschaften, Phasen oder deren Funktionen, Methoden, Axiome, sondern um beliebige Wechselbeziehungen zwischen allen Bereichen und deren Teilaspekte, ohne dass eine wissenschaftliche Systematik dieser Teile von Interesse wäre.

Nach der QM kann man das Wechselwirkungs-Chaos und auch die Betonung einzelner Ik und rationaler E-N-G-Entscheidungen zur Ordnung nutzen. Diese rationalen und I-Entscheidungen können sowohl die Kultur wie die kulturwissenschaftliche Analyse erfassen. Beispielsweise ist in UK und USA die Analyse der Populärkultur weitgehend von marxistischer Wertung und Zielsetzung Ik .geprägt.

Jede wissenschaftsphilosophische Wechselwirkung der Phasen und ihrer Details kann man wissenschaftlich umschreiben, beispielsweise als Zusammenhänge von verschiedenen Einzelwissenschaften oder von unterschiedlichen Theorien kulturwissenschaftlicher Art. Jedenfalls steht den Trennungen und Zusammenhängen der verschiedenen theoretischen Perspektiven, ihrer Pluralisierung der Begriffe und Methoden, eine analoge Vielzahl der kulturellen Erscheinungen gegenüber.

Wir reduzieren das schrittweise und schließlich bis auf die OG-Elemente, um nicht nur eine Systematik der Vielzahl der Theorien, Ansätze und Forschungsrichtungen kulturell-geistiger Bereiche zu bekommen, sondern darüber hinausgehen zu können.

Verwandte Einzelwissenschaften sind zum Beispiel die Geschichts- und Literaturwissenschaft, die Soziologie, Anthropologie, die Psychologie u.a. Diese werden eben durch ihre gemeinsamen Bezüge zum OG vereint und sie werden dadurch getrennt, dass sie je eigene Phasen in der „allgemeinen Entwicklung“ sind. Die voneinander getrennten Erkenntnisse der Wissenschaften werden in ihren strukturellen Gemeinsamkeiten als „E“ vereint. Ebenso geht es mit den intentionalen Erscheinungen („I“), welche jede Wissenschaft vertritt, sowie mit den methodischen Beziehungen, der Kontextbildung, dem Vergleichen (G) und Differenzieren (N) und den Wirkungsbeziehungen (Rz/Rw zu N/G ).

Die Kultur – und daher die Kulturwissenschaft – hat ihre Eigenart und Eigenständigkeit eben darin, das „Allgemeine“ aller oder vieler Einzelbereiche und Einzelwissenschaften erst Mal zu vereinen, um dann dieser umfassenden formalen Basis so viele inhaltliche Aspekte zuzuordnen. Abstrakter analysiert, geht es darum, die in der „Kultur“ versammelten Geistes-, Geschichts-,Gesellschaftsbereiche dadurch in Bezug, in Wechselbeziehungen zu bringen, dass man ihnen eine gemeinsame grundbegriffliche Basis gibt. Das sind bei uns die OG-Elemente. Zunächst formal als Kombination, Metarelation der getrennten (Rw) I-N-G-E hin zu der durch Rz und G unendlich eng relationierten „I/N/G/E- Einheit“ . In konkreterer Sicht kann man diese komplexen Netzwerke als Geflecht von Beziehungen, Verflechtungen, Differenzen, Kontexten,Wechselwirkungsprozessen umgangssprachlich „vereinfachen“. Noch einfacher gilt, Kultur ist jene Meta-Ebene, die mit einer gewissen Abstraktion sich auf eben jene unbegrenzt viele geistigen „Existenzen“ in ihren Relationen bezieht. Indem eine kulturwissenschaftliche Analyse sich derart festlegt, ist sie bei uns in einen allgemeinere wissenschaftsphilosophische Sicht eingebunden.

Der Begriff „Kulturwissenschaft“ verbindet zunächst eine Vielzahl der Geistes- und Sozialwissenschaften. Aber prinzipiell muss man davon ausgehen, dass alle Phasen auch in der Vorstellung dieses Begriffs versammelt sind. Um nun solche Komplexität und die damit verbundenen Reichweiten „praxisgerecht“ zu reduzieren, gehen wir den umgekehrten Weg, wenn wir von den vier Grundbegriffen des OG herkommen und damit gängige Bedeutungen von „Kultur“ damit analysieren. Zunächst gilt es daher, die geisteswissenschaftlichen Einflüsse auf die Kulturwissenschaften, ihre Kulturbegriffe und Kulturtheorien – Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften und auch die Ethnologie als diese ihre „vier OG-Seiten“ zu betrachten.

Kann man überhaupt aus der Wechselbeziehung so vieler Bereiche, welche zudem selber ungewisse Identitäten sind, einen zentralen Begriff von Kultur erarbeiten? Wir versuchen eine spezifische Präzisierung dadurch zu erreichen, indem wir, von den vier OG-Elementen als relativ festen Grund ausgehend, deren Variationsmöglichkeiten innerhalb der beteiligten Wissenschaften – Geschichte, Linguistik, Soziologie, Ästhetik, Psychologie etc. – nutzen.

Die formalen Varianten der I-Seite sind dann zum Beispiel die Ii, Ik, Ig, Iw. Die Ik sind die Interessen verschiedener sozialer Schichten, Ek kann zum Beispiel als deren Wissensniveau verstanden werden. Diese rein formale Betrachtung lässt dann aus Ik/Ek-Relationen die Art und die „Höhe“ der Kultur dieser Schichten festlegen. Mit der Entwicklung der E-Seite – auch technologisch, ökonomisch – ist die Entfaltung dieser Ik verbunden und damit die historisch zu beobachtenden Veränderungen der Kulturbereiche; zum Beispiel als „Moden“ so in der Medienkultur oder auch als Vereinigung von Schichtkulturen, Anpassung von ethnischen Kulturen.

Für alle Einzelwissenschaften kann man gemeinsame fundamentale Strukturen entwerfen, die einerseits hoch abstrakt sind, und welche die sie verbindende Abstraktheit dadurch erlangen, dass sie auf das Verstehen des Subjekts Mensch angewiesen sind. Zu solchen einzelwissenschaftlichen und methodischen Bereichen gehört zum Beispiel die Sprachwissenschaft und die Hermeneutik.

Wenn wir von den Konkretisierungen der OG-Elemente ausgehen, dann kann man die Phasen, welche zur Vielfältigkeit der Kulturvorstellung beitragen, durch die OG-Elemente systematisieren. Zum Beispiel den Werten die I-Seite, den Bedeutungen die I/E-Relation, den Empfindungsweisen die biologisch-emotionalen Vorformen von I/E, den Denkformen die N, G, E zuweisen. Aus deren Meta-Relationen – oft als semiotisch oder konstruktivistisch zusammen gefasst – lassen sich die kulturalistischen Theorien verstehen.

Die materialen künstlerischen Ausdrucksformen sind auch deshalb zum Bereich der Kultur zu zählen, da sowohl Kunst wie Kultur über die sozialen Institutionen verbunden sind. Die sind zur Erzeugung solcher Artefakte, Kulturgüter notwendig. Und das alles ist den dabei wirkenden mentalen Dispositionen unterstellt, welche als bedeutungsorientiert dort erst die Begriffsbestimmung fundieren.

Wir verallgemeinern alle beteiligte Bereiche als „I/N/G/E-Einheit“, ob das nun ein Modell für künstlerisches Arbeiten, Handeln ist oder das Denkmodell der Verstehensmethodik. Das „I/G/N/E-Modell“ ist eine Meta-Methodik, welche alle anderen Denkmethoden vereint. Das ist vor allem die E-N-G-Logik und die N/G-Dialektik, dazu kommen die freien „I“ und die I/E-Beziehungen. Man kann diese umfassende Methodik zum Beispiel auch mit der herkömmlichen Hermeneutik und der materialen Dialektik in Eins setzen. In ihrer Universalität findet man sie nicht nur in den vielen Einzelwissenschaften, vielmehr verbindet diese allgemeine Methode jene miteinander. Vor allem dann, wenn die E-Seiten – weniger die I-Seite – der Einzelbereiche von ihren Inhalten her eng verwandt sind; beispielsweise die Kultur mit der Kunst oder mit der Sprachtheorie oder der Semiotik.

Was aber steckt in der Wechselwirkung der OG-Elemente? Als Bedeutung und als Interpretation führt es „E“ ein, als Existierendes, das Bedeutung hat und interpretiert werden kann. Das sind zwei geistige Arbeiten, die von Menschen wahrgenommen werden (G) und rational bedacht werden (G-N). Aber zugleich werden sie vom Interesse der Beteiligten geprägt (Ii, Ik). Geschieht das, indem Symbolisierungen genutzt werden, kommt noch eine kollektive Verständigung (Ig) hinzu, welche den Zusammenhang zwischen Symbol und Symbolisierten regelt.

Der Kulturbegriff kann in vielen und fast beliebig erweiterten Formen sprachlich gedeutet werden. Zum Beispiel – eher formal – als Gesamtprogramm in kommutativer Hinsicht von geistig-gesellschaftlicher Wirklichkeit. Oder zum Beispiel als Aufzählung der kulturellen Manifestationen wie beispielsweise die Kunstobjekte, Riten, Symbole etc. einer Gesellschaft. Wir anerkennen diese Möglichkeiten, analysieren sie jedoch weiterhin: Welche Interessen ( Ii,Ik,g,w ) haben jene Menschen, welche die Kultur-Objekte erfanden und nun anwenden? Welche vielfältigen konkreten Methoden stehen ihnen dabei zur Verfügung ( G, N ) und welche jeweiligen konkreten Mittel ( E` ) haben sie, um etwas zu schaffen, das dann als kulturelle Objekte gesellschaftlich anerkannt wird?

Die fast unbegrenzt vielfältige Wechselwirkungs-Einheit „I/G/E/N“ verbindet „Kultur“ mit allen jenen oben genannten Details und mit allen anderen Bereichen und Wissenschaften. Auf diese Weise kann man die „materiale“ „Dimension“ des Kulturbegriffs analysieren, die „soziale“, die „sprachliche“ Dimension („Kultur als Text“) oder die „mentale“, beispielsweise als „semiotische Metaphorisierung“, ebenso. Solche einseitigen und nicht zusammenhängenden Reduzierungen, eventuell allein soziologischer Art, werden der Komplexität von Kultur nicht gerecht. Wir versuchen, mit I, E und N, G eine gemeinsame Ebene für diese Ansätze zu haben, von der aus man durch diese gemeinsame Grundstruktur nach allen Richtungen der Konkretisierung der vier OG-Elemente den Begriff „Kultur“ auf einer Metaebene verstehen kann. Wie schafft es beispielsweise der Begriff „Kultur“, seine theoretische und praktisch-konkrete Seite einerseits als schriftliche Texte, sprachliche Formen zu abstrahieren und verallgemeinert zu werden und andererseits als subjektives Deutungsvermögen verstanden zu werden? Zur „Kultur“gehört beispielsweise die Literatur, Musik, bildende Kunst, Film, Tanz, Theater. Das unterliegt gemeinsam jenem Schema, das für die „Sprache“ gilt und das als Sprachhandeln ( I- N,G,E`-E-etc. ) analysierbar ist. Die Differenzierung, die je spezifischen Bedeutungen der einzelnen Künste oder kulturellen Praxen folgen der allgemeinen Unterscheidung der Phasen. Das heißt, der konkreten Entwicklung der E-Seite, der konkreten Entfaltung der I-Möglichkeiten sowie der methodischen N und G, und schließlich auch der aus deren Wechselbeziehungen erzeugten gleichfalls praktischen kulturellen Entitäten.

In der „QM“, dort in der quantentheoretischen Phase „z/w“ ist angelegt, dass es dreierlei Möglichkeiten der Relationalität gibt: Die Anzahl der z und die Anzahl der w kann von einer bis zu unbegrenzt vielen reichen. Die „aktualen“ Unendlichkeiten (freie z und w) werden allerdings im endlichen Bereich (z/w) nicht berücksichtigt. Diese Größen können auf nahezu unbegrenzte Weise miteinander relationieren, auf z-w-, w-w-, z/z- und z/w-Art. Dabei kann es zu Gleichgewichten oder zu Ungleichgewichten kommen. Das betrifft wiederum die drei Grundmöglichkeiten, die S-Seite, die R-Seite und die S/R-Seite.

Jedem dieser mehrfach auf diese Weisen unbegrenzt erzeugbaren Gebilde muss man unterschiedliche Eigenschaften zusprechen.

Diese Darstellung soll für die Theorie der Kultur wie für alle geistig-sprachlichen Phasen lediglich eine systematischen Fundierung zeigen. Ihre Umsetzung in das Begriffliche ist jene Veränderung, welche durch die „allgemeine Entwicklung“ geschieht.

Am Ende dieser Entwicklung stehen die vier OG-Elemente, die dann auch an der Stelle der Sz, Sw, Rz und Rw stehen und deren Relationen das Analogon der genannten physikalischen und mathematischen Relationen sind (E-I-G-N zu E/N/G/I u.ä.). Dazu kommt nun aus jenen Systemgründen, welche alle Phasen, Wissenschaften und deren Praxen einbezieht, noch die mögliche Wechselbeziehung der OG mit den z, w.

Wie zeigt sich diese große Komplexität in der Anwendung einzelnen Endlichkeiten? Es gibt dort die ganze Palette an sehr einfachen bis hin zu maximal komplexen Gebilden. Aus vielen dieser Ausgangsgrößen, aus Relationen und aus deren „übergeordneten“, höher entwickelten Kombinationen. Ein konkretes Beispiel für Letzteres wäre „Kultur“ und „Kulturtheorie“.

Solche maximal komplexen „Netze“ sind zum Beispiel das menschliche Subjekt; das soll uns aber hier nur nebenbei interessieren. Die zwei wissenschaftlichen Phasen des Ästhetischen und der Kultur gehören ebenfalls zu solchen extrem komplexen Netzen, die wir hier näher betrachten. Dabei gehen wir aus drei Gründen von den vier OG-Elementen aus. Erstens, weil sie sich aus der naturgeschichtlichen Entwicklung von den S-Aspekte in einer modernen Ontologie, die Eo zu den E1,2,3,4,5,6 , entwickeln lassen. Das gilt analog auch für die Entfaltung der R-Aspekte zu den G und N sowie von Rz/Rw speziell zum geistigen „Sein“, E4.

Zweitens kann der Handlungsbegriff, der eine zunehmende Rolle in allen Gesellschaftswissenschaften spielt, als „I/G/N/E“ verstanden werden. Schließlich sind drittens im Methodischen die wichtigen Systeme, so die Logik, Dialektik und Hermeneutik, in der dynamischen Wechselbeziehung „N/G/I/E“ zu vereinen.

Aus dieser Basis lassen sich zunächst Einheiten in den Wissenschaften – Biologie, Emotionalität – bilden, welche einfache Rz/Rw- und I/E- und N/G-Strukturen sind. Darauf bauen wir unbegrenzt komplexe Kombinationen von Relationen auf. Die Kultur, die Kunst sind dann solche komplexen Netze, welche mit den Grundwissenschaften und den praktischen Bereichen durch die gemeinsamen Grundrelationen immer auch in Beziehung stehen können. So erhält zum Beispiel ein positiv verstandenes ästhetisches Gebilde von der biologischen Zielsetzung der „Lebenserhaltung“ einen seiner „Sinnbezüge“. In Sprachsätzen der Literatur wirkt so zumindest die Sprachhandlung und deren Syntax und Semantik.

Aus der Beziehung zu der allgemeinen Handlungs-Basis „I-N, G,E´-E“ kann man Kultur aus den I/E konkreter Art herleiten und aus den gegenstandstheoretischen Definitionen des Kulturbegriffes die E, G abstrakter Art. Die Beschreibung der Kultur als Prozesse und daraus auch der Kulturwissenschaft als wissenschaftliche Praxen kann man aus den zielgerichteten ( „I“ ) und der „N/G zu I/E“ als Analyse von inhaltlichen Prozessabläufen verstehen. Eine Variante dabei ist die Diskursivität, welche in ihren Formen verschiedene Interessen ( I ) mit unterschiedlichem Wissen ( E ) über Ablehnung ( N ), Zustimmung ( G ) oder dynamische Zwischenpositionen ( N/G ) vermittelt. Zum Beispiel, um kulturelle Inhalte zu erarbeiten oder zu verstehen. Aus den formalen und inhaltlichen Interpretationen dieses allgemeinen Handlungsmodells erklärt sich die Vielfalt der Kultur und auch die möglicher Kulturbegriffe.

Eine Zusammenfassung solcher „Sammelbegriffe“ – wie zum Beispiel auch die Begriffe „Vernunft“ oder „Kausalität“ – wäre die, dass es im Begriff der Kultur um alle auf Wertverwirklichung gerichtete menschliche Tätigkeit geht. Mt der Einbindung in „Tätigkeit“, „Handlung“ wird zugleich die zur Vorstellung von „Werten“ ergänzende Vorstellung von methodischem Tun (G,N) wichtig sowie die dabei notwendigen „Mittel“ (E`), die man braucht, wenn man etwas Neues schaffen will; hier eben das Kulturobjekt. Alle „Sammelbegriffe“ zeigen, dass es um die Relationen und Kombinationen der genannten OG-Elemente geht, also um fundamentale Methodik und Inhaltlichkeit. Es werden die möglichen sprachlichen und wissenschaftlich-begrifflichen Erkenntnisse und die alltäglichen Erfahrungen hinzuziehbar; auch wenn man die Subphasen der Kultur erklären will.

Das macht sich exemplarisch darin bemerkbar, wenn es eine Vielfalt der Kulturbegriffe deshalb gibt, weil in diesen „I-E/G/N-Relationen“ nicht nur sehr viel mögliche Ii, Ik, Ig und ebenso viele E-Konkretisierungen Platz finden, sondern auch, weil es um Relationen mit anderen Phasen und deren Theorien geht, zum Beispiel mit der Vergesellschaftung oder mit anthropologischen, psychologischen, sprachtheoretische Einsichten Die Vielfalt rivalisierender Begriffe und Theorien zur Kultur erklärt sich daraus.

Unser Konzept des z/w-Großbereiches als abstraktes Zusammenspiel der freien z und w sowie jener gebundenen z/w, welche als komplexe Relationen die natürlichen Seiten der beteiligten Existenzen, Gegenstände fundieren, dazu die freien OG-Elemente zu deren gebundenen Relationen in allen Begriffen und Sprachen, bildet zusammen das, was zum Beispiel historische gesellschaftliche Realität und menschliche Erfahrung genannt werden kann. Es ist das ebenfalls eine Beschreibung des Seienden, des Daseins.

Diese komplexen, pluralen und heterogenen Netze liegen auch der Kultur zugrunde. Die Komplexe sind in allen Phasen des z/w-Bereiches vertreten, zum Beispiel als Einzelwissenschaft, hier wie überall mit einer konkreten und einer theoretischen Ebene. Die Kultur unterscheidet sich von anderen Netzen durch die Art der Inhalte, letztlich der „E“ und der „I“ sowie durch deren ebenfalls sehr vielfältige methodische Relationen ( G, N ) als Verbindungen zwischen E und I.

In der Konkretisierung der Kultur in Begriffen und Aussagen erscheinen zum Beispiel theoretische und konkrete Vorannahmen als vorgegebene Existenzen, Gegenstände, E, welche durch konzeptuelle und terminologische Differenzierungen weitere E einführen lassen. Die I-Seite wird exemplarisch durch „Erkenntnisinteressen“ vertreten und für die formale Seite kann man beispielsweise die Fragestellung als „N/G“ abstrahieren. So ist bei der Frageform der formale Kern, dass man etwas nicht (N) weiß, aber zugleich davon ausgeht, dass es die Herstellung einer Identität gibt (G),(als„Antwort“).

Formale Strukturen – hier in der Kulturwissenschaft – sind zum Beispiel, dass jede Gegenstandkonstitution sowohl von deren Seite – meist natürliche Eigenschaften von S, R z,w her – und zugleich und in Wechselbeziehung vom beobachtenden und reflektierenden und emotional verbundenen Menschen erfasst wird; der beispielsweise seine Gefühle derart auf die Dinge überträgt.

Es ist der Problemkreis im Formalen, der die Gegenstandkonstitution als Ordnung hat, welche mit den grundlegend dualen Relationen der Trennung (Rw), der Unterscheidung zwischen Ding und Subjekt, zugleich die Rz-Zusammenhänge beider sind. Zum Beispiel der Zusammenhang, der als „Beobachtung“ oder als die „Benennung“ des Gegenstandes durch den Menschen gilt. Von den OG-Elementen (G,E) bestimmt, wird die inhaltliche Seite des Zusammenhanges aus den höheren Relationen der z/w, Sz/Sw und Rz/Rw gebildet.

Diese einfache aber zugleich umfassende Grundlegung der „Kultur“ generiert nun eine mögliche Vielfalt von Kultur-Erscheinungen, Kulturgütern und eine bunte Vielfalt von theoretischen Deutungen und kulturpolitischen Richtungen. Jede von ihnen kann sich aus der Mannigfaltigkeit und Differenziertheit der E-und I-Bereiche aller Phasen bedienen. Weshalb auch eine offene und facettenreiche interdisziplinäre Vernetzung zwischen den Sektoren und ihren Wissenszweigen stattfinden wird, um die jeweilige Vorstellung von „Kultur“ zu bekommen. Man kann sagen, dass die Ausgangsebene von Kultur eben darin besteht, tendenziell alle möglichen Relationen zu kombinieren, um formal eine neue „Einheit“ zu haben. Damit hat Kultur eine ausgezeichnete Stellung im allgemeinen z/w-Bereich des „Daseins“, die wohl nur noch von der Stellung der menschlichen Subjektivität dort übertroffen wird. Weil das Subjekt auch alle Relationen der Endlichkeit kombiniert, jedoch dennoch darüber hinaus geht, wenn es die zukünftigen virtuellen und damit unendlichen Ii und Ei erzeugt und in sich hat; und zwar als sein Kennzeichen.

Es ist auch deshalb schwierig, die theoretisch-methodischen Grundlagen und den Gegenstandsbereich der Kultur und der Kulturwissenschaft zu bestimmen, weil das einer umfassenden „Wissenschaftsphilosophie“ bedarf, welche zum einen alle beteiligten Bereiche zusammenführt und zum anderen für diesen Zusammenhang eine allen gemeinsame Basis gibt.

Es besteht dabei natürlich die Gefahr einer Abstrahierung und Homogenisierung, welche den Schritt von einer derartigen Theorie zur konkreten Vielfalt unterschätzt.

Wir schlagen daher die z/w-Vielfalt vor, welche ihre qualitative Differenziertheit aus den Entwicklungen der E, I, I/E gewinnt und die Art ihrer Qualitäten gegenüber anderen qualitativen Bereichen darin hat, dass die I, Ik,g und die E so ausgewählt werden, dass die „I/E“ solchen Begriffsinhalten gerecht werden; wie etwa im Beispiel „Sinn“.

Eine methodisch-thematische Einheit der Kultur und der Kulturwissenschaften grundlegender Art kann man sich vorstellen, wenn man die drei Ausgangsebenen des S/R-Pols, des „metaphysischen“ Pols OG und die zahllosen, aber grundlegend gleichen „z/w-Phasen“ nimmt. Der „S/R-Pol“ hat hier die Aufgabe, die physikalische Seite in der Kultur zu systematisieren. Das läuft auf eine Systematisierung mit Hilfe aller Naturbereiche hinaus. Die OG-Elemente strukturieren die kulturellen Entitäten nach ihren einzelnen Existenzarten ( E ), und den einzelnen „I-Varianten“ sowie in methodischen G- beziehungsweise N- Verfahren. Darüber hinaus geben die im OG prinzipiell freien und unendlichen „I“ als Ii-Wünsche, kulturelle Interessen, Zielsetzungen und „Ei“ als subjektive Existenz-Phantasien, die Möglichkeit einer Systematik. Der „z/w-Pol erlaubt es, zwischen jeder endlichen Entität und deren kulturellen Verwendung eine Verbindung herzustellen. Dieser Teil einer einheitlichen, aber ausdifferenzierbaren Kulturtheorie bindet kulturelles Verständnis auf je unterschiedliche Weise an konkrete gegenständliche Gebilde, die auf diese Weise zu Kulturwerken werden.

Im Vordergrund unserer wp Grundlegung steht also eine Darstellung der methodisch-thematischen Einheit der Vielfalt der kulturellen Erscheinungen und deren kulturwissenschaftlichen Deutungen. Die Systematik, welche dem Kulturellen die wichtigsten Konzepte, Ansätze und theoretischen Grundlagen gibt, wird von uns in die Systematik der WP eingefügt, welche zugleich auch andere Phasen, Wissenschaften und Lebensbereiche betrifft.

Eine weitere von uns behauptete formale Eigenschaft von „Kultur“ ist die unbegrenzte Relation aller Phasen. Das würde die wissenschaftliche Darstellung eigentlich unmöglich machen. Es gibt jedoch dort einige Begrenzungen, welche durch die Vergesellschaftung, die Geschichtlichkeit u.ä. angedeutet werden.

Die wissenschaftliche Darstellung zeigt im Formalen, Organisatorischen etc. bereits eine große Fülle von Ansätzen, welche das Grundlegende der „Kultur“ erahnen lassen. Das sind zum Beispiel die Pluralität der „Kulturwissenschaften, die Anzahl der Begriffe und Konzepte, die theoretischen Grundlagen-Programme, Modelle der verschiedenen Kulturanalysen, Die vorliegenden kulturwissenschaftlichen Leitprogramme haben zudem den eingestandenen Charakter der Vorläufigkeit. Die Spannbreite der Forschung, also die Einbeziehung anderer Phasen ist dementsprechend sehr unterschiedlich.

Die Anzahl der Theorien und Methoden, der Forschungsfelder und Fragestellungen passt sich diesen Relationen der Phasen an.

Die Kulturwissenschaft erforscht die materielle und symbolische Dimension von Kultur. Diese sind als kulturelle Aspekte in einer Reihe von Einzelwissenschaften zu finden, zum Beispiel in der Anthropologie, in der Kunstwissenschaft, Sprachwissenschaft etc. Diese sehr ausgeprägte Interdisziplinarität kann von uns neu systematisiert werden.Was ist das kulturell Eigentümliche in diesen Einzelwissenschaften? Aber auch, was unterscheidet das „Kulturelle“ zum Beispiel zwischen Sozialwissenschaften und Literaturwissenschaft? Wir sehen diese Phasen in ihren I, E und G-N-Funktionen und in deren allgemeinen und daher auch geistesgeschichtlichen Entwicklungsstand. So unterscheiden sich beispielsweise I/E als Emotionalität in der Kunst von den I und E und den I/E in der Ökonomie oder in den Sozialwissenschaften. Die beteiligten E, I, N, G können gut auseinander gehalten werden und außerdem vereint es sie, in der „allgemeinen Entwicklung“ alle diese wissenschaftlich-kulturellen Phasen zu bilden.

Diese Möglichkeit ist grundlegend für unterschiedliche Ansätze von Kultur und eröffnet unterscheidbare theoretische Zugangsweisen, zum Beispiel über ethische oder sprachliche Theorien. Zugleich lassen sich diese wegen der gemeinsamen Basis aber auch zueinander in Beziehung setzen. Die Kommunikation in derartig vielfältigen und komplexen Netzen wird von uns mit Hilfe der Hermeneutik begleitet. In der Wechselbeziehung E/N/G/I, mit Betonung der methodische N/G zu N-G, werden dazu wiederum die vier OG-Elemente verwendet, welche in den inhaltlichen Seiten aller Kulturen und in den an ihnen beteiligten philosophischen Disziplinen das Fundament bilden.

Solche verschiedenen Konzepte sind deshalb substantiell und konkret möglich, weil mit dem OG alle in der „allgemeinen Entwicklung“ vorhergehenden und konkret identifizierbaren E und I sowie alles Methodische als Übergänge, Wechselbezüge zwischen Rz, Rw und G, N genutzt werden kann; eben darin besteht auch das Eigenartige der „Kultur“.

Die verschiedenen Phasen – Kunst, Gesellschaft, Politik etc. – wirken nun ebenfalls in ihren Entwicklungsstadien, in ihrer historischen Wirkung noch auf die heutigen Kulturen. Sie müssen von der kulturwissenschaftlichen Analyse berücksichtigt werden. Die Auswahl der „benachbarten“ und relevanten Phasen, welche die Kultur und deren Erforschung unterstützen können, muss als gesellschaftlicher Prozess vorgestellt werden. Bei dem in der allgemeinen und sich entwickelnden Komplexität einerseits ein pragmatisches Vorgehen unumgänglich ist, aber auf der anderen Seite von uns die erkenntnistheoretischen Einsichten genutzt werden, welche allen Wissenschaften – den geisteswissenschaftlichen vor allem – zugrunde liegen. Die Gegenstände und Probleme dieser Disziplinen werden auf die OG-Elemente und auf deren unbegrenzte Relationen zurückgeführt. Wie aber kommt aus dieser Analyse das spezifisch „Kulturelle“ in die Welt?

Kultur ist formal und prinzipiell eine derartig umfassende Erscheinung, dass sie sowohl die Prozesse der gesellschaftlichen Bewältigung des Alltags umfasst, zum Beispiel als System der Reproduktion und als Organisation des Zuganges. zur Bildung wie auch des Zuganges der nicht zur Reproduktion notwendigen Güter und Institutionen aus den Bereichen der Künste, der Freizeitgestaltung u.ä.

Wir gehen von allgemeinen Zusammenhängen aus, zum Beispiel dem Zusammenhang aller Phasen. So geht es uns um den Zusammenhang der „Kultur“ mit dem OG, aber auch mit einzelnen „benachbarten“ Phasen, beispielsweise mit der Ästhetik.

Daraus ergibt sich eine übergreifende Charakterisierung der theoretischen und konkreten Grundlagen möglicher verschiedener Ansätze, welche die Inhalte, der sachlichen Begriffe und der Methoden der Kultur-Phase sind. Im Hintergrund aller möglichen verschiedenen Positionen stehen die QM-Möglichkeiten, Einheiten aus den sich widersprechenden Trennungen, um maximalen Vereinfachungen zu machen, aber zugleich maximale Komplexität als gleich wichtig zu vertreten.

Diese prinzipielle Vielfalt von theoretischen Begriffen und methodischen Zugriffen eröffnet die Ii,k-Möglichkeiten, sich eigenständig für bestimmte Ansätze zu entscheiden, ohne allerdings den Rahmen des kulturwissenschaftlichen Zusammenhanges zu verlassen.

Kategorien
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Wissenschaftsphilosophische Bemerkungen zur Kultur

Wissenschaftsphilosophische Bemerkungen zur

KU L T U R

Verzeichnis der Abkürzungen

WP – Wissenschaftsphilosophie

wp – wissenschaftsphilosophisch

S – physikalische Kraft

R – dynamische Gerichtetheit der Kräfte

Sz – kohäsive Kraft, in der Kernkraft und in der Gravitation

Rz – zusammenhaltende, kohäsive Gerichtetheit

Sw – trennend wirkende Kraft, im Elektromagnetismus

Rw – trennende, wegweisende, abweisende Gerichtetheit

z – Sz/Rz, wie die S und R ist beider Relation auch „unendlich“

w – Sw/Rw, genauer „Sw-Rw, die Trennung der beiden unendlichen als zweitmögliche Art von „Relation“.

Es geht bei diesen beiden Relationsbildungen um zwei erste Schritte in der „allgemeinen Entwicklung“.

„z/w“ – durch Überwiegen der Sz kommt es zu zur Kohäsion als weitere Art der „Relation“. Auch das ist ein Schritt in der „allgemeinen Entwicklung“ und abstrakt gesehen ist es der Schritt von den Unendlichkeiten zur Erzeugung der „Endlichkeit“. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass alle genannten unendlichen Erscheinungen, die freien Kräfte und die einander entgegen gerichteten zwei Dynamiken, welche unendliche zeitliche und räumliche Reichweite (w) und „Tiefe“ (z) haben, nun durch diese Kohäsion sich gegenseitig neutralisieren. Daraus werden die Eigenschaften aller endlichen Entitäten.

Jetzt werden im nächsten Entwicklungsschritt die Sz-und Sw-Wirkungen mit ihren Rz, Rw mit den Unendlichkeiten der freien z und w relationiert. Wir bezeichnen das als das quantenmechanische Prinzip, „QM“: Die Rw trennen „z-w“, die Rz vereinen sie zu „z/w“. Aber dann und „gleichzeitig“ trennen die Rw wieder, als „z-w“. So geht das deshalb immer weiter, weil das vor aller endlichen Vierdimensionalität geschieht.

Die physikalische Ursache dafür ist, dass es einerseits die sich durch Ausweitung selbst erschöpfende, vollendende Sw-Kraft gibt. Dadurch tritt im selben Maße die als einzige Alternative existierende Sz-Kraft in Funktion. Diese erschöpft sich ihrerseits, indem sie einem „Nullpunkt“ zustrebt und dabei immer schwächer wird; ohne gänzlich zu verschwinden, (so die Gravitation).

Als Folge wird die Sw-Kraft wieder stärker. Das geht immer so weiter. Wir zeigen das als eine neue und höher entwickelte Einheit aus Rw-Trennung „z-w“ und Rz-Kohäsion „z/w“. Das geschieht als „Selbstbezug“ der Grundgrößen, wo jene Trennung der unendlichen Sw-Erweiterung entspricht und die unendliche Annäherung durch die Sz-Kraft bewirkt wird.

Der QM-Prozess ist dann die unendliche Abwechslung „z-w zu z/w zu z-w zu etc.“; sie ist zeitlich und räumlich unbegrenzt, weil die vierdimensionale Raumzeit erst das Entwicklungsergebnis aus komplexeren „Rz/Rw-Relationen“ ist.

Da die z- und w-Anzahl unendlich ist, kann man jene „z/w-Relationen beliebig ausgestalten, mit vielen z oder w. Es ist eine potenziell unbegrenzte Erweiterung der QM, diese liegt allem Endlichen zugrunde.

Das ist auch der Beginn der „allgemeinen Entwicklung“ im Endlichen. Die wichtigste Grundlage für alles Endliche ist die ständige Zunahme der Sw- und Rw-Wirkung (Elektrodynamik und Ähnliches) in der Relation zu den schwächer werdenden Sz, Rz. Ein Beispiel dafür ist die Erzeugung der chemischen Phase aus der Physik, der biologischen Phase daraus und die Erzeugung der geistigen Phasen aus den physikalisch-biologischen Funktionen des Hirnorgans. Das alles wird von der WP im Einzelnen genauer beschrieben.

Hier ist jetzt nur noch wichtig, dass diese „allgemeine Entwicklung“ zur Erzeugung einer abstraktesten Begrifflichkeit führt, dem „Objektiven Geist“, „OG“.

Das sind die vier Grundgrößen „E“, „I“, „G“, „N“ welche nun wiederum Eigenschaften haben, welche wir bereits den „S-und R-Aspekten“ zugeschrieben haben.

Das „E“ ist die Existenz, das „I“ ist deren Gerichtetheit, „G“ ist die methodische Identitäts-und Gleichheitsfunktion, sie ist aus der unendlichen Rz-Annäherung entstanden. Und „N“ ist die methodische Negation,welche die Rw-Trennng und Abweisung zur Basis hat.„Ii“ – individuelle Ziele,Willen.Interessen. Ei ist der individuelle Wissens- und Könnensstand, Die Ik/Ek, Ig/Eg und Iw/Ew sind analog die Ziele und das Wissen der Kollektive, Gesellschaften und der Weltgemeinschaft.

Solche Symmetrie in der „Gesamtrealität“ beruht darauf, dass es wie bei Sw, Rw, Sz, Rz auch hier als Basis nur jene vier geistigen Grundgrößen E, G, I, N geben kann.

Die jeweils vier physikalischen und vier geistigen Grundgrößen können nach der QM-Ordnung einzeln isoliert sein (Rw- und N-Selbstanwendung) oder jedes kann mit jedem relationieren (Rz,G). Oder es kann beides zugleich geschehen (Rz/Rw, N/G). Letzteres ist der Einstieg in die weitere Entwicklung, wie die der Begriffe und der Sprache.

Abstrakter gesehen geht es beides mal um den Übergang von der Unendlichkeit der isolierten Vier – den physikalischen und den geistigen – zu den neuen endlichen Einheiten. Mit dieser „erweiterten QM-Ordnung“ beginnt jener Teil der „allgemeinen Entwicklung“ der „Realität“, der als „geistiger“, „kultureller“ oder ähnlich bezeichnet wird.

Jene „Realität“ ist die in sich dynamische, alle Einzeldetails durch Wechselwirkung erzeugende Einheit, welche auf der „gleichzeitigen“ Wechselbeziehung der acht Grundgrößen beruht.

Jedes einzelne Detail in allen Praxen und Wissenschaften enthält diese acht Grundgrößen, wenn auch in durch das Entwicklungsniveau bedingter ungleichgewichtiger Weise. Die Phase und die Wissenschaften der menschlichen Subjektivität ist ein Beispiel dafür.

WP und die Kultur-Phase

Die die Form betreffende „Grundidee“ von „Kultur“ ist von der Struktur des „Seienden“ her abzuleiten. Alles endlich Seiende, das Dasein unterscheidet sich vom Sein und damit von metaphysischen Annahmen dadurch, dass hier Rw und Rz konfrontiert werden. Rw sorgt für die Trennung, Isolierung der acht metaphysischen Größen. Und Rz ist dafür verantwortlich, dass die verbindenden Relationen das Grundmerkmal aller Endlichkeit sind. Woher aber kommen Rw und Rz ?

Wenn man die öfter versuchten Basierungen der Realität auf Sein und Nichtsein probiert und dabei die Vorstellungen von festen Entitäten zugleich als operative „Vorgänge“ versteht – was im OG möglich ist, (dort im E4) – sind die „Existenzen“ von den „Prozessen“ nicht mehr geschieden. So als der Prozess des Identifizierens (G, Rz) und der des Negierens (N, Rw). Dann sollte man G und N erweitern, um zusammen mit den Grundlagen des Geistigen („OG“) auch die Fundamente der Natur zu haben und nicht nur eine Dynamik der beiden Prozesse, sondern zusätzlich deren beider, aber unterscheidbare Gerichtetheit; das sind Rz und Rw.

Von dem „erweiterten QM-Modell her ist es die notwendige – aus den „z-w“-Unendlichkeiten stammende – Vergrößerung, Erweiterung aller in endlicher Perspektive festzustellenden Dimensionen der Inhaltlichkeit wie auch der Methodik. Das muss irgendwo zu konkretisieren sein, in der „Emotionalität“ und in der „Ästhetik“ schon teilweise, in der Kultur umfassender.

Das ist die wesentliche, wenn auch nur formale und unbegrenzt abstrakte Basis von „Kultur“. Es ist bereits in die Definition der „Endlichkeit“ ( z/w ) eingegangen, wird aber als „Kultur“ näher bestimmt. Es geht dort um die durch die „Relationalität“ begründete Grundkategorie der Verbindungen, Relationen, der Zusammenhänge alles mit allem ( Rz ), aber „zugleich“ auch der Rw-Trennugsrelation, welche den alles einschließenden Zusammenhang differenziert.

Zu solchen trennenden Einteilungen gehören zum Beispiel die kulturellen Entfaltungen in jeweiligen historischen und geographischen Kontexten. Oder die Unterscheidung des kulturellen Ausdrucks in Sprache, Religion, Kunst, Ökonomie, Gesellschaft, Technik, Medien, in allen Wissenschaften.

Sämtliche Phasen hängen durch Rz zusammen, ebenso sind sie durch Rw getrennt. Das gilt für alle ihre Sub-Phasen bis hin zum kleinsten Detail ebenfalls. Das für die „Kulturalität“ nun aber Spezifische ist die formale Grundlage, ist die „Verbundenheit“ der Rw-Getrennten. Das meint die „Rz/Rw-Methodik“, welche als N/G formale Dialektik ist und als „I/E zu N/G“ die „dialektische Inhaltlichkeit“ ebenso wie die Hermeneutik vertritt; vor allem.eben in den kulturellen Wissenschaften und in den geisteswissenschaftlichen Bereichen.

Neben diesen Überlegungen zu den sehr abstrakten formalen und den inhaltlichen Seiten der Kultur geht es fernerhin um die methodologischen Grundlagen der Kulturwissenschaften. Es geht da zum Beispiel darum, „I“ und „E“ so zu wählen, dass „I/E“ als „sinnvoll“, auch als „richtig“. „mit Perspektive“, „bedeutend“, „nützlich“ und so weiter anzusehen ist. Dafür hat man die Auswahl-Methoden und die Erzeugungsmethoden.

Der Grundansatz für die „Kultur“, möglichst alle Inhalte einzubeziehen, muss nun auch auf die Methoden angewandt werden. In der Methodologie kann man die theoretischen von den praktischen, konkreten Methoden unterscheiden. In der Kultur sind beide zu finden und es gilt auch, dass es Übergänge, Zusammenhänge beider gibt.

Das kann man am Beispiel der „Kulturkritik“ erkennen. Sie ist für die Kultur unverzichtbar und sie zeigt sich theoretisch.formal darin, dass sie in genereller Erscheinungsform „vorwärts“ treibendes Moment ist, als ein Beispiel der konkreten Entwicklungsschritte. In „praktischer“ Hinsicht diskutiert und tadelt sie auf den Gegenstand bezogen und von allgemeinen Zielsetzungen bestimmte Erscheinungen in der Gesellschaft, welche etwaig allgemein zu bemängeln sind.

Das Kultur-Phänomen ist abhängig von allen anderen Phasen der Realität, das ist ein zentrales Merkmal. Alle Phasen haben jeweils bestimmte abstrakte oder konkrete Entwicklungen der S- und R-Aspekte und der OG-Elemente zu ihrem Zentrum. Generell könnte man sich von allen diesen Phasen her der „Kultur“ nähern, sie zum Beispiel von der philosophisch-idealistischen Trennung der E-G-N- her definieren oder von den G des Empirismus her beschreiben. Oder von allen physikalischen Eigenschaften – so den R-Aspekten – der in der Kultur beteiligten Dinge, diese philosophisch-materialistisch zu verstehen. Oder im liberalistischen Sinne von den Freiheiten her, welche überall in den Phasen der Realität als Rw und N vorhanden sind.Öder existentialistisch, welche Betrachtung sich vor allem auf die verschiedenen Existenz-Arten der geistigen..Welt beziehen ( E ). Oder schließlich die marxistische Betonung der I-Seite, die Wünsche des Individuums ( Ii ) und die Interessen der Gesellschaft ( Ig ) in deren enger Verknüpfung mit den Existenzen (E) der Natur.

Im weitesten Sinne – und den muss man hier stets berücksichtigen – ist „Kultur“ alles das, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt, im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen, veränderten Natur. Mit Letzterem ist das „allgemeine Handlungsprojekt“ gemeint. Es kann als Denk-, Sprach- oder Arbeitshandeln, jegliche Tätigkeit und auch als. emotionales Verhalten konkretisiert sein. Wir modellieren „Handlung“ als „I-N,G,E´- E- N,G- I-etc. Dieses Modell vereint die QM-Basis – Trennung und Kohäsion – mit dem OG.

Etwas konkreter gesehen sind Kulturleistungen alle formenden Methoden, die auf die R-Aspekte und G/N zu reduzieren sind, als Umgestaltungen eines gegebenen Materials (E`) wie es beispielsweise in den Techniken oder in der bildenden Kunst geschieht, um aus Zielsetzungen ( I ) neue Entitäten ( E ) zu erzeugen; im Geistigen wie im Materiellen..

Die Ansprüche an eine Kulturphilosophie wird von uns aus den beiden QM-Relationen Rz und Rw und deren Rz/Rw-Verbund systematisiert. Durch die Rz-Relation werden alle z/w-Phasen eingebunden. Und zugleich wird die höchst entwickelte Phase, die des OG mit seinen verbindenden „G“ und „I“ sowie dem trennenden „N“ in der Kulturfundierung angewandt. Die systematische Kulturwissenschaft und -philosophie wird auf diese Weise in die WP eingebunden. Wie in allen Philosophien von Einzelwissenschaften wird auch hier, durch die materiale E-Seite (S/E) der Kultur und durch die I-Seite (R/I), die kulturphilosophische Wertorientierung mit einbezogen. Die daraus möglichen „I/E“-Relationen helfen Bezüge zur Ethik etc. und zum „Sinn des Lebens“ .- die Lebenswelt als komplexe I/E-Relation – zu klären. Dabei geschieht so was immer vor dem Hintergrund, dass sich die E-Seite und die I-Seite ständig verändern und entwickeln. Eine unzufriedene Kulturkritik wird so zum Beispiel in der Konfrontation der bestehenden kulturellen Zustände mit den schon neuen und mit möglichen zukünftigen verständlich.

Die Unschärfe im Kulturbegriff ist eine Folge der Vielfalt dessen, was zur Kultur zu zählen ist. Wir erfassen dazu die ganze Vielfalt der endlichen z/w-Phasen. Jedoch nicht nur in deren Wechselbeziehungen untereinander, und auch nicht allein in deren Bestimmtheit durch die „allgemeine Entwicklung“, vielmehr auch speziell in ihrer Beziehung zum vergesellschafteten menschlichen Subjekt. Es geht mithin um die Relationsart, welche auch durch Rz/Rw und G/N methodisch die doppelte Bindung der Trennung, Unterscheidung und der Kohäsion hat und das im abstrakt begrifflichen (G,N) und in „sachlicher“ Weise (R-Aspekte).

Wichtig ist, dass die dabei betonten I und I/E Basis für diejenigen geistigen Gebilde sind, bei welchen Kultur-Erscheinungen im Mittelpunkt stehen, zum Beispiel die Künste.

Unser wp Ansatz geht von der „I/E-Relation“ (bzw. von I/G/N/E ) aus. Und von den Möglichkeiten, in dieser Relationierung so gut wie in allen Konkretisierungen der vier, vor allem die „I- und „E-Elemente“ sowie deren Relationen (Rz, Rw, N, G) im Alltagswissen und in wissenschaftlichen Vorstellungen wieder zu finden. Eine wichtige Kombination daraus ist zum Beispiel „Ii-Ik/ Ei-Ek“, also die individuellen Wünsche einer Person im Verhältnis zu den dabei relevanten Zielsetzungen der zugehörigen Kollektive und das bezogen auf die jeweils beteiligten Gegenstände, Begriffe, Emotionen etc.

Aus dieser abstrakten Basissituation der unbegrenzt freien und daher sehr vielen „I“ und „E“ sowie der I/E ergibt sich eine Vielfalt möglicher kultureller Disziplinen und ihrer Überschneidungen (Rz) und Unterschiede (Rw) sowie eine große Pluralität und Heterogenität für theoretische Konzepte und Forschungsansätze dazu.

Die Variationsmachbarkeiten der vier OG-Elemente werden höchstmöglich ausgenutzt, wenn man zum Beispiel einzelnen Personen oder gesellschaftlichen Gruppen Kultur zuschreibt und dabei deren Zielsetzungen ( Ii, Ig) hinsichtlich ihrer Mittel ( Ei,g ) meint. Kultur verstanden als Art und Weise des Handelns, nutzt die Wechselbeziehung der vier im allgemeinen Handlungsmodell „I-N,G,E´-E-etc.“ Es geht um geistige Gebilde, wie zum Beispiel Recht, Moral, Gesellschaft, Kunst. Diese haben ihre je spezifische Entwicklung, als Phasen in der „allgemeinen Entwicklung“ und sind dem entsprechend unterschiedlich entwickelt. Dazu kommt nun, dass sich in der praktischen Nutzung dieser Bereiche und speziell in der theoretischen Deutung und auch Beurteilung, sich Relationen, Wechselwirkungen zu anderen Phasen zeigen. Damit ist eine Bestimmung einzelner kultureller Phänomene verbunden und die Bestimmung des Kulturbegriffs überhaupt. Zum Beispiel können das die Interessen von sozialen Gruppen ( Ik,g ) oder von Einzelpersonen ( Ii ) sein oder aus Weltanschauungen ( I/E ) und von Wissenschaften ( E ) her sein.

Bei der vielfachen Gestalt der Kulturwissenschaft muss man auch in den formalen methodischen Grundeinstellungen versuchen, die sonst eher den Naturwissenschaften zugehörige methodische Empirik – die N-G-E und deren wenige Varianten – mit der den Geisteswissensschaften näher liegenden „historischen“ Methodik – I-E zu I/E und deren sehr vielfältige Relationen – kompatibel zu machen. Die umfassende OG-Relation „I/E/N/G“ entspricht der Eigenart von „Kultur“.

In allen Bereichen des Lebens, der Geschichte, der Gesellschaft, des Geistes u.ä. sowie in deren Wissenschaften stecken Eigenschaften, die als „kulturelle“ bezeichnet werden. Wieso bedarf es dann noch einer eigenständigen Kulturwissenschaft? Die Eigenart, die diese geistesgeschichtlichen Details haben, ist ihr Zusammenhang, den gilt es zu erklären und hervorzuheben. In der WP ist von QM her angelegt, dass es einerseits die tendenziell extremen Spezialisierungen gibt, durch die Rw-Trennungen und die Tendenz zum immer Kleineren (z-z), sowie zugleich die Tendenz, alles zu verbinden (Rz,G) und dabei obendrein die Ausweitung ins Extremmögliche (Rw-Rw) zu betreiben. In diesem ausgedehnten und differenzierten „Rz/Rw-Zusammenspiel“ betrifft letztere Dynamik die „Kultur“. Dieses Zusammenspiel unterliegt der „allgemeinen Entwicklung“ und erscheint deshalb nicht nur als Rz – Rw und „Rz/Rw“, sonder auch als I – E-Trennung, N-G-Trennung und als I/E- und N/G-Kohäsion sowie als deren „I/E/N/G“-Wechselwirkungen. Als übergeordneter Bezug der Getrennten mit den Verbundenen ist es die inhaltliche Seite der „Kultur“, die diese ihre Formalien dadurch konkret werden lässt, dass die vier OG-Elemente alle ihre möglichen eigenen Konkretisierungen annehmen können.

Die „allgemeine Entwicklung“ wird hier in „Kultur“ – wie auch in jeder anderen Einzelphase – genauer ausdifferenziert. Eine ihrer Eigenschaften abstrakter Art ist ihre ständige dynamische und inhaltliche Weiterentwicklung. In der „Kultur“erscheint das als „Kritik“, wie übrigens als Kritik auch in allen Bereichen und Wissenschaften, die ja an der „allgemeinen Entwicklung“ und deren Eigenarten teilnehmen.

Bestimmt sich das in dieser Fülle durch alle Phasen in der „allgemeinen Entwicklung“, durch die E-Entwicklung und I-Entfaltung in riesiger Vielfalt, so wird es als jeweilige I/E-Bedeutungsinhalte konkretisiert. Die Methodik geht dazu ebenfalls vielfältig einher, beispielsweise von beschreibender bis zu vorschreibender Art. Zudem kann man diese Kulturwelten mit anderen „außenstehenden“ Phasen relationieren, zum Beispiel wenn man soziale oder ethnische Gruppen (Ik/Ek) oder die Menschheit (Iw/Ew) als gesonderte Adressaten unterscheidet.

Um jene umfassenden und dynamischen Wechselwirkungen und die weiteren Entwicklungen zu vereinfachen, führen wir stufenweise entwickelte Bereiche ein. Und zwar als die hier relevanten Wissensbereiche: So das menschliche Subjekt, die Gesellschaft, die Ökonomie, die Kunst etc. Dann auch darin zum Beispiel: Als Entwicklung und Fortschritt, Handlungskonzept, Sprachen, etc. und schließlich als die dem zugrunde liegenden OG-Elemente und die S-R-Elemente.

Daraus lassen sich dann komplexere, jedenfalls gewohnte Auffassungen oder wissenschaftliche Aussagen konstruieren. Beispielsweise kann das Entwicklungs-und Fortschrittsdenken von einer „höher entwickelten“ Kultur sprechen und von ethnisch unterscheidbaren Kulturen, wenn man besonders die voneinander abweichenden Ig und Eg hinzu nimmt.

Der umfassende Komplex jeder Kultur kann in die in ihm wechselwirkenden Phasen an jeder Stelle als Betonung einer dieser Phasen angesehen werden, ob das nun Techniken sind oder Wissenschaften, die Künste, die Bildung oder sonst was. Die doppelte Möglichkeit, Kultur als Einheit zu verstehen oder beliebig aufgetrennt zu werden, ist im QM-Modell vorgegeben.

Das „Prinzip“ der Kultur und damit der Kulturwissenschaft als systematische Erfassung, ist, dass alle Geisteswissenschaften und auch deren moderne Formen („cultural studies“) derart formal vereint werden, dass „Kultur“ eine sie alle vereinende Funktionsweise ist. Da werden nicht nur „Hochkulturen“ einbezogen, sondern alle Bereiche kulturellen Lebens. Konkreter, sind das alle Verkörperungen von Kultur, zum Beispiel alle Massenmedien, Bücher und bildlichen Formen, die performativen Akte etc. – und zwar in deren ständiger historischer Weiterentwicklung und in allen Ethnien. Wissenschaftlich können dann zum Beispiel Fächer wie die Anthropologie, Psychologie, Soziologie, Kommunikationswissenschaft und Medizingeschichte je ihre „kulturellen“ Aspekte hinzu geben, um so etwas als „Einheit“ zu definieren. Solche Ansammlungen sind genau so beliebig wie sie eine wichtige Seite von „Kultur“ repräsentieren, nämlich jene gesellschaftlich und individuell erlebte Breite an Erfahrungen und Wissen („E“) und Wollen,Wünschen („I“), die je als Einheit individueller und selbständiger Art diese mit dem Ziel hochhält und aktiv vertritt, um sich und die eigene Gesellschaft, Geschichtlichkeit zu verbessern. Deshalb stehen in „Kultur“ in dem komplexen Netz aller Subphasen letztlich die I-Seiten als „Bewertung für alles“ im Zentrum.

Das widerspricht den traditionellen Grundzügen von „Wissenschaftlichkeit“, füllt aber einen wp Platz, nämlich jenen, nach dem der wp Grundsatz der Wechselbeziehung gilt, „alles mit allem“ wechselwirkt und zwar letztlich von der „inhaltlichen“ Seite als „I/G/N/E“. In allen Phasen, Subphasen und deren Details werden damit alle Konkretisierungen der vier OG-Elemente gebraucht, um die bisher üblichen Umschreibungen der „Kultursemiotik“ als bedeutsam und hermeneutisch verstehbar zu machen, so als textualen Zusammenhang und als Symboluniversum.

Für Vico ist der Mensch selber Schöpfer seiner Geschichte. Fasst erkennt Kant diesen großen Bereich „Kultur“, als Bestimmung des schaffenden Menschen und stellt ihn der „Natur“ als anderen Großbereich gegenüber. Er verbindet sogar beide, wenn er vermutet, dass Mensch und Kultur ein Endzweck der Natur sei.

Die neuzeitlichen Klassiker der Kulturphilosophie (seit Montaigne) gehen von einem „pluralistischen Weltbild“ aus, das wird bereits auf die Vielfalt der gesellschaftlichen Werte und da auf die der ästhetischen Möglichkeiten zurück geführt. Damit steht der hier relevante Abschnitt der „allgemeinen Entwicklung“ im theoretischen Zentrum sowie das allgemeine Handlungsprojekt mit seiner erzeugenden I/N/G/E-Wechselwirkung. Dass es um die I-Kategorie geht, zeigt Vico, wenn er die Kultur sowohl von der Natur und ihren Wissenschaften abtrennt und die Erkenntniskraft der Kultur von der Göttlichen Ordnung (E) sondert. Wenn Rousseau seine Kritik an der Kultur seiner Zeit an der Zwangsgemeinschaft (Ik,g) begründet, in der durch die Loslösung von der ursprünglich auf Bedürfnisbefriedigung (Ii) ausgerichteten Art des Wirtschaftens nun mehr Egoismus vorherrscht, die aber eine weitere kulturelle Entwicklung durch Mitleid (Ii/Ik) und moralische Handlung ablösen wird, dann argumentiert Rousseau fast ausschließlich auf der I-Ebene.

Die zwei Hauptbereiche im europäischen Mittelalter, die Landwirtschaft, cultura, und die Religion, cultus, besetzten jenen Bereich, der sich mit dem Ende des Mittelalters als Renaissance sowohl im täglichen Arbeitsleben wie in den geistig-ideologischen Möglichkeiten nunmehr auf alles das ausdehnen konnte, was sich aus der antiken Vielfalt neuzeitlich weiterentwickelt hatte. Die Vorstellung von „Kultur“ wurde damit immer umfangreicher und differenzierter. Diese Erweiterung (Rw) – und die Rz-Vertiefung – sind der formale Kern der praktisch-theoretischen Vorstellung von „Kultur“ geworden. Er erfasst alle individual-menschlichen und alle kollektiven Willensbildungen und Zielsetzungen ( I ) und deren Verwirklichungen ( E ), ob als Strukturen, Prozesse oder ähnlichem.

Der Gegenbegriff der „Natur“ ist anstatt vom OG nun hauptsächlich vom physikalischen Pol (S/R) geprägt, aber eine Trennung von Kultur und Natur ist schon deshalb nicht möglich, weil der Mensch – bereits im abstrakten Denken, erst recht als Naturwesen – stets beides verbindet. Dieser Übergang ist wegen der beiden verbindenden Zusammenhänge durch die „allgemeine Entwicklung“ wp fundamental.

Die menschliche Leistung, die Natur zu kultivieren, ist als Denken und Arbeiten eine Variante des Handlungsprojekts, welches als „I-N-G-E-Relation“ wiederum auf das QM-Modell („zugleich“ Rz-Kohäsion wie Rw-Trennung) reduzierbar ist. Die Größen darin wirken formal in ihrer prinzipiellen Offenheit und unendlichen Freiheit. Die „I“, als Ii,k,g, eröffnen inhaltlich individuelle, sittliche, soziale Werte und Zielsetzungen. Die vier OG-Größen haben ihre Eigenschaften in der „allgemeinen Entwicklung“ von den freien, dynamischen, gerichteten, dualen Rz und Rw erhalten. Wobei es diesen Zusammenhang zwischen Natur und Kultur gibt, sich aber durch den Entwicklungsmechanismus ( S-Veränderungen) die „inhaltliche Seite“ systematisch verändert.

Diese Veränderung durch Entwicklung betrifft auch die Geschichte der Kultur selbst. Die Vorstellung von „Kultur“ wurde oft mit dem Fortschritt der Gesellschaften verbunden. Philosophisch stellt sich die Frage nach einem teleologischen Verständnis solcher Kulturentwicklung. Das betrifft vor allem die Kultur als sehr allgemeines Phänomen. Dessen umfassende Ansprüche können gut mit ebenfalls allgemeinen philosophischen Aussagen verbunden werden. Dazu gehören die Tendenzen zur „Vollendung“ aller E-Strukturen und die unbegrenzte Eröffnung der I-Möglichkeiten. Die Geschichte der „Kultur“ zeigt sowohl eine absolute Steigerung der alles umfassenden E-Erweiterung wie die Einbeziehung möglicher kulturrelevanter I-Funktionen, einerseits, und dann zum Beispiel auch die zunehmende Aufspaltung, Trennung des Kulturbegriffes in normative I-geleitete Kultur und in einen an E orientierten nicht-normativen, deskriptiven Kulturbegriff .

Wenn Kant sagt, dass Mensch und Kultur ein Endzweck der Natur sind und der Mensch die Kultur im Verhältnis zur Natur erschafft, dann stimmt das mit unserer Auffassung überein, dass die Naturphasen, Physik und Biologie in einer systematisch aus sich wirkenden „allgemeinen Entwicklung“ in jene Phasen übergehen und in Wechselbeziehung bleiben, welche als das typisch Menschliche gelten und was Kernphasen der Kultur sind, nämlich hier die Erzeugung und die wissenschaftliche und philosophische Ordnung des Emotionalen und des Geistigen. Kant geht sogar auf Einzelheiten dabei ein, wenn er sagt, der Endzweck der Natur sei die moralische Fähigkeit des Menschen, und, das allgemeine Gesetz der Moralität, der kategorische Imperativ, gehöre zur Kultur. Jene Ordnung des Emotionalen und die gesellschaftlichen Gesetze vertreten durch das „ I“ und das „I/E“ jene abstrakten Phasen, welche aus der Natur hervorgehen und welche in der Entwicklung einerseits den Menschen von den Naturzwecken trennt, aber auf der anderen Seite, als Endziel der Natur, den Menschen in der Kultur, in der allgemeinen Wechselbeziehung auch zum Beispiel dazu bringt, die Natur zu achten.

Kant wendet normative Überlegungen an, wenn er der „Zivilisation“ neben und gegenüber der „Kultur“ geringere Bildung und marginale moralische Werte zuschreibt. Es geht uns darum, dass neben der „I/E“-Relation auch die „I-E“-Trennung bestehen kann. Die Kultur vertritt hier die endlichen z/w-Phasen. Von den Unendlichkeiten der „z-w-Phase haben diese „zivilisatorischen „I-E“, deren unbegrenzte Entfaltungsmöglichkeiten, zum Beispiel als Phantasmen oder auch als Abtrennungen von moralischen Normen. Die zivilisatorischen Ziele orientieren sich formal an den zu erzeugenden je neuen Ii,k,g und inhaltlich an den E-Seiten, materiale, technische Mittel, Geld u.ä.. Während die kulturellen Ziele eher solche aus dem I-Bereich sind, also andere Ii, Ik, Ig. Diese anderen Ik,g haben in „I/E-Formationen als Moral, Glaube, Gesetz, Sitte, Kunst meist schon ihren festen Platz gewonnen, der nun durch diese Bezüge der „kulturellen Ziele“ gesellschaftlich bestätigt, verstärkt oder erhalten wird. Das wird oft so umschrieben, dass die Kultur die geistige und sittliche Vollendung des Menschen anstrebt, während die I/E-Relation als Kultur eng an den Stand der E-Entwicklung gebunden ist und die gesellschaftlichen Ig-Normen deswegen begrenzt sind, um den jeweiligen historischen Stand der Gesellschaft zu garantieren. Die Entwicklung der Kultur ist möglich, aber dies in den Grenzen, welche die E-Entwicklung vorgibt. Deshalb bindet sich Kultur einerseits an bisherige Formen der Gesellschaft, aber auch an den zu erarbeitenden Fortschritt der Bildung – und der gesellschaftlichen Moral.

Die Geschichte der Kultur ist deren Entwicklung als Teilaspekt der „allgemeinen Entwicklung“. Dazu muss man nun wissen, was „Kultur“ ist. Herder, Hegel, Nietzsche und Marx versuchten zu zeigen, dass Kultur eng verwandt mit der Geschichte allgemein ist, vor allem in ihrer jeweiligen Interpretation, zum Beispiel als „Fortschrittsprozess eines Volkes“, oder dessen gesellschaftlichen Strukturen, der Vernunft und Humanität, der Religion, das geistige Leben jedes Menschen etc. Genauere Betrachtungen zeigen, dass man immer die gleichen Grundstrukturen meinte, und dass diese sich gegenseitig erklären ließen. Deshalb reduzieren wir das, indem wir von den OG-Elementen-Relationen ausgehen, aber dann auch meinen, dass es bei der gesellschaftlichen Vorstellung von Kultur um eine Art Maximierung der möglichen Relationen der sich je entwickelten konkreten E, I und N,G geht.

Die Bindung der Ik ( durch G) an die jeweiligen E-Niveaus kann es mit sich bringen, dass stagnierende E-Entwicklungen und damit gesellschaftliche „I“ zeitlich überdauern, als „Kultur“ bewusst geworden sind, aber auch kritisch reagieren, wenn eine E-Entwicklung einsetzt, der die „I“ nicht folgen können. Das scheint sich dort zu zeigen, wo die neue Kultur, mit Ungleichgewichtigkeiten der „I““ und „E“ oder als Zurückbleiben der „I“ als „Zivilisation“ gesellschaftlich kritisiert werden.

Die Kulturwissenschaften zeigten in ihrer geschichtlichen Entwicklung – wie fast alle Wissenschaften – zunächst „positivistisch“ – methodisch als Beschreibung (G), und als die Tatsachen E. Deren möglichst verlässliche und genaue deskriptive Darstellung folgt unsere wp Systematik, nach der die Trennung (Rw), von der „z-w-Quantenphase“ an und wieder in der N-getrennten OG-Phase aufgenommen, ein erster Einstieg in eine umfassende WP ist. Zwischen diesen beiden Polen (z,G,E und N,w) liegen die von allen Grundgrößen bestimmten endlichen Konkretisierungen. Diese zeigen dann zum einen ihr ständiges weiteres „Werden“ und das Weiterentwickeln, welches Ergebnis der unendlich komplexen Wechselwirkungen der beteiligten Grundgrößen und deren einfacheren Kombinationen sind. Zum anderen zeigt es die I-Seite. Hier vor allem auch in dem, was man, „Kulturkritik“ nennt. In ihr können es Ii oder Ik,g oder Iw sein, welche wirksam werden. So etwa emotionale individuelle Interessen (in Nietzsches Kulturkritik) oder Gesellschaftskritik als Ausgangsentscheidung, oder Iw, welche die abstrakten weltweit bedeutenden Ziele der Freiheit, Gleichheit und ähnliches als Ausgangsbasis haben.

Für Kant, der Kunst und Wissenschaft zur Kultur zählte, gehörte auch die „Moralität“ zur Kultur. Woraus wir der E-Seite oder den „I/E zu N/G“-Relationen die freien „I“ als „Idee der Moralität“ zugesellen und insbesondere den „kategorische Imperativ“, bei welchem die Menschen in ihren Handlungen bewusst „an sich gute Zwecke“ anstreben und sich ihnen gegenüber gestellt sehen. Dass Kultur als „Zivilisation“ verstanden, und damit auch „Cultur“, von uns als „I/E/N/G“ interpretiert werden kann, stützt Kant dadurch, dass er die Zivilisation mit „guten Manieren“ und mit „Techniken“ verbindet, die der Kultur dienlich sein können. Wir analysieren diese durch das allumfassende „allgemeine Handlungs-Projekt“.

Es geht bei der Konfrontation der Zivilisation, als Ausdruck technischer und ökonomischer Rationalität, gegenüber einem Kulturbegriff, der mit Moral und Bildung verbunden wird, um die legitime, ja philosophisch notwendige Unterscheidung der E-betonten historischen und gesellschaftlichen Strukturen im Unterschied zu den „I“-betonten. Genauer geht es um zwei unterschiedliche aber notwendige I-Entscheidungen, die nur in ihrem Zusammenspiel historische Entwicklung erreichen lassen.

„Kultur“ kann als Einheit aus den sich entwickelnden alltäglich bekannten Teilphasen verstanden werden. Zu diesen gehören zum Beispiel Wissen, Glauben, Kunst, Moral. Gesetz, Sitte, aber auch individuelle Bildung. Wir reduzieren das auf die OG-Elemente und auf die ähnlich abstrakten Eigenarten der „allgemeinen Entwicklung“. Zivilisation hebt sich dann von Kultur nur darin etwas ab, dass bei der Wahl und dem Gebrauch der praktischen und der technischen Dinge die Ii und Ig andere sind als in den dezidiert kulturellen Bereichen. Ein mögliches „Auflösungsstadium“ der Kultur könnte man darin sehen, dass die praktischen I-Entscheidungen mit der Zunahme der entsprechenden Technologien und der Produktions- und Konsumgüter (E) sowie der Dienstleistungen (N/G) in den gesellschaftlichen Fokus treten.

Die für die Vorstellung von Kultur zentral wichtigen Bereiche, die wir auf die OG-Elemente und deren Relationen reduzieren, spielen in der „Natur“ erst mal keine Rolle, dann aber, über die „allgemeine Entwicklung“ und über die freie Anwendung der OG-Relationen, zum Beispiel der Sprachen oder der Emotionalität, kann man Kultur mit Natur verbinden; als ein Beispiel der Wechselbeziehung aller Phasen aus den Rz-und Rw-Basisfunktionen. Die freien OG-Elemente wirken als Ii und Ik,g,w auf die Natur. Das kann als begriffliche Erfassung der Natur geschehen und als technische Beherrschung und als die Versuche, einzelne wissenschaftliche Strukturzüge der Naturwissenschaften und der Geistes-etc.-Wissenschaften so zu verbinden, dass sich eine wp Gesamtsicht zeigt.

Wenn der Begriff „Kultur“ oft eine empathische Bedeutung hat, dann liegt das wohl daran, dass die freien, dynamischen Ii und Ei potentiell formal immer neue, immer komplexere sein können und in ihren Inhalten alle anderen Phasen einbeziehen, so Relationen mit den Wissenschaften, Künsten, Religionen, Ideologien, Techniken herstellen kann und dadurch etwas Neues entsteht, eben „Kulturelles“.

Die „Kultur“, welche – zusammen und ähnlich wie die „Kunst“ – alle Phasen in Wechselwirkung einbezieht, aber speziell und im Unterschied zu anderen Phasen dabei keine Ig,w-gelenkte Auswahl der „relevanten“ Phasen treffen will, kann man genauer im Bereich der „Psychologie“ – der individuellen und sozialen – analysieren. Die Psychologie ist eine wissenschaftliche Abgrenzung eines Entwicklungsübergangsfeldes, in welchem Natur (Physik weniger, Biologie mehr) und die Gesellschaftswissenschaften eine innige Wechselbeziehung eingehen. Die Psychoanalyse oder auch die marxistische Kritische Theorie haben das betont.

Wenn Kultur der Versuch ist, möglichst alle Phasen zu relationieren, so gibt es – von der QM-Ordnung her – einerseits formal sowohl diese Vereinigungsdynamik (Rz,G) als auch die Trennungen (Rw,N)., welch letzteres sich darin zeigt, dass die Natur-Seite, die Physik und die Mathematik doch mehr oder weniger vom Gesamtkorpus „Kultur“ unterschieden werden können. Weitere Trennungen sind ebenfalls unübersehbar, als Betonungen spezifischer Phasen wie die der Gesellschaftlichkeit, der Psychologie oder die der Kunst.

Die formale Fassung von „Kultur“ als Wechselbeziehung aller Phasen in allen ihren Details ist jedoch zunächst eine erste Annäherung der Rz- und G-Funktionen der Bildung von Zusammenhängen und die Bildung einer neuen Ebene. Die Rz/Rw-Funktionen und die Rz-Rz-Funktionen sind Selbstanwendungen – Rz/Rz, Rw-Rw, G/G und N/N. Diese Möglichkeit gibt ihnen grundlegend die erweiterte QM-Ordnung, in welcher es letztlich um unbeschränkt viele dieser Kombinationen von Relationen als Selbstanwendungen geht; darin besteht die Erzeugung von „Realität“ (E5). Ein konkretes Beispiel (Luhmann) dafür ist, dass Kultur sowohl gesellschaftliche Feststellung, Erfassung, Beobachtung ist, vom Menschen in seiner Umwelt zu synthetisieren, und zusätzlich diese Beobachtungen zu systematisieren, zu verstehen und in ein erweitertes Ganzes zusammen zu sehen sind. Das ist damit verbunden, dass das die Hauptentwicklung in der Realität und damit deren Analyse ist. Das nicht nur, um in Rw-Ausweitungen Wissen zu kompilieren, sondern um derartige „Vertiefungen“ zu erreichen, welche insgesamt zu S-und R sowie zu den OG-Elementen führen.

Die wp Beschreibung von „Kultur“ ist jene, welche die von der „erweiterten QM-Ordnung“ ausgehende Wechselbeziehung aller jener Phasen und ihrer Details durch die „allgemeine Entwicklung“ als Rz-bestimmte Wechselbeziehung versteht. Anders gesagt, es gibt einen Bereich, der die theoretisch mögliche Wechselbeziehung aller Kombinationen als eine umfassende Einheit ist, nämlich die „Kultur“. Diese abstrakte Definition ist aber deshalb notwendig, weil nur so die QM-Ordnung abgeschlossen und vollständig erfüllt werden kann. Die „Verinhaltlichung“, Konkretisierung nutzt die andere QM-Relationierung, Rw und N, die Trennungen in diesem Gesamtkomplex. In der Alltagssprache und in wissenschaftlichen Beschreibungen sieht man das zum Beispiel an der Vielzahl unterschiedlicher Verwendungen und Definitionen des Wortes „Kultur“; jedes Mal ist das ein anderer begrenzter Ausschnitt aus diesem Gesamtkomplex.

Die Einzelwissenschaften wie zum Beispiel die Psychologie, Anthropologie, Ethologie, Soziologie erkennen immer mehr, dass sie die I-Funktion in ihrer jeweiligen Axiomatik gleichberechtigt mit der Existenz-Kategorie (E) zu berücksichtigen haben. Das gilt auch für die entsprechenden philosophischen Systeme, welche die I-Kategorie zunächst aus ihren Erfahrungen unsystematisch beschreiben und zum Beispiel nur der Mathematik und den Naturwissenschaften konfrontieren oder als „sinnhafte Wertsphäre“, „organizistisch“ und „lebensphilosophisch“ mit den Beobachtungen biologischer Zielfunktionen zu erklären versuchen.

In der Wechselbeziehung zwischen den Wissenschaften und den philosophischen Bereichen wird die I-Kategorie deutlicher wahrgenommen. Der so von den „I“ und von „I/E-Relationen“ geprägte Zusammenhang der wechselbezogenen Bereiche ist eine variante Auffassung von Kultur.

Das Verhältnis der Kultur-und Geisteswissenschaften und der Philosophie ist ein Ausschnitt aus dem Feld der wp Wechselwirkungen aller Phasen, und zwar jener Ausschnitt, der in den relevanten Phasen die Eg,k betont, als Wissen, materielle Mittel, Verhaltensregeln, sowie der Ig,k , welche die verbindlichen Werte der jeweiligen Kollektive, Gesellschaften und sozialen Schichten sind. Diese E und I erscheinen dann auch als Zentren der zugehörigen Geistes- und Sozialwissenschaften und der philosophischen Bestrebungen, wie beispielsweise die der Ethik.

Die Wissenschaften und einige herkömmliche philosophische Disziplinen haben das formale Ziel „maximale Einfachheiten“ zu finden; S- und R-Aspekt und die OG-Elemente sind das bei uns. Aber die noch genauere wp Analyse zeigt, das diese acht Grundgrößen durch den Zusammenhang von Unendlichkeiten, den Nichtsfunktionen und der allgemeinen Vorstellung von „Existenz“ geprägt sind. Mit dieser Relation des „Zusammenhanges“ und mit jenen drei überall hin weisenden Vorstellungen verweisen diese acht nicht nur auf „Einfachheit“, vielmehr auf die zweite Seite der WP. Nämlich darauf, dass das Ziel vieler Wissenschaften und philosophischen Disziplinen, aller „endlichen“, darin besteht, maximale Relationierungen und Komplexionen zu erreichen. Der Bereich der „Kultur“ gehört hierzu.

In der „allgemeinen Entwicklung“ kommt es im Verhältnis der materiellen Verfassung der Gesellschaft und der Kultur zu Aporien. Diese scheinbar unauflöslichen Widersprüche führen wir darauf zurück, dass zwar in beiden Phasen die Entwicklung der „E“ und die Entfaltung der zugehörigen Ii,k,g im Mittelpunkt stehen, ein Unterschied aber ist, dass die gesellschaftlichen E, Sachen, Wissen, Waren, und die Ii,k,g – zum Beispiel die gesellschaftliche Selbsterhaltung – gegenüber der Menge und der Art der kulturellen „E“ und „I“ von geringerer Anzahl sind und die kulturellen I und E und daher die „I/E-Verhältnisse“ freier und unbegrenzter sind.

Eine Variante des wp „Handlungsprojektes“ kann auch der „Kultur“ zugeordnet werden. Im Handeln ist das „I“ eine Einheit aus Zielsetzung, Interesse, Willensakt, Wunschvorstellung, Wertbestimmung etc., welche eine neue, dieses alles umfassende Entität (E) erzeugen soll. Die „N,G“ stehen für die oft komplexen Methoden des Denk- und Arbeitshandelns und die E` sind jene vorgegebenen Hilfen, Mittel, welche aus vorhergehenden Handlungen ihre Existenz erhalten haben; und welche als Schritt vom E` zum neuen E im Handlungsprojekt die „ E-Entwicklung“ zeigen. Von diesen „I“ und E´ sowie von den Methoden wird der „Wert“, zum Beispiel auch der „Waren-und Sachwert“, auf die neue Entität (E) übertragen. Und je nach Art der „I“ wird es ein alltäglicher, ein ökonomischer oder ein „kultureller“ Wert sein.

Kultur bildet sich in Formen zur Deutung der Realität, zum Beispiel als Sprachen, Kunst, Wissenschaft, Philosophien und Ideologien. Diese übergeordneten und eher formalen Phasen kann man nun inhaltsreicher beschreiben und die „Inhalte“ in der „allgemeinen Entwicklung“ erkennen und unterscheiden, zum Beispiel auch konkreter, als Recht, Ökonomie, Staat etc.

Wir analysieren nun diese konkreten Inhalte weiter. So sind die I-Funktionen in den konkreten Phasen als „Kulturwerte“ zu verstehen; zum Teil dezidiert als ethische Imperative. Der „Sachwert“ dieser Bereiche wird dann von der E-Seite des OG abstrakt erfasst. Beide Werte sind in den konkreten kulturellen Gegenständen in ihrer Wechselbeziehung kaum zu trennen. Das dabei von der QM-Ordnung erforderte Gleichgewicht „I/E“ muss immer wieder gesellschaftlich aktiv hergestellt werden. Überwiegt die E-Seite, dann gibt es meist kulturkritische Bemühungen, dem Sachwert kreativ entsprechende I-Werte beizuordnen. Solange man sich im Endlichen darüber streitet – und da konfrontiert – was wichtiger sei, der „Sachwert“ oder der „Kulturwert“ eines Gegenstandes oder eines Denkhandelns, verlässt man die Endlichkeit nicht. Sobald man aber mit diesem Handeln die Vollendung eines Gegenstandes, des Denkens und dabei die Selbstvollendung eines Menschen erreicht, kommt man deshalb in den Bereich der „Entfremdung“, weil die Vollendung eines Existierenden auch dessen Ende und den Übergang nicht nur zum Nichts, sondern auch zu Unendlichkeiten bedeutet. Das ist der Rhythmus der „erweiterten QM-Ordnung“, mithin etwas sehr Normales. Auch die Gesellschaft ist mit dem „Handlungsprojekt“, also den Ig,w zu Eg,w daran beteiligt. Damit wird eine gewisse Autonomie gebildet, welche ihre eigenen Zeichen und Werte und Verbindungen zu ausgewählten Phasen etc. hat.

Die „WP“ versucht, die vielen wissenschaftlichen und philosophischen Analysen jener Phasen in der Gesamtrealität zu „vereinen“. Die genannten Teilaspekte – Soziales, Historie, Hermeneutik, Handeln, Natur, Zeichen, Sprache, Werte, Objekte, Welt, etc. – sind im wp Sinne „halbabstrakte“, zum teil erst reduziertes Wissen. Es gilt, dies weiter zu analysieren, bis zu S, R, OG und zu den Existenzarten (Eo bis zu E6) sowie zu den Ii,k,g,w-Arten und ähnlichem und damit zu deren Unendlichkeiten.

Was aber ist dann „Kultur“? Sie ist einerseits das soeben genannte und dazu deren maximale Konkretisierungen. Wozu noch die Wechselbeziehungen zwischen diesen allen gehören. Vor allem diejenigen mit den menschliche Fähigkeiten, den Emotionen und auch dem wp Verständnis.

In der WP ist die „Wechselwirkung aller Phasen“ zentral.. Wir verstehen die „Kultur“ als eine Folge jener Wechselwirkung, aus deren erzeugenden Wirken. Umgekehrt kann man dann „Kultur“ dadurch konkretisieren, dass man aus der Fülle der wechselwirkenden Phasen die Wirkung einiger weniger relevanter isoliert. Diese Abtrennung ist von der QM-Ordnung als „Rw-und N-Funktion möglich. So kann man Kultur zum Beispiel mit dem sozialen Handeln und anderen gesellschaftlichen Sinngebungen darstellen. Wir gehen nun einen Schritt weiter, wenn wir in der jeweiligen Phase – hier der Gesellschaft und der Soziologie – und der Kultur die vier OG-Elemente auf spezifische Weise konkretisieren. Dann sind in diesem Beispiel die gesellschaftlichen Entitäten ( „E“ ) und ihrer jeweiligen Werthaltigkeit ( „I“) die Basis einer Kulturtheorie. Welche allerdings als die Wechselbeziehung aller „E“ und „I“ sowie der Methoden (G,N) relevanter Phasen angesehen werden muss.

Die „Phase“ der Kultur wechselwirkt mit allen anderen Phasen, hier zum Beispiel mit der Gesellschaft, und den zugehörigen Einzelwissenschaften. Die WP abstrahiert alle Phasen und zeigt deren Zusammenhang mit den OG-Elemente; das gehört zur „allgemeinen Entwicklung“.

So kann man der „Normativität“ einer Phase die „I-Seite“ zuordnen und den Systemeigenschaften – oder auch den symbolischen Formen – einer Phase, der Wissenschaft die „E-Seite“

In der „QM-Ordnung“ kann man das trennen oder auch mit beliebig vielen anderen Phasen vereinen, zum Beispiel mit den Sozialwissenschaften, als „Soziologisierung“ der geisteswissenschaftlichen Disziplinen oder etwa mit der Zeichentheorie.

Aber jede dieser Phasen wird wp analysierbar, und deren Methoden werden aus den OG-Elementen relationiert, zum Beispiel die Hermeneutik als „I/E/N/G“. Die Inhalte, so die „soziologischen“, werden als „Ii,g“ und Ek,g,w sowie als „I/E“ darstellbar.

Innerhalb der einzelnen Phasen, hier der Geistes-und Sozialwissenschaften, geht es, wie gesagt, um „halbabstrakte“ Größen, auf dem Weg zur Reduzierung auf die OG-Elemente. Dazu gehören zum Beispiel auch „Symboliken, Semantiken, Diskursstrukturen und ihre narrativen und rhetorischen Medien.

Diese Subphasen werden von uns weiter analysiert, um als OG-Elemente in dem wp Handlungprojekt („I-N,G,E´-E-etc.“) geordnet (QM) zu werden und zum Beispiel neue Sinnfunktionen („E“-Varianten“) erzeugen zu können.

Die OG-Elemente sind also beides, die Voraussetzung der Wahrnehmung, die methodische Deutungsbasis und die Basis zur Konstruktion „sozialer“ etc. Wirklichkeit, als Phasen.

Alle Einzelwissenschaften sind für ihre, zunächst „formale“, Erklärung der QM-Ordnung unterstellt; das zeigt sich in der jeweiligen geistesgeschichtlichen Entwicklung immer wieder. Die QM-Ordnung verlangt, dass man die Rw-Trennungen in den Erklärungen sieht, „zugleich“ aber ebenso den Rz-Zusammenhang der gemeinten und eigentlich aller Phasen. Für die Kultur geht es um die fächerübergreifende generalisierte Kulturtheorien einerseits, welche die gesellschaftlichen Bereiche einbeziehen und zum Beispiel auch im Methodischen alle sprachlichen Funktionen, wie Diskurs-,Text-oder Erzähltheorien, nutzen. Die andere Möglichkeit ist die, die Kultur als eine Phase neben vielen anderen zu sehen. Die WP vereint nun beide Möglichkeiten. Neben dieser eher formalen Strukturierung geht es der WP aber auch um die inhaltliche Seite, welche dann ebenfalls der QM-Ordnung unterliegt. Die Inhalte werden von den OG-Elementen und deren Relationen bestimmt. So steht bei den gesellschaftlichen Strukturen der Kultur das Verhältnis der Ii zu den Ik,g,w im Vordergrund; oder auch die Kultur als Gesamtheit werthaltiger Objekte, von Individuen oder Kollektiven I-geleitet, erzeugt und bewertet. Damit ist „Kultur“ in wissenschaftlichen Analysen von jenen Phasen „Rw-,N-getrennt und unterschieden“, welche die gegebene Natur, ihre bloße Existenz (E) etc. oder die Methodik betonen (N,G).

Wie zeigt die WP das Verhältnis von „Kultur und Wissen“ genauer?.Die E-Seite, „Welt und Wissen“ zum Beispiel als feste E3 (alle endlichen Entitäten) und freie, unendliche E4 (als „Sein“ im OG) in einer modernen Ontologie, und „Ei“ als zugleich endliche wie unendliche in den Phantasien der Subjektphase. Zu der das Wissen – und die Kultur – erzeugenden Subjektphase gehört dann die I-Seite als Sollen (Ik,g,w) und Wollen (Ii). Die „E“ und „I“ und die „I/E“ kann man in ihrer tendenziell unendlichen Anzahl und Vielfalt und in ihren Relationierungen auf zwei Weisen ordnen, reduzieren und sinnvoll machen: Wenn man sie an eine objektive E-Erweiterung, zum Beispiel als dem Ausbau des individuellen Wissens, bindet, und wenn man die Informations-Zunahme an die Entfaltung des persönlichen Interesses (Ii) bis hin zu den gesellschaftlichen Zielsetzungen koppelt. Das als Prozess des allgemeinen Handelns ( „I-N,G-E“) und der individuellen Teilhabe daran. Eben das kann als ein Basis-Aspekt zur Bildung von Kultur gelten .

Die notwendigen Versuche, einerseits jede Kultur für andere Kulturen zu öffnen, um andererseits so etwas wie eine globale Kultur schaffen zu können, hat „politisch“ zweierlei zu bedenken: Jede Kultur hat ihre eigene Geschichte und ihre Verankerung in allen verschieden entwickelten Aspekten der Gesellschaft. Das andere ist, die heutigen Gesellschaften haben ihren Antrieb, wecher die landesinnere Konkurrenz immer mehr zu weltweiten Wettbewerben verschärft; das ist teilweise zum Selbstzweck ohne inhaltliche Entwicklungen geworden. Erst wenn die Schwächen des Konkurrenzprinzips, unbedingt Verlierer zu generieren,vernünftig moderiert werden kann, kann man diese Seite der „Kulturkritik“gesellschaftlich weiter entwickeln. Konfrontiert man die Seite der Kultur, welche als „Zivilisation“ gilt, mit der „Natur“, dann ergeben sich weitere. wp Aufgabenstellungen.

Begriffe wie „Kulturnation“, deren „Kulturbesitz“ oder das „Volkstum“ versuchen die Verbindungsrelation zur ethnischen Phase herzustellen. Prinzipiell ist ja „Kultur“ allgemein dadurch gekennzeichnet, dass sie formal und in allen Inhalten Beziehungen zu so gut wie zu allen anderen Phasen hat – biologischer, sozialer, emotionaler, politischer religiöser, rechtlicher vor allem historischer Herkunft etc. Diese vielen relevanten Zusammenhänge relativieren sich und schränken sich gegenseitig ein, aber zugleich verstärken sie sich in ihren komplexen Wechselwirkungen zu einer „Neuen Einheit“, eben zu der „Kultur“ als wp abstrakterer Inhaltlichkeit.

Das Alltagsdenken und das Denken in den Wissenschaften greift jeweils auf eine Auswahl von Begriffen zurück, was sie zusätzlich meist voneinander trennt. Im Unterschied dazu nutzt die „Kultur“ möglichst alle Begriffe, in allen Phasen, Subphasen etc. Die bisherigen Philosophien sind wie die Wissenschaften oft hoch spezialisiert. Einzelne Wissenschaften oder einzelne philosophische Strukturen kann man so verstehen: Zum Beispiel die Ethik als Betonung der I-Seite, Ontologie durch E, die Methodologie als N,G. Die Ästhetik, der logische Empirismus, Positivismus, Realismus, Konstruktivismus, Rationalismus, etc. zeigen ebenfalls deutlich einfache Relationen der vier OG-Grundbegriffe. Eine „Kulturphilosophie“ wird versuchen, alle diese Grundlagen systematisch zu vereinen.

Die Rz-Verbundenheiten sind oft unklar, zum Beispiel der Übergang der Triebstruktur zur Kultur als Trieb-Sublimierung, Was allerdings an die Abschwächung der physischen S-Kräfte und deren Verwandlung in die E3-Seienden und an E4-Sein erinnert – und auch an die damit verbundene Entfaltung der I-Aspekte.

Ein „wertneutraler“ Kulturbegriff kommt dadurch zustande, dass er umfassend ist und daher alle I-Wertungen umfasst. Positivistisch nur alle „E“ zu sammeln, wäre zu einfach. Es gab immer mal wieder Vorschläge, weitere Wissenschaften, so die Volkskunde, Soziologie oder eine auf alle menschlichen Lebensbereiche ausgedehnte Kulturgeschichtsschreibung mit der Kultur zu verbinden.

Geschichtlich erschienene Kulturtheorien waren sich darin ziemlich einig, als Bestandteile Bereiche zu nennen, denen wir als Zentren I-Funktionen und I/E-Relationen zuschreiben können. Das waren beispielsweise die Einteilung in „Hoch-und Volkskultur“, für die wir in Analysen unterschiedliche Ik,g,w erkennen. Genauer wurden normativ geleitete Bereiche wie die der Ethnologie,und Anthropologie genannt und auch die Sub-Phasen wie Moral, Gesetz, Sitte,, Kunst, Glaubens-und Handlungsmethoden. Derartige holistisch zusammengefasste Beschreibungen analysieren wir und erkennen, dass der jeweilige Schwerpunkt in den I-Entscheidungen und in deren Realisierung durch den Bezug zu den jeweilig passenden E-Entitäten liegt. Auch die Verbindung zu anderen Phasen, wie zu der der „Gesellschaft“ – genauer in „Lebensweisen“, in den gemeinsamen normativen Voraussetzungen im Recht und in den Künsten – hat die gemeinsamen Ii,k,g,w als Verbindung.

Wir vertreten insofern ein „universalistisches“ Verständnis von Kultur, als in Kultur eine tendenziell unbegrenzte, jedenfalls maximale Wechselbeziehung aller historisch konkreten und fast aller wissenschaftlichen Phasen erkannt werden kann. Diese „z/w-Relation (QM) hat aber stets ihr „Gegenstück“ darin, dass Teilrelationen gebildet werden können. So kann die Anthropologie, als Teil der Kultur, ihre Erkenntnisse über das geistige und physische Verhalten von Individuen, deren Ii- und Ei-Vermögen beisteuern. Oder die Soziologie kann ihre Basis, das Verhältnis individueller zu kollektiven Interessen (Ii/Ik,g,w), in der Kultur als wichtigen Kern wieder finden.

Der der „Kultur“ zugrunde liegende mögliche Gesamtzusammenhang jedes mit jedem lässt eigentlich keine bestimmten Definitionen von „Kultur“ zu. Aber wp und vom QM-Modell her gibt es auch die Trennungen (Rw,N) in diesem Komplex. Deshalb kann man einzelne Phasen betonen und genauso ihre Wechselwirkung mit anderen als „Kultur“ bezeichnen. In der historischen Entwicklung der Kulturvorstellung wurde das in Konfrontation zur Technik, Ökonomie, Zivilisation versucht. Oder es wurden Zusammenhänge zu biologischen Vorstellungen wie dem Organismus, dem „Triebverzicht“, als „Ausdruck des „schöpferischen Lebens“ oder der Ethik insgesamt behauptet. Alle solche Versuche sind nicht falsch, vernachlässigen jedoch eben den Rz-bestimmten Gesamtzusammenhang, der gerade für die „Kultur“ essentiell ist.

Die seit Beginn des 20.Jahrhunderts einsetzenden philosophischen Analysen des Kulturbegriffes waren zahlreich und kamen aus sehr verschiedenen Richtungen.(L.Stein,, R.Eucken,G.Simmel, H.Rickert und andere. Als Lebensphilosophie, Neukantianismus, Phänomenologie, Logischer Empirismus etc. widersprachen sie auch einander und zeigten, dass es nicht nur um ein separates Teilgebiet der Wissenschaft oder der Philosophie geht, sondern dass es um einen vieles umfassenden Anspruch geht, der jetzt mit den Veränderungen in der Gesellschaft und den Wissenschaften deutlicher wurde.

Wie hängen die historischen Entwicklungen in den Technologien, der Ökonomie, der Gesellschaft, der Politik etc. mit der Entwicklung der Kultur zusammen? Am Beispiel der sich durch ihren „Selbstbezug“ – beschleunigten Entwicklung der Leistungsgesellschaft in der Form der Konkurrenzgesellschaft, haben kulturnahe sozialpsychologische Beschreibungen wie zum Beispiel „ökonomische Anmaßungen“, „politische Depressionen“, „kriegerische Lüste“, Bedrohungsängste“ etc. – im allgemeinen Zusammenhang aller Phasen ihre Auswirkungen auf die Subphasen der Kultur.

Wie hängen Kultur, Technik, Gesellschaft strukturell und wie historisch zusammen, wenn man vom wp Ansatz ausgeht? Wir reduzieren diese „Netze“ auf die E-und I-Seite und auf deren Entwicklungen. Sie alle werden von der allgemeinen E-Entwicklung gestaltet, vor allem auch von den Erkenntnisse der einzelnen Wissenschaften. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, die I-Seite aller Beteiligter zu entfalten und diese „Wünsche“ etc. zu verwirklichen.

Jene Gesellschaften, welche durch die technologisch-ökonomische Überlegenheit über die Späterkommenden, ihre Kultur mit den modernen Technologien und dem finanziellen Vorteilen weltweit verbreiten, formal als Freiheit unbegrenzter Art, stehen jene anderen Gesellschaften gegenüber wie die afrikanischen und andere, die sich gegen diese fremden Kulturen abzuschotten versuchen, sei es auch nur mit Hilfe frühbürgerlicher Übergangsversuche, zum Beispiel als Wege in ökonomisch bessere Zeiten. Die alternative Strategie einer notwendigen Vorbereitung einer objektiv historisch absicherbaren Globalisierung wäre, rechtzeitig die weniger entwickelten Völker aufzubauen. Dabei hätte man sogar die alten Kulturen mit absichern können.

Das Misslingen der üblichen Strategien ist keineswegs ein historischer Zufall, sondern die Konkretisierung des Standes der Kultur als die „Bildung“, vor allem die Wissenschaften der Industriestaaten. Eine Selbstkritik ist bei jenen kulturellen Basis-Defiziten nicht zu erwarten.

Das Wort „Kultur“ ist eine Ableitung von „colere“ „urbar machen, ausbilden“. Diese Bodenbewirtschaftung ist als eine frühe Form der menschlichen Arbeit eine Konkretisierung des abstrakt-philosophischen „Handlungsprojektes“ (I-N,G,E`-E-etc.). In dieser Wechselwirkung der OG-Elemente entsteht das Arbeitsprodukt (E), welches die Zielsetzung ( Ii) geplant und methodisch erarbeitet hat. Diese Verallgemeinerung durch die freien OG-Elemente machen es nicht nur möglich, jede Art der Arbeit, der Handlung, des Sprach-und Denkhandels etc. derart abstrakt zu fassen, man kann darüber hinaus alle diese Vorgänge als Konkretisierungen der Vorstellung von Kultur nutzen. Geistesgeschichtlich ist das von von der Kultivierung des Ackers als Kulturland sehr bald auf auf die abstrakteren geistigen-emotionalen kulturellen Handlungen übergegangen.

Der Begriff „Kultur“ ist deshalb als eine zusammenfassende, umfassende Bezeichnung zu sehen, weil als Kultur alle menschliche Tätigkeit gemeint ist, bei der die I-Kategorie im Vordergrund steht, als Wertverwirklichung oder als Zielsetzung etc.

Man kann der Kultur als „Gegenbegriff“ die Natur deshalb gegenüber stellen, weil auf der den beiden übergeordneten philosophische Ebene die freien R-Aspekte die Vorformen der „I“ sind.. Ein für die „allgemeine Entwicklung“ typisches Übergangsfeld zwischen den Rz, Rw und den „I“ sind jene „I“, welche als vitale Bedürfnisse in den Techniken und in der Ökonomie relevant sind. Anders gesagt, die „I“ treten in der gesellschaftlichen Praxis nicht isoliert von der E-Seite auf, und die „I“ selbst unterliegen einer „Entfaltung“, welche sich an der E-Entwicklung orientiert. Die Entwicklung dieser „I/E“ zeigt einen Entwicklungsverlauf, der eine Fortsetzung des Übergangs von der Natur ist, und welcher die einzelnen Phasen, Wissenschaften unterscheiden lässt. Auch die traditionell genannte Fortentwicklung von der „Zivilisation“ zur „Geisteskultur“ kann über die Entwicklung der „E“ und „I“ verstanden werden.

Wenn man bei der Vorstellung von „Kultur“ von einem Gleichgewicht zwischen dem E-Niveau und der I-Entfaltung ausgehen will, und zusätzlich davon, dass beider dynamische Weiterentwicklung das „Gleichgewicht“ zwischen beiden erhalten soll, dann kann eine „Kritik“ an solchem Verfehlen der Gleichgewichtigkeit ansetzen: Wenn die „zivilisatorischen“ neuen und ungewohnten E-Entwicklungen die Oberhand über die herkömmlichen gesellschaftlichen Ik,g haben oder umgekehrt, wenn freie, unbegrenzte Ii,k keine Bindung an die E-Niveaus finden und es, zum Beispiel bei Nietzsche, zur Kritik an „konservativer Degeneration“ kommt.

Wir versuchen, Kultur von den vier Elementen des Objektiven Geistes (OG) zu verstehen.. Dazu kann man die allgemeine Begrifflichkeit des „Handelns“ – des Sprachhandelns, des Denkverlaufes oder der Arbeitsabläufe – als ein Modell sehen, bei dem das Ausgangsinteresse ( I )durch beliebige Methoden, die wir methodologisch auf G ( Gleichsetzung ) und Negierung ( N ) zurück führen, zu einem Erfolg ( E ) der Ausgangszielsetzung ( I ) wird.

Dieses Modell scheint uns universell zu sein, vor allem auch dann, wenn man dessen Ablauf ebenfalls mit „E“ beginnen lassen kann – man geht zum Beispiel von einem Wissensstand aus. Eine weitere Ergänzung ist die beliebige Hinzunahme von Hilfsmitteln, Begriffen in Sätzen oder Werkzeugen, PM im Arbeitsablauf (E`).

Dieses Modell „I-N,G,E`- E-N,G I`- etc.“ ist eine entwickelte Variante des quantentheoretischen Modells „z-w zu z/w zu z-w zu etc“. Denn die freien z und w enthalten die zwei freien R-Aspekte, deren Entwicklung zu den „I“ der Zielfunktion“ ebenso führen wie zu den methodischen Basisbegriffen G und N. Dagegen ist die z/w-Quantenphase die Basis der konkreten ontologischen Existenz, ( E ), dem „Seienden“.

Von diesen maximal abstrakten Größen und deren Relationen kommt man über ihre inhaltbildende Konkretisierungen zu den Phasen der Biologie, der Anthropologie, der Emotionalität. Sie alle sind Teilphasen der Kultur. Das allgemeine Problem des Überganges zwischen den Phasen ist generalisierend das zwischen der Natur und der Kultur.

In den Vorphasen zur Kultur geht es beispielsweise um Annäherungen an den vom Menschen geschaffenen Lebensraum. Man kann diesem Handeln, der Erarbeitung dieses Lebensraumes und den Naturprozessen ein gemeinsames formales Schema geben sowie die Übergänge zwischen beiden dabei genauer darlegen.

Die Naturprozesse können als Ablauf gerichteter dynamischer Kräfte angesehen werden, dessen Ergebnis physikalische Strukturen sind. Die geschichtlich gewordenen und werdenden Kulturwerke sind das Ergebnis zielgerichteten menschlichen Handelns. So wie in der Natur die zielgerichteten Prozesse und deren Ergebnisse unbegrenzt vielfältig sind, sind die Kulturbereiche ebenfalls vielfältig, zum Beispiel als Wissenschaften oder auch als „Spiele“. Deren Zielsetzungen sind dementsprechend auch facettenreich, zum Beispiel instrumentale oder solche sozialer Zwecke.

Der Übergang von der Natur allgemein zur Kultur und der Übergang im Menschen, zum Beispiel von seinen natürlichen Bedürfnisse zu deren „Verfeinerungen“, bilden einen Schwerpunkt der theoretischen Klärung dessen, was Kultur ist.

Formal gesehen geht es darum, dass die die Natur bestimmenden Kräfte in den Strukturen und den Funktionsprozessen der Physik und Biologie „verschwinden“, genauer gesagt, sie wandeln sich dadurch um, dass es zu „Trennungen“ (Rw-Freiheiten) kommt. Im Formalen werden daraus zum Beispiel die autonomen Formen, Institutionen, Organisationen und Funktionen in den kulturellen Bereichen.

Die einzelnen Kultur-, -Phänomene, – Projekte reduzieren wir auf E, I und N,G.

Wenn man dann das Problem der Vergleichung von universellen Formen der global vorhandenen Kulturen hat, dann kann man die unterschiedlichen Ik, Ig hinzuziehen. Da aus philosophischen Gründen alle „I“ auch gleichberechtigt sind (Rz), kann man zwar die individuellen Kulturen auf der Erde vergleichen, sie aber nicht zum Beispiel gegenüber der europäischen „abwerten“.

Die E-Seite gibt dagegen dem kulturellen Eurozentrismus in gewisser Weise Recht, denn die Höhe der E-Entwicklung wird von allen Leistungsgesellschaften hoch eingeschätzt. Aber das Leistungsprinzip, beziehungsweise die E-Vollendungstendenz unterscheiden sich philosophisch und wissenschaftlich von dem was den Kern der Kultur-Vorstellung ausmacht.

Ein „Vergleich“ der Kulturen ist nur auf dem Umweg sinnvoll zu verstehen, dass die E-Entwicklung einerseits als objektiver Prozess zu berücksichtigen und auch zu sehen ist, dass aber die Freiheiten der Ik einen einfachen Vergleich verhindern.

In jedem kulturellen Detail und damit in jeder Kultur treffen seht viele „Phasen“ der Realität aufeinander, zum Beispiel historische Phasen mit der Ethnologie, Soziologie, der Emotionalität,.und bilden eine eigenartige, eigenständige Einheit von hoher Komplexität;

Aber in dem was kulturell geschieht, muss man den Vorrang der „I-Seite“ sehen, zum Beispiel das an Normen orientierte Handeln. Da jedoch alle „I“ gleichberechtigt sind, kann man dabei keine Überlegenheiten – zum Beispiel über die „Zivilisation“ – sinnvoll festmachen.

Gibt es für die verschiedenen Bedeutungen dessen was Kultur ist, eine diese verbindende philosophische Ebene? Wir gehen von den vier Elementen des Objektiven Geistes aus, E, I, G, N, und variieren diese vier in deren einzelnen Entwicklungsformen in den philosophischen Bereichen und in den Phasen, und nutzen die Relationen und Kombinationen dieser mehr oder weniger entwickelten Begriffe. Solche Phase ist beispielsweise die Gesellschaftlichkeit mit ihren einzelnen Lebensbereichen, oder die Kunst mit ihren Sub-Phasen, wie etwa die Literatur.

Kultur kann formal als eine Ansammlung von vielen Teilaspekten bestimmter Bereiche der Realität angesehen werden. Diese muss man in solcher formalen und nur sich selbst genügenden Existenz als „Teile“, als E-Varianten ansehen. Aber andererseits verbindet alle diese Teilphasen deren I-Seite. Diese Existenz-und Daseinsformen (E) erhalten den Charakter von Kulturaspekten dadurch, dass sie I/E-Relationen sind.

Da es um sehr verschiedene E-Arten geht und um noch mehr I-Verbindungen jeder dieser E-Einheiten, wirkt das unübersichtlich und eher chaotisch, jedoch weiß jeder intuitiv was „kulturell“ am konkreten Ding oder Prozess ist.

Die „I- zu E-Wechselbeziehung“ vermittelt zum Betrachter, in Wechselbeziehung zu dessen I-Seite und zu dessen E-Kenntnisse und E- Vermögen, neue Ziele und neue, andere Kenntnisse. Zusammengefasst kann man das auch als neue Meinungen, Auffassungen oder Ähnliches begreifen. Die I-Seite des Gegenstandes oder des Prozesses kann beispielsweise durch ihr „Versprechen“ eines „besseren Lebens“ wirken.

Diese relativ einfache Wirkung hat in der gesellschaftlichen Realität unbegrenzt viele weitere und komplizierte Wechselwirkungen, zum Beispiel wirken die in Konkurrenz stehenden individuellen und kollektiven „I“ (Zielsetzungen, Hoffnungen ) als widersprüchlicher kultureller Ausdruck in den Dingen, Prozessen und Menschen.

Alle gesellschaftlichen Bereiche sind von den zielgerichteten Beziehungen der Existenz-Phänomene und vom Charakter der Zielfunktionen, Interessen etc. geprägt; wir fassen das als „I/E.-Wechselwirkungs-Relation. Die Differenzierung der gesellschaftlichen und geistigen Bereiche erfolgt nun nach der Art der „E“ und der „I“.

So sind zum Beispiel in der ökonomischen Phase, in Praxis und Theorie, die Produkte, Güter, Waren und Dienste die Existenzen ( E ). Das Ziel ( I ) der Erarbeitung, Erstellung dieser ökonomischen E-Varianten ist die Bedürfnisbefriedigung von Personen ( Ii ) und die Verwirklichung von Gewinnerwartungen (Ik,g).

In allen kulturellen Subphasen, welche ein Teilaspekt aller gesellschaftliche Bereiche ist, geht es weniger um grundverschiedene E-Existenzen, sondern um andere „I“. Wenn also in dem Beispiel der ökonomischen Ziel- und Interessenbildung statt des Bedürfnisses der Grundernährung qualitativ andere Ii angestrebt werden, dann kann das ein kulturelles Ereignis genannt werden. Oder wenn der Gewinn im ökonomischen Prozess anderer Art als der gewöhnliche ist, kann der ganze ökonomisch zu ihm führende Prozess zur kulturellen Seite der gesellschaftlichen Realität werden.

Die Fülle der historischen Praxisformen haben je eigene Namen. Sie begegnen gesellschaftlichen und individuellen Interessen, und erscheinen in den Wechselbeziehungen dadurch in einer besonderer Weise. Diese Vielfalt wird weiter dadurch gesteigert, dass in der „allgemeinen Entwicklung“, sowohl die der Gegenstandswelt wie der sie beurteilenden gesellschaftlichen und und individuellen Beteiligten, gesteigert wird und es eine Koexistenz dieser kulturellen Werke in der jeweiligen historischen Gegenwart gibt.

Wie die Kunst und ihre Sub-Phasen hat die Kultur prinzipiell freie „E“ und freie „I“. Das hat in formaler Weise zum Beispiel zur Folge, dass die ideologischen, politischen etc. Hauptströme der Geschichte jede für sich den Anspruch hat, Kultur zu haben. Was dann aber in den Diskursen über die Inhalte der Kultur absolut ablehnender Kritik ausgesetzt ist. Die Freiheit der „I“ und „E“ erlaubt es nun auch, in der kulturellen „I/E“-Erzeugung eine unbegrenzte Variantenzahl inhaltlicher Art und zugleich die prinzipielle Unvergleichbarkeit von Kulturen und deren Gegenstände, Werke und Prozesse zu haben.

Dennoch gibt es aber einige formale Gemeinsamkeiten der Kulturen. Zum Beispiel den „Missionstrieb“ oder die Forderung, Kultur allen Menschen zugänglich zu machen.

Beide Begriffe, Kunst, Kultur, versuchen die Eigenarten der „I-Sphäre“ zu betonen. In diesem Fall aber nicht die Ii in deren relativer Unwichtigkeit, sondern in den grundlegenden Strukturzügen der I-Sphäre. Das sind die Freiheiten gegenüber allen E-Varianten, die Kunst betont das. Und die Kulturen nutzen die Realtionsbeziehung der „I“, der Wertung, das kollektive Fürwerthalten von Werken der Menschen, deren Wichtigkeit für die Gesellschaft etc. deutlich.

Am Beginn der Leistungsgesellschaft war es (E, auch I/E) dasjenige, was die Menschen zum Überleben brauchten, Werkzeuge, Waffen. Dann ab dem Neolithikum ist es der Boden und die Siedlung. Diese Bindung an Natur und Dinge unterscheidet Kultur auch von Kunst, welche eher die menschliche Freiheit über die Stofflichkeit stellt.

Daher geht es in Kultur auch verstärkt um die Pflege zur Erhaltung der Werke, des Hauses, das Bestellen des Bodens etc. Zwar geht es dabei um„Arbeit“ – allgemein um Handlung – und Arbeitsprodukt, aber als historisch und individuell erreichte Zielsetzungen (Ii,g), um „vollendete E“ als etwas Besonderes und daher zu Verehrendes.

Die Abgrenzungen zwischen Arbeit und – auch religiöser – Verehrung der Kunst sind daher nur auf jener Metaebene deutlicher zu erkennen, welche von solchen unendlichen „I“ und „E“ bestimmt wird. Das gilt bis heute ebenso für alle kultischen Beurteilungen, Werke und Prozesse.

Eine damit verwandte Untrennbarkeit zeigt sich darin, dass eigentlich alle Dinge, Gegenstände, Prozesse eine kulturelle Seite haben können, wenn die menschliche Gesellschaft ihre Ik und Ig darauf richtet.

Derartiger enger Wechselbezug ist in allen Entwicklungen für die frühen Verhältnisse bezeichnend. Die weitere Entwicklung besteht in der „Rw-Zunahme“, als die .Mehrung der Trennungen und Freiheiten.

Um eine gesellschaftliche Ideologie und/oder eine Strategie ( Ii,k,g ) zu entwickeln, bedarf es begrifflicher, sprachlicher Mittel. Die reichen aber nicht hin. Erst die Hinzufügung „passender“ anschaulicher und konkreterer Gebilde (E) lassen die abstrakten Ziele, Hoffnungen u.ä. genügend eindrucksvoll werden, damit den Ii,g,k gefolgt wird. Die Werke (E) können von jeder Art sein, wichtig ist nur Zweierlei, sie müssen eindrucksvoll sein und es muss den Ii-Interessierten gelingen, dass diese „Werke der Kultur“ sich irgendwie, und sei es nur in kollektiven Gefühlen, mit den Ii verbinden lassen.

Als strategische gesellschaftliche Ziele (Ig) kommen zum Beispiel die Steigerung der Leistungen in Frage. Diese Zielsetzungen werden als kollektive „Hoffnungen“, „Wünsche“ auf Gefühlsebenen konkretisiert und sie dienen einer allgemeinen Motivierung.

Da es um sehr allgemeine Ziele geht, kann man jene I-Funktionen an fast alle E-Formationen anbinden, zum Beispiel an die ökonomischen Faktoren, die Arbeit, die Arbeitsmittel, den zu bearbeitenden Boden. Vor allem kann man die – gelungenen – quantitativen und qualitativen Leistungen, Arbeitsprodukte, bäuerliche, handwerkliche, Bauwerke und ähnliches, dokumentieren.

Wobei es schon frühzeitig darauf ankam, das Produktivere, welches einen höheren Lebensstandard bewirkte, dem vorgängig unentwickelteren Status bewusst entgegen zu stellen. Der Genuss der Früchte vollbrachter Arbeiten im Feiern von Festen zeigte bereits den Zusammenhang von Arbeit und jener Freiheit, welche die künstlerische Seite der Kultur bis heute auszeichnet.

In der Frage, ob die Pluralität kulturwissenschaftlicher Bereiche oder eine einheitliche Deutung dieser Vielfalt der einzelnen Ansätze in den Disziplinen gelten soll, versuchen wir, diese verschiedenen Aufgabenfelder der Kulturwissenschaften durch systematische wp Grundlagen zu unterscheiden (Rw,N) und zu verbinden. (Rz,G)

Dabei haben sich in der Theoriebildung einige Kategorien für eine Analyse als wichtig erwiesen, zum Beispiel die „Sprache“, die „Geschichte“. Dazu kommt die „Methodik“, welche in den verschiedenen kulturellen Gebieten so unterschiedlich sein kann wie jene Kategorien. Wir versuchen nun sowohl die Methoden wie die Kategorien in einer philosophischen Systematik zu reduzieren. Zum einen, um die vielen Themen und die unterschiedlichen Tendenzen kompatibel und doch auf eine neue Weise unterscheidbar zu machen, zum anderen, um die Kulturwissenschaft in einen umfassenderen Zusammenhang mit den anderen Wissenschaften und konkreten Phasen zu bringen.

Der Begriff der Kultur und damit der Kulturwissenschaften wird von uns als die Relationierungen beliebiger und beliebig vieler Ii, Ik mit prinzipiell allen E-Varianten angesehen. Andere wissenschaftliche und philosophische Bereiche sind auch als Wechselbeziehungen von I, E und N,G darstellbar. Das Eigenartige sind hier die umfassenden Kompilationen, die nur wenig und sehr allgemein begrenzt werden, zum Beispiel wissenschaftspolitisch oder traditionell oder nationalspezifisch. Weshalb man die Kultur als eine Ebene bezeichnen kann, auf der sich die anderen Bereiche relationieren und kombinieren können.

Eine eher formale Folge dieses umfassenden Relationsgeflechtes ist, dass die Kulturenvielfalt schwerlich zu überschauen ist, und dass in den Kulturwissenschaften eine Vielfalt begrifflicher, methodischer Möglichkeiten, in vielen Theorien, zu Hause ist.

Definitionen von dem, was kulturell sei, müssen angesichts dieser prinzipiell wechselwirkenden Vielzahligkeit umstritten und vage bleiben. Sowohl diese Unsicherheit, auch, ob man eine Kultur-/Wissenschaft überhaupt identifizieren kann, als auch, ob man sie von anderen Bereichen trennen kann, sind von den „I“ und den „I/I“ verursacht, weil man die innere Struktur, die Eigenschaften der unendlich dynamischen etc. „I“ als nicht „grenzscharf“ , aber „intensional heterogen“ weiß.

Wir versuchen, die Ursache für die Vielfalt der verschiedenen Ansätze, in der Theorie und der Praxis der Kultur-Erscheinungen in systematischen wissenschaftsphilosophischen Strukturen zu erkennen. Diese unexakten, wenig identifizierbaren Strukturen sind vor allem im Methodischen unscharf und sie sind nicht auf das Feld des Kulturellen beschränkt.

Alle Geisteswissenschaften, Geschichts-, Literatur- und Sozialwissenschaften, betrifft das ebenso. Der Grund ist eine gemeinsame Basis, welche sich in der jeweiligen kulturellen Seite der Vielfalt sozialer, literatur-, geschichtstheoretischer-etc. Bereiche zeigt. Wir reduzieren diese kulturtheoretischen Probleme auf Wechselbeziehungen zwischen den vielen „I“, welche in der Vielfalt der Kulturbegriffe stecken, sowie auf die zwar unterschiedlichen, aber als Existenzen miteinander vergleichbaren E- Varianten. Auch die Pluralität der Methoden wird von uns reduziert, auf Beziehungen zwischen den Themen und Darstellungsweisen, letztlich auf N,G und N/G.

Durch diese Reduzierung wird die Hauptproblematik der Kulturwissenschaft, die innere Vielfalt an Strukturen und an Prozessen, als die prinzipielle Fähigkeit einer Wissenschaft fundiert, möglichst alle wissenschaftlichen, philosophischen und alltäglichen Disziplinen auf eine bestimmte Art zu vereinen. Diese anderen Bereiche bieten ebenfalls die Möglichkeit, auf die OG-Elemente reduziert zu werden, womit der Zusammenhang zu den kulturellen Darstellungen gegeben ist.

Die Suche nach einem interdisziplinären Zusammenhang darf sich nicht auf die Geistes-, Literatur-,oder Sozialwissenschaften beschränken. Diese sind vielmehr selbst weiteren philosophischen Analysen und Begründungen auszusetzen. Eine kulturwissenschaftliche Erneuerung muss daher sehen, dass man in der Kultur wie in allen ihr benachbarten Bereichen ohne eine Systematik nicht weiterkommt, die wp Systematik, welche die I-Funktion kennt und sie mit den Möglichkeiten der E-Seiten verbindet.

Hat man das mit einer modernen Methodologie verbunden, stellt sich die Frage, warum gerade diese Größen und woher kommen sie? Es wäre inakzeptabel, ohne solche weiteren Forschungen zu bleiben.

Wenn dieses wissenschaftsphilosophische Niveau erreicht ist, kann man von ihm aus auch die speziellen kulturwissenschaftlichen Reformen und die kritischen Stellungnahmen dazu besser verstehen.

Die Mehrstimmigkeit der beteiligten Existenzen und die von „Netzen“ aus ihnen, die von ethnischer Pluralität und entsprechende Theorien, fassen wir erst einmal formal als eine unbegrenzte Anzahl von „Existenzen“ ( E ), Gegenständen, Ereignissen, Situationen sowie von Zielfunktionen ( I ), welche jene E stets besitzen können. Dazu kommt die Systematisierung der Methodik. Die Methodik wie auch die E- und I-Funktion, unterscheidet sich schon mal dadurch, dass sie sich analysierend auf die Kultur selbst beziehen, aber auch auf die wissenschaftliche Analyse, das heißt, auf die Eigenarten der kulturtheoretischen Ansätze und Forschungsrichtungen. Diese Unterscheidung, aber vor allem auch ihr Zusammenhang, wird dann von uns konsequent fort entwickelt, als Übergang von der erst nur formalen Betrachtung hin zur „inhaltlichen“: Die vielen kulturwissenschaftlich betroffenen Bereiche hängen formal durch die gemeinsame und die umfassende ontologische E-Entwicklung sowie durch die analoge R/I-Entfaltung zusammen. Jede dieser Entwicklungsphasen lassen in wesentlichen Aspekten E-, I- und I/E-Einflüsse erkennen. Jedoch sind sie „qualitativ-inhaltlich“ verschieden entwickelt. Ein Beispiel für E sind die institutionellen Einteilungen der Wissenschaften. Und für die I-Seite gilt die Erfahrung, dass es zwischen den Wissenschaften Verbindungen gibt, weil sie alle den übergeordneten gesellschaftlichen – und von daher auch individuellen – Willens-, Hoffnungs- und strategischen Zielsetzungen unterliegen; Ideologien, Politik u.ä. orientieren sich an der objektiven Zielsetzung der E-Entwicklung.

Wir gehen von dem Grundgedanken aus, dass alle endlichen Entitäten (E) als Wechselwirkungen aus allen Phasen, Wissenschaften, Alltagsphasen, Subphasen jeder Wissenschaft hergestellt sind. Gewissermaßen als eine nominalistische Entität, als Schnittpunkt ungezählter Netze. Diese Entitäten sind also als „Seiende“ konkreter Art. Für den kulturellen Bereich ist dann das Besondere, dass es keine systematische Beschränkungen gibt, weder in der Anzahl noch in der inhaltlichen Art der relationierenden Subphasen oder deren Details. Während zum Beispiel jede Einzelwissenschaft – ähnlich bei Alltagsdingen, Alltagsereignissen – aus bestimmten relativ abgesicherten axiomatischen Entscheidungen eine Auswahl „relevanter“ Nachbardisziplinen trifft.

Die „allgemeine Entwicklung“ erhebt den Anspruch, aus der Wechselbeziehung zwischen den S-und R-Aspekten und den z und w in Wechselwirkung mit den OG-Elementen eine systematische Darstellung der Realität zu liefern. Die Kultur bietet diese Wechselwirkung aller mit allen aber gerade nicht in irgend einer „systematischen“ Weise. Das ist durch die leere, formale Freiheit der acht unendlichen Grundgrößen und die inhaltliche Freiheit der Ii und der Ei fundiert. Diese formale umfassende Freiheit der Relationierung nutzt nun „die Kultur“ um die Inhalte der einzelnen Phasen zu kombinieren.

Es geht also nicht um bestimmte Wissenschaften, Phasen oder deren Funktionen, Methoden, Axiome, sondern um beliebige Wechselbeziehungen zwischen allen Bereichen und deren Teilaspekte, ohne dass eine wissenschaftliche Systematik dieser Teile von Interesse wäre.

Nach der QM kann man das Wechselwirkungs-Chaos und auch die Betonung einzelner Ik und rationaler E-N-G-Entscheidungen zur Ordnung nutzen. Diese rationalen und I-Entscheidungen können sowohl die Kultur wie die kulturwissenschaftliche Analyse erfassen. Beispielsweise ist in UK und USA die Analyse der Populärkultur weitgehend von marxistischer Wertung und Zielsetzung Ik .geprägt.

Jede wissenschaftsphilosophische Wechselwirkung der Phasen und ihrer Details kann man wissenschaftlich umschreiben, beispielsweise als Zusammenhänge von verschiedenen Einzelwissenschaften oder von unterschiedlichen Theorien kulturwissenschaftlicher Art. Jedenfalls steht den Trennungen und Zusammenhängen der verschiedenen theoretischen Perspektiven, ihrer Pluralisierung der Begriffe und Methoden, eine analoge Vielzahl der kulturellen Erscheinungen gegenüber.

Wir reduzieren das schrittweise und schließlich bis auf die OG-Elemente, um nicht nur eine Systematik der Vielzahl der Theorien, Ansätze und Forschungsrichtungen kulturell-geistiger Bereiche zu bekommen, sondern darüber hinausgehen zu können.

Verwandte Einzelwissenschaften sind zum Beispiel die Geschichts- und Literaturwissenschaft, die Soziologie, Anthropologie, die Psychologie u.a. Diese werden eben durch ihre gemeinsamen Bezüge zum OG vereint und sie werden dadurch getrennt, dass sie je eigene Phasen in der „allgemeinen Entwicklung“ sind. Die voneinander getrennten Erkenntnisse der Wissenschaften werden in ihren strukturellen Gemeinsamkeiten als „E“ vereint. Ebenso geht es mit den intentionalen Erscheinungen („I“), welche jede Wissenschaft vertritt, sowie mit den methodischen Beziehungen, der Kontextbildung, dem Vergleichen (G) und Differenzieren (N) und den Wirkungsbeziehungen (Rz/Rw zu N/G ).

Die Kultur – und daher die Kulturwissenschaft – hat ihre Eigenart und Eigenständigkeit eben darin, das „Allgemeine“ aller oder vieler Einzelbereiche und Einzelwissenschaften erst Mal zu vereinen, um dann dieser umfassenden formalen Basis so viele inhaltliche Aspekte zuzuordnen. Abstrakter analysiert, geht es darum, die in der „Kultur“ versammelten Geistes-, Geschichts-,Gesellschaftsbereiche dadurch in Bezug, in Wechselbeziehungen zu bringen, dass man ihnen eine gemeinsame grundbegriffliche Basis gibt. Das sind bei uns die OG-Elemente. Zunächst formal als Kombination, Metarelation der getrennten (Rw) I-N-G-E hin zu der durch Rz und G unendlich eng relationierten „I/N/G/E- Einheit“ . In konkreterer Sicht kann man diese komplexen Netzwerke als Geflecht von Beziehungen, Verflechtungen, Differenzen, Kontexten,Wechselwirkungsprozessen umgangssprachlich „vereinfachen“. Noch einfacher gilt, Kultur ist jene Meta-Ebene, die mit einer gewissen Abstraktion sich auf eben jene unbegrenzt viele geistigen „Existenzen“ in ihren Relationen bezieht. Indem eine kulturwissenschaftliche Analyse sich derart festlegt, ist sie bei uns in einen allgemeinere wissenschaftsphilosophische Sicht eingebunden.

Der Begriff „Kulturwissenschaft“ verbindet zunächst eine Vielzahl der Geistes- und Sozialwissenschaften. Aber prinzipiell muss man davon ausgehen, dass alle Phasen auch in der Vorstellung dieses Begriffs versammelt sind. Um nun solche Komplexität und die damit verbundenen Reichweiten „praxisgerecht“ zu reduzieren, gehen wir den umgekehrten Weg, wenn wir von den vier Grundbegriffen des OG herkommen und damit gängige Bedeutungen von „Kultur“ damit analysieren. Zunächst gilt es daher, die geisteswissenschaftlichen Einflüsse auf die Kulturwissenschaften, ihre Kulturbegriffe und Kulturtheorien – Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften und auch die Ethnologie als diese ihre „vier OG-Seiten“ zu betrachten.

Kann man überhaupt aus der Wechselbeziehung so vieler Bereiche, welche zudem selber ungewisse Identitäten sind, einen zentralen Begriff von Kultur erarbeiten? Wir versuchen eine spezifische Präzisierung dadurch zu erreichen, indem wir, von den vier OG-Elementen als relativ festen Grund ausgehend, deren Variationsmöglichkeiten innerhalb der beteiligten Wissenschaften – Geschichte, Linguistik, Soziologie, Ästhetik, Psychologie etc. – nutzen.

Die formalen Varianten der I-Seite sind dann zum Beispiel die Ii, Ik, Ig, Iw. Die Ik sind die Interessen verschiedener sozialer Schichten, Ek kann zum Beispiel als deren Wissensniveau verstanden werden. Diese rein formale Betrachtung lässt dann aus Ik/Ek-Relationen die Art und die „Höhe“ der Kultur dieser Schichten festlegen. Mit der Entwicklung der E-Seite – auch technologisch, ökonomisch – ist die Entfaltung dieser Ik verbunden und damit die historisch zu beobachtenden Veränderungen der Kulturbereiche; zum Beispiel als „Moden“ so in der Medienkultur oder auch als Vereinigung von Schichtkulturen, Anpassung von ethnischen Kulturen.

Für alle Einzelwissenschaften kann man gemeinsame fundamentale Strukturen entwerfen, die einerseits hoch abstrakt sind, und welche die sie verbindende Abstraktheit dadurch erlangen, dass sie auf das Verstehen des Subjekts Mensch angewiesen sind. Zu solchen einzelwissenschaftlichen und methodischen Bereichen gehört zum Beispiel die Sprachwissenschaft und die Hermeneutik.

Wenn wir von den Konkretisierungen der OG-Elemente ausgehen, dann kann man die Phasen, welche zur Vielfältigkeit der Kulturvorstellung beitragen, durch die OG-Elemente systematisieren. Zum Beispiel den Werten die I-Seite, den Bedeutungen die I/E-Relation, den Empfindungsweisen die biologisch-emotionalen Vorformen von I/E, den Denkformen die N, G, E zuweisen. Aus deren Meta-Relationen – oft als semiotisch oder konstruktivistisch zusammen gefasst – lassen sich die kulturalistischen Theorien verstehen.

Die materialen künstlerischen Ausdrucksformen sind auch deshalb zum Bereich der Kultur zu zählen, da sowohl Kunst wie Kultur über die sozialen Institutionen verbunden sind. Die sind zur Erzeugung solcher Artefakte, Kulturgüter notwendig. Und das alles ist den dabei wirkenden mentalen Dispositionen unterstellt, welche als bedeutungsorientiert dort erst die Begriffsbestimmung fundieren.

Wir verallgemeinern alle beteiligte Bereiche als „I/N/G/E-Einheit“, ob das nun ein Modell für künstlerisches Arbeiten, Handeln ist oder das Denkmodell der Verstehensmethodik. Das „I/G/N/E-Modell“ ist eine Meta-Methodik, welche alle anderen Denkmethoden vereint. Das ist vor allem die E-N-G-Logik und die N/G-Dialektik, dazu kommen die freien „I“ und die I/E-Beziehungen. Man kann diese umfassende Methodik zum Beispiel auch mit der herkömmlichen Hermeneutik und der materialen Dialektik in Eins setzen. In ihrer Universalität findet man sie nicht nur in den vielen Einzelwissenschaften, vielmehr verbindet diese allgemeine Methode jene miteinander. Vor allem dann, wenn die E-Seiten – weniger die I-Seite – der Einzelbereiche von ihren Inhalten her eng verwandt sind; beispielsweise die Kultur mit der Kunst oder mit der Sprachtheorie oder der Semiotik.

Was aber steckt in der Wechselwirkung der OG-Elemente? Als Bedeutung und als Interpretation führt es „E“ ein, als Existierendes, das Bedeutung hat und interpretiert werden kann. Das sind zwei geistige Arbeiten, die von Menschen wahrgenommen werden (G) und rational bedacht werden (G-N). Aber zugleich werden sie vom Interesse der Beteiligten geprägt (Ii, Ik). Geschieht das, indem Symbolisierungen genutzt werden, kommt noch eine kollektive Verständigung (Ig) hinzu, welche den Zusammenhang zwischen Symbol und Symbolisierten regelt.

Der Kulturbegriff kann in vielen und fast beliebig erweiterten Formen sprachlich gedeutet werden. Zum Beispiel – eher formal – als Gesamtprogramm in kommutativer Hinsicht von geistig-gesellschaftlicher Wirklichkeit. Oder zum Beispiel als Aufzählung der kulturellen Manifestationen wie beispielsweise die Kunstobjekte, Riten, Symbole etc. einer Gesellschaft. Wir anerkennen diese Möglichkeiten, analysieren sie jedoch weiterhin: Welche Interessen ( Ii,Ik,g,w ) haben jene Menschen, welche die Kultur-Objekte erfanden und nun anwenden? Welche vielfältigen konkreten Methoden stehen ihnen dabei zur Verfügung ( G, N ) und welche jeweiligen konkreten Mittel ( E` ) haben sie, um etwas zu schaffen, das dann als kulturelle Objekte gesellschaftlich anerkannt wird?

Die fast unbegrenzt vielfältige Wechselwirkungs-Einheit „I/G/E/N“ verbindet „Kultur“ mit allen jenen oben genannten Details und mit allen anderen Bereichen und Wissenschaften. Auf diese Weise kann man die „materiale“ „Dimension“ des Kulturbegriffs analysieren, die „soziale“, die „sprachliche“ Dimension („Kultur als Text“) oder die „mentale“, beispielsweise als „semiotische Metaphorisierung“, ebenso. Solche einseitigen und nicht zusammenhängenden Reduzierungen, eventuell allein soziologischer Art, werden der Komplexität von Kultur nicht gerecht. Wir versuchen, mit I, E und N, G eine gemeinsame Ebene für diese Ansätze zu haben, von der aus man durch diese gemeinsame Grundstruktur nach allen Richtungen der Konkretisierung der vier OG-Elemente den Begriff „Kultur“ auf einer Metaebene verstehen kann. Wie schafft es beispielsweise der Begriff „Kultur“, seine theoretische und praktisch-konkrete Seite einerseits als schriftliche Texte, sprachliche Formen zu abstrahieren und verallgemeinert zu werden und andererseits als subjektives Deutungsvermögen verstanden zu werden? Zur „Kultur“gehört beispielsweise die Literatur, Musik, bildende Kunst, Film, Tanz, Theater. Das unterliegt gemeinsam jenem Schema, das für die „Sprache“ gilt und das als Sprachhandeln ( I- N,G,E`-E-etc. ) analysierbar ist. Die Differenzierung, die je spezifischen Bedeutungen der einzelnen Künste oder kulturellen Praxen folgen der allgemeinen Unterscheidung der Phasen. Das heißt, der konkreten Entwicklung der E-Seite, der konkreten Entfaltung der I-Möglichkeiten sowie der methodischen N und G, und schließlich auch der aus deren Wechselbeziehungen erzeugten gleichfalls praktischen kulturellen Entitäten.

In der „QM“, dort in der quantentheoretischen Phase „z/w“ ist angelegt, dass es dreierlei Möglichkeiten der Relationalität gibt: Die Anzahl der z und die Anzahl der w kann von einer bis zu unbegrenzt vielen reichen. Die „aktualen“ Unendlichkeiten (freie z und w) werden allerdings im endlichen Bereich (z/w) nicht berücksichtigt. Diese Größen können auf nahezu unbegrenzte Weise miteinander relationieren, auf z-w-, w-w-, z/z- und z/w-Art. Dabei kann es zu Gleichgewichten oder zu Ungleichgewichten kommen. Das betrifft wiederum die drei Grundmöglichkeiten, die S-Seite, die R-Seite und die S/R-Seite.

Jedem dieser mehrfach auf diese Weisen unbegrenzt erzeugbaren Gebilde muss man unterschiedliche Eigenschaften zusprechen.

Diese Darstellung soll für die Theorie der Kultur wie für alle geistig-sprachlichen Phasen lediglich eine systematischen Fundierung zeigen. Ihre Umsetzung in das Begriffliche ist jene Veränderung, welche durch die „allgemeine Entwicklung“ geschieht.

Am Ende dieser Entwicklung stehen die vier OG-Elemente, die dann auch an der Stelle der Sz, Sw, Rz und Rw stehen und deren Relationen das Analogon der genannten physikalischen und mathematischen Relationen sind (E-I-G-N zu E/N/G/I u.ä.). Dazu kommt nun aus jenen Systemgründen, welche alle Phasen, Wissenschaften und deren Praxen einbezieht, noch die mögliche Wechselbeziehung der OG mit den z, w.

Wie zeigt sich diese große Komplexität in der Anwendung einzelnen Endlichkeiten? Es gibt dort die ganze Palette an sehr einfachen bis hin zu maximal komplexen Gebilden. Aus vielen dieser Ausgangsgrößen, aus Relationen und aus deren „übergeordneten“, höher entwickelten Kombinationen. Ein konkretes Beispiel für Letzteres wäre „Kultur“ und „Kulturtheorie“.

Solche maximal komplexen „Netze“ sind zum Beispiel das menschliche Subjekt; das soll uns aber hier nur nebenbei interessieren. Die zwei wissenschaftlichen Phasen des Ästhetischen und der Kultur gehören ebenfalls zu solchen extrem komplexen Netzen, die wir hier näher betrachten. Dabei gehen wir aus drei Gründen von den vier OG-Elementen aus. Erstens, weil sie sich aus der naturgeschichtlichen Entwicklung von den S-Aspekte in einer modernen Ontologie, die Eo zu den E1,2,3,4,5,6 , entwickeln lassen. Das gilt analog auch für die Entfaltung der R-Aspekte zu den G und N sowie von Rz/Rw speziell zum geistigen „Sein“, E4.

Zweitens kann der Handlungsbegriff, der eine zunehmende Rolle in allen Gesellschaftswissenschaften spielt, als „I/G/N/E“ verstanden werden. Schließlich sind drittens im Methodischen die wichtigen Systeme, so die Logik, Dialektik und Hermeneutik, in der dynamischen Wechselbeziehung „N/G/I/E“ zu vereinen.

Aus dieser Basis lassen sich zunächst Einheiten in den Wissenschaften – Biologie, Emotionalität – bilden, welche einfache Rz/Rw- und I/E- und N/G-Strukturen sind. Darauf bauen wir unbegrenzt komplexe Kombinationen von Relationen auf. Die Kultur, die Kunst sind dann solche komplexen Netze, welche mit den Grundwissenschaften und den praktischen Bereichen durch die gemeinsamen Grundrelationen immer auch in Beziehung stehen können. So erhält zum Beispiel ein positiv verstandenes ästhetisches Gebilde von der biologischen Zielsetzung der „Lebenserhaltung“ einen seiner „Sinnbezüge“. In Sprachsätzen der Literatur wirkt so zumindest die Sprachhandlung und deren Syntax und Semantik.

Aus der Beziehung zu der allgemeinen Handlungs-Basis „I-N, G,E´-E“ kann man Kultur aus den I/E konkreter Art herleiten und aus den gegenstandstheoretischen Definitionen des Kulturbegriffes die E, G abstrakter Art. Die Beschreibung der Kultur als Prozesse und daraus auch der Kulturwissenschaft als wissenschaftliche Praxen kann man aus den zielgerichteten ( „I“ ) und der „N/G zu I/E“ als Analyse von inhaltlichen Prozessabläufen verstehen. Eine Variante dabei ist die Diskursivität, welche in ihren Formen verschiedene Interessen ( I ) mit unterschiedlichem Wissen ( E ) über Ablehnung ( N ), Zustimmung ( G ) oder dynamische Zwischenpositionen ( N/G ) vermittelt. Zum Beispiel, um kulturelle Inhalte zu erarbeiten oder zu verstehen. Aus den formalen und inhaltlichen Interpretationen dieses allgemeinen Handlungsmodells erklärt sich die Vielfalt der Kultur und auch die möglicher Kulturbegriffe.

Eine Zusammenfassung solcher „Sammelbegriffe“ – wie zum Beispiel auch die Begriffe „Vernunft“ oder „Kausalität“ – wäre die, dass es im Begriff der Kultur um alle auf Wertverwirklichung gerichtete menschliche Tätigkeit geht. Mt der Einbindung in „Tätigkeit“, „Handlung“ wird zugleich die zur Vorstellung von „Werten“ ergänzende Vorstellung von methodischem Tun (G,N) wichtig sowie die dabei notwendigen „Mittel“ (E`), die man braucht, wenn man etwas Neues schaffen will; hier eben das Kulturobjekt. Alle „Sammelbegriffe“ zeigen, dass es um die Relationen und Kombinationen der genannten OG-Elemente geht, also um fundamentale Methodik und Inhaltlichkeit. Es werden die möglichen sprachlichen und wissenschaftlich-begrifflichen Erkenntnisse und die alltäglichen Erfahrungen hinzuziehbar; auch wenn man die Subphasen der Kultur erklären will.

Das macht sich exemplarisch darin bemerkbar, wenn es eine Vielfalt der Kulturbegriffe deshalb gibt, weil in diesen „I-E/G/N-Relationen“ nicht nur sehr viel mögliche Ii, Ik, Ig und ebenso viele E-Konkretisierungen Platz finden, sondern auch, weil es um Relationen mit anderen Phasen und deren Theorien geht, zum Beispiel mit der Vergesellschaftung oder mit anthropologischen, psychologischen, sprachtheoretische Einsichten Die Vielfalt rivalisierender Begriffe und Theorien zur Kultur erklärt sich daraus.

Unser Konzept des z/w-Großbereiches als abstraktes Zusammenspiel der freien z und w sowie jener gebundenen z/w, welche als komplexe Relationen die natürlichen Seiten der beteiligten Existenzen, Gegenstände fundieren, dazu die freien OG-Elemente zu deren gebundenen Relationen in allen Begriffen und Sprachen, bildet zusammen das, was zum Beispiel historische gesellschaftliche Realität und menschliche Erfahrung genannt werden kann. Es ist das ebenfalls eine Beschreibung des Seienden, des Daseins.

Diese komplexen, pluralen und heterogenen Netze liegen auch der Kultur zugrunde. Die Komplexe sind in allen Phasen des z/w-Bereiches vertreten, zum Beispiel als Einzelwissenschaft, hier wie überall mit einer konkreten und einer theoretischen Ebene. Die Kultur unterscheidet sich von anderen Netzen durch die Art der Inhalte, letztlich der „E“ und der „I“ sowie durch deren ebenfalls sehr vielfältige methodische Relationen ( G, N ) als Verbindungen zwischen E und I.

In der Konkretisierung der Kultur in Begriffen und Aussagen erscheinen zum Beispiel theoretische und konkrete Vorannahmen als vorgegebene Existenzen, Gegenstände, E, welche durch konzeptuelle und terminologische Differenzierungen weitere E einführen lassen. Die I-Seite wird exemplarisch durch „Erkenntnisinteressen“ vertreten und für die formale Seite kann man beispielsweise die Fragestellung als „N/G“ abstrahieren. So ist bei der Frageform der formale Kern, dass man etwas nicht (N) weiß, aber zugleich davon ausgeht, dass es die Herstellung einer Identität gibt (G),(als„Antwort“).

Formale Strukturen – hier in der Kulturwissenschaft – sind zum Beispiel, dass jede Gegenstandkonstitution sowohl von deren Seite – meist natürliche Eigenschaften von S, R z,w her – und zugleich und in Wechselbeziehung vom beobachtenden und reflektierenden und emotional verbundenen Menschen erfasst wird; der beispielsweise seine Gefühle derart auf die Dinge überträgt.

Es ist der Problemkreis im Formalen, der die Gegenstandkonstitution als Ordnung hat, welche mit den grundlegend dualen Relationen der Trennung (Rw), der Unterscheidung zwischen Ding und Subjekt, zugleich die Rz-Zusammenhänge beider sind. Zum Beispiel der Zusammenhang, der als „Beobachtung“ oder als die „Benennung“ des Gegenstandes durch den Menschen gilt. Von den OG-Elementen (G,E) bestimmt, wird die inhaltliche Seite des Zusammenhanges aus den höheren Relationen der z/w, Sz/Sw und Rz/Rw gebildet.

Diese einfache aber zugleich umfassende Grundlegung der „Kultur“ generiert nun eine mögliche Vielfalt von Kultur-Erscheinungen, Kulturgütern und eine bunte Vielfalt von theoretischen Deutungen und kulturpolitischen Richtungen. Jede von ihnen kann sich aus der Mannigfaltigkeit und Differenziertheit der E-und I-Bereiche aller Phasen bedienen. Weshalb auch eine offene und facettenreiche interdisziplinäre Vernetzung zwischen den Sektoren und ihren Wissenszweigen stattfinden wird, um die jeweilige Vorstellung von „Kultur“ zu bekommen. Man kann sagen, dass die Ausgangsebene von Kultur eben darin besteht, tendenziell alle möglichen Relationen zu kombinieren, um formal eine neue „Einheit“ zu haben. Damit hat Kultur eine ausgezeichnete Stellung im allgemeinen z/w-Bereich des „Daseins“, die wohl nur noch von der Stellung der menschlichen Subjektivität dort übertroffen wird. Weil das Subjekt auch alle Relationen der Endlichkeit kombiniert, jedoch dennoch darüber hinaus geht, wenn es die zukünftigen virtuellen und damit unendlichen Ii und Ei erzeugt und in sich hat; und zwar als sein Kennzeichen.

Es ist auch deshalb schwierig, die theoretisch-methodischen Grundlagen und den Gegenstandsbereich der Kultur und der Kulturwissenschaft zu bestimmen, weil das einer umfassenden „Wissenschaftsphilosophie“ bedarf, welche zum einen alle beteiligten Bereiche zusammenführt und zum anderen für diesen Zusammenhang eine allen gemeinsame Basis gibt.

Es besteht dabei natürlich die Gefahr einer Abstrahierung und Homogenisierung, welche den Schritt von einer derartigen Theorie zur konkreten Vielfalt unterschätzt.

Wir schlagen daher die z/w-Vielfalt vor, welche ihre qualitative Differenziertheit aus den Entwicklungen der E, I, I/E gewinnt und die Art ihrer Qualitäten gegenüber anderen qualitativen Bereichen darin hat, dass die I, Ik,g und die E so ausgewählt werden, dass die „I/E“ solchen Begriffsinhalten gerecht werden; wie etwa im Beispiel „Sinn“.

Eine methodisch-thematische Einheit der Kultur und der Kulturwissenschaften grundlegender Art kann man sich vorstellen, wenn man die drei Ausgangsebenen des S/R-Pols, des „metaphysischen“ Pols OG und die zahllosen, aber grundlegend gleichen „z/w-Phasen“ nimmt. Der „S/R-Pol“ hat hier die Aufgabe, die physikalische Seite in der Kultur zu systematisieren. Das läuft auf eine Systematisierung mit Hilfe aller Naturbereiche hinaus. Die OG-Elemente strukturieren die kulturellen Entitäten nach ihren einzelnen Existenzarten ( E ), und den einzelnen „I-Varianten“ sowie in methodischen G- beziehungsweise N- Verfahren. Darüber hinaus geben die im OG prinzipiell freien und unendlichen „I“ als Ii-Wünsche, kulturelle Interessen, Zielsetzungen und „Ei“ als subjektive Existenz-Phantasien, die Möglichkeit einer Systematik. Der „z/w-Pol erlaubt es, zwischen jeder endlichen Entität und deren kulturellen Verwendung eine Verbindung herzustellen. Dieser Teil einer einheitlichen, aber ausdifferenzierbaren Kulturtheorie bindet kulturelles Verständnis auf je unterschiedliche Weise an konkrete gegenständliche Gebilde, die auf diese Weise zu Kulturwerken werden.

Im Vordergrund unserer wp Grundlegung steht also eine Darstellung der methodisch-thematischen Einheit der Vielfalt der kulturellen Erscheinungen und deren kulturwissenschaftlichen Deutungen. Die Systematik, welche dem Kulturellen die wichtigsten Konzepte, Ansätze und theoretischen Grundlagen gibt, wird von uns in die Systematik der WP eingefügt, welche zugleich auch andere Phasen, Wissenschaften und Lebensbereiche betrifft.

Eine weitere von uns behauptete formale Eigenschaft von „Kultur“ ist die unbegrenzte Relation aller Phasen. Das würde die wissenschaftliche Darstellung eigentlich unmöglich machen. Es gibt jedoch dort einige Begrenzungen, welche durch die Vergesellschaftung, die Geschichtlichkeit u.ä. angedeutet werden.

Die wissenschaftliche Darstellung zeigt im Formalen, Organisatorischen etc. bereits eine große Fülle von Ansätzen, welche das Grundlegende der „Kultur“ erahnen lassen. Das sind zum Beispiel die Pluralität der „Kulturwissenschaften, die Anzahl der Begriffe und Konzepte, die theoretischen Grundlagen-Programme, Modelle der verschiedenen Kulturanalysen, Die vorliegenden kulturwissenschaftlichen Leitprogramme haben zudem den eingestandenen Charakter der Vorläufigkeit. Die Spannbreite der Forschung, also die Einbeziehung anderer Phasen ist dementsprechend sehr unterschiedlich.

Die Anzahl der Theorien und Methoden, der Forschungsfelder und Fragestellungen passt sich diesen Relationen der Phasen an.

Die Kulturwissenschaft erforscht die materielle und symbolische Dimension von Kultur. Diese sind als kulturelle Aspekte in einer Reihe von Einzelwissenschaften zu finden, zum Beispiel in der Anthropologie, in der Kunstwissenschaft, Sprachwissenschaft etc. Diese sehr ausgeprägte Interdisziplinarität kann von uns neu systematisiert werden.Was ist das kulturell Eigentümliche in diesen Einzelwissenschaften? Aber auch, was unterscheidet das „Kulturelle“ zum Beispiel zwischen Sozialwissenschaften und Literaturwissenschaft? Wir sehen diese Phasen in ihren I, E und G-N-Funktionen und in deren allgemeinen und daher auch geistesgeschichtlichen Entwicklungsstand. So unterscheiden sich beispielsweise I/E als Emotionalität in der Kunst von den I und E und den I/E in der Ökonomie oder in den Sozialwissenschaften. Die beteiligten E, I, N, G können gut auseinander gehalten werden und außerdem vereint es sie, in der „allgemeinen Entwicklung“ alle diese wissenschaftlich-kulturellen Phasen zu bilden.

Diese Möglichkeit ist grundlegend für unterschiedliche Ansätze von Kultur und eröffnet unterscheidbare theoretische Zugangsweisen, zum Beispiel über ethische oder sprachliche Theorien. Zugleich lassen sich diese wegen der gemeinsamen Basis aber auch zueinander in Beziehung setzen. Die Kommunikation in derartig vielfältigen und komplexen Netzen wird von uns mit Hilfe der Hermeneutik begleitet. In der Wechselbeziehung E/N/G/I, mit Betonung der methodische N/G zu N-G, werden dazu wiederum die vier OG-Elemente verwendet, welche in den inhaltlichen Seiten aller Kulturen und in den an ihnen beteiligten philosophischen Disziplinen das Fundament bilden.

Solche verschiedenen Konzepte sind deshalb substantiell und konkret möglich, weil mit dem OG alle in der „allgemeinen Entwicklung“ vorhergehenden und konkret identifizierbaren E und I sowie alles Methodische als Übergänge, Wechselbezüge zwischen Rz, Rw und G, N genutzt werden kann; eben darin besteht auch das Eigenartige der „Kultur“.

Die verschiedenen Phasen – Kunst, Gesellschaft, Politik etc. – wirken nun ebenfalls in ihren Entwicklungsstadien, in ihrer historischen Wirkung noch auf die heutigen Kulturen. Sie müssen von der kulturwissenschaftlichen Analyse berücksichtigt werden. Die Auswahl der „benachbarten“ und relevanten Phasen, welche die Kultur und deren Erforschung unterstützen können, muss als gesellschaftlicher Prozess vorgestellt werden. Bei dem in der allgemeinen und sich entwickelnden Komplexität einerseits ein pragmatisches Vorgehen unumgänglich ist, aber auf der anderen Seite von uns die erkenntnistheoretischen Einsichten genutzt werden, welche allen Wissenschaften – den geisteswissenschaftlichen vor allem – zugrunde liegen. Die Gegenstände und Probleme dieser Disziplinen werden auf die OG-Elemente und auf deren unbegrenzte Relationen zurückgeführt. Wie aber kommt aus dieser Analyse das spezifisch „Kulturelle“ in die Welt?

Kultur ist formal und prinzipiell eine derartig umfassende Erscheinung, dass sie sowohl die Prozesse der gesellschaftlichen Bewältigung des Alltags umfasst, zum Beispiel als System der Reproduktion und als Organisation des Zuganges. zur Bildung wie auch des Zuganges der nicht zur Reproduktion notwendigen Güter und Institutionen aus den Bereichen der Künste, der Freizeitgestaltung u.ä.

Wir gehen von allgemeinen Zusammenhängen aus, zum Beispiel dem Zusammenhang aller Phasen. So geht es uns um den Zusammenhang der „Kultur“ mit dem OG, aber auch mit einzelnen „benachbarten“ Phasen, beispielsweise mit der Ästhetik.

Daraus ergibt sich eine übergreifende Charakterisierung der theoretischen und konkreten Grundlagen möglicher verschiedener Ansätze, welche die Inhalte, der sachlichen Begriffe und der Methoden der Kultur-Phase sind. Im Hintergrund aller möglichen verschiedenen Positionen stehen die QM-Möglichkeiten, Einheiten aus den sich widersprechenden Trennungen, um maximalen Vereinfachungen zu machen, aber zugleich maximale Komplexität als gleich wichtig zu vertreten.

Diese prinzipielle Vielfalt von theoretischen Begriffen und methodischen Zugriffen eröffnet die Ii,k-Möglichkeiten, sich eigenständig für bestimmte Ansätze zu entscheiden, ohne allerdings den Rahmen des kulturwissenschaftlichen Zusammenhanges zu verlassen.

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Ein Überblick

Ich werde dort beginnen, wo die naturalistische philosophische Seite möglicherweise eine größere Berechtigung hat, bei den philosophischen Problemen der „Ersten Physik“  sowie bei den Lebenserscheinungen und der Erklärung des Gehirnorgans.

So wichtig mir die einzelwissenschaftliche Forschung erscheint, eine ontologische Prämisse, die diese Bereiche als Systeme sui generis darzustellen versucht, also hier allein eine naturalistische Behandlung zulässt, ist jedoch nicht akzeptabel..

Zu den aktuellen Diskussionen zwischen naturalistischer und kulturalistischer Position suche ich nach einer möglichen Integration der beiden Auffassungen. Dabei hilft mir ein Begriff von „Entwicklung“. Er stellt eine Dynamik her, welche die Relationen der Größen E, N, I ,G in zwei unterscheidbare Phasen darstellen lässt, welche der naturalistischen Auffassung und der kulturalistischen zuzuordnen sind.

Die Beschreibung philosophischer Denkbewegung zeigt die Verwendung der Grundbegriffe I, G, E, N  und auf ihnen aufbauend eine Schematik der Reflexionsverfahren, der Methodik. Ich werde zu zeigen versuchen, wie sich diese Darstellung in wenige abstrakteste Begriffe und in zwei grundsätzliche Methoden-Arten in Philosophien und Einzelwissenschaften als invariant nachweisen lässt.

Diese hier angesprochene Grobstrukturierung zeigt eine Reihe von Dualismen, von denen die „Inhaltlichkeit“ und die „Methodik“ eine Art der Dualität ist sowie in der einen E und I und in der Methodik die N und G die wichtigsten dualen Unterscheidungen sind. Gleichzeitig und mit den Dualismen verbunden erscheint das Gegensatzpaar von monistischer und dualistischer Betrachtung; es wird durch die „Entwicklung“ jeweils ebenso aufgehoben wie die anderen Dualismen.

Bei dieser einführenden Beschreibung bleiben wir nicht stehen. Es wird die Frage nach der Begründung des Beschriebenen aufgeworfen.

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Entwicklung

Die gängige Vorstellung von „Entwicklung“ wird durch einzelwissenschaftliche Teilaspekte wie sie zum Beispiel aus der Kosmologie und der Biologie bekannt sind, geprägt.

Die philosophische Erweiterung zu einer „allgemeinen Entwicklung“ besteht darin, die einzelwissenschaftlich zur Beschreibung der Entwicklung benutzte Begrifflichkeit – wie zum Beispiel die Dialektik, die Transzendentalität, die Kausal-Mechanik oder teleologische Annahmen – einzubeziehen, zu verallgemeinern und zu begründen. Das betrifft sowohl die Entwicklungsgeschichte der Natur, wie auch die traditionell geschichtsphilosophisch verstandene Kultur- und Zivilisationsgeschichte.

So wichtig es ist, beide gesondert zu behandeln, so gilt doch heute mehr denn je, Natur- und Kulturgeschichte über ihre Eigenständigkeit hinaus zu integrieren.

In der Philosophie wurde das schon zuvor versucht. Jetzt aber sollte man über philosophische Alltagsvorstellungen, wie die „Einbettung des Menschen in die Natur“ aus vitalistischer Wertschätzung der natürlich-kreatürlichen Entwicklung, ebenso hinaus gehen wie über die idealistische Vorstellung Hegels, die einzig der menschlichen Fähigkeit zu begrifflicher Erkenntnis Entwicklungsmöglichkeiten zubilligt. Es reicht also auch nicht aus, Entwicklung allein durch die geistige Arbeit am Widerspruch der Begriffe zu erklären.

Will man dergestalt den philosophischen Entwicklungsbegriff nicht einseitig geistesgeschichtlich oder naturspekulativ begreifen, muss man zugleich die Frage beantworten können, was in heutiger naturwissenschaftlicher Sicht Entwicklung in der „Physik“ und in der „Biologie“ bedeuten.

Wie wird Entwicklung im kulturellen, begrifflichen und natürlichen Bereich verstanden? Wie wird „Neues“ definiert, wie kann man „Bewegung“, “Veränderung“, “Werden“, “Vergehen“, “Fortschritt“ jeweils verstehen und sie zu einem allgemeinen Entwicklungsbegriff vereinen?

Allen diesen Begriffen sind – oft verborgen – Zielsetzungen zugeordnet. Den Variationsmöglichkeiten dieser I entsprechen die Einteilungen im Natur- und Kulturbereich. So ist bei „Bewegung“ das Ziel ein räumlich-zeitliches und beim „Fortschrittsgedanken“ ist das Ziel beispielsweise eines einer frei bestimmenden individuellen oder gesellschaftlichen Entscheidung. Der philosophische Streit im Einzelnen geht dann um die Tatsache und um die Art und Qualität dieser Ziele ( I ).

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“Großer Kreis”

Um die Bereiche, die von den Naturwissenschaften bearbeitet werden mit denen der Kulturwissenschaften in diesem Sinne zu vereinen, postuliere ich eine durchgehende Entwicklung von der Basis der Physik bis zu den Bereichen der Kultur und bis zur “abstrakten Begrifflichkeit”.

 Auf diesem Entwicklungsband sind „Phasen“ zu benennen, die als die Bereiche der Einzelwissenschaften gelten sollen. Die Abgrenzung dieser Phasen voneinander sind wissenschaftlich und philosophisch problematisch. Es sind das zum Beispiel der Übergang von der Anorganik zu den Lebenserscheinungen und der Übergang von den Mechanismen des Gehirnorgans zu den Prinzipien der Begrifflichkeit. Es ist aber beispielsweise auch der Übergang von der subjektiven Emotionalität zu objektiv-geistigen Bereichen wie dem der Mathematik.

Das Verhältnis der Entwicklungsphasen zueinander wird nicht nur dadurch gekennzeichnet, dass es eine einsinnige Richtung zur Höherentwicklung zwischen ihnen gibt. Vielmehr wird „zugleich“ jede Phase der Entwicklung von allen anderen Phasen beeinflusst. Es ist danach grundsätzlich richtig, dass beispielsweise die Gesetze der Quantenphysik bei der Erzeugung der Begriffe im Hirnorgan eine Rolle spielen; wenn auch bisher unklar blieb, wie das genauer zu beschreiben sei.

Und umgekehrt haben die höher entwickelten Phasen Beziehungen zu allen niederen Phasen. Insbesonders ist die „Reflexion“ jenes Verfahren, das von der am höhst entwickelten Phase des abstrakten Denkens her, alle anderen niederen Phasen bestimmen, nämlich „erkennen“ kann.

Festzuhalten ist also, es gibt zwei Vorgänge, die Entwicklung „von unten“, welche zuerst die der Natur ist, die sodann die historische Entwicklung und die der menschlichen Subjektivität darstellt. Man kann sie als einen Halbkreis symbolisieren. Der ergänzende andere Halbkreis lässt von den Positionen der subjektiven und objektiven Begrifflichkeit her alle Phasen „von oben“ erfassen.

Der erstere Halbkreis ist mit dem gleichzusetzen, was als materielle und inhaltliche Seite einer Sache gemeint ist, der andere Halbkreis meint die „formale“ Seite.

Vor allem geht es nun darum, „Erste Physik“ auf diese Weise formal, abstrakt-begrifflich zu erfassen, und zwar so, dass alle Elemente und Funktionen der abstraktesten Begrifflichkeit vollständig mit allen Tatsachen der physikalischen Basis übereinstimmen. Dieser „ große Kreis“ ist dann geschlossen, wenn die Entwicklung der Natur und dann die der Kultur mit den elementaren Tatsachen der Ersten Physik zu verbinden sind.

In der späteren Erläuterung dieser „allgemeinen Entwicklung“ werde ich zeigen, wie die philosophische Problematik der Differenz zwischen den beiden Grundverfahren („Halbkreisen“ ) und die Unterscheidung der einzelnen „Phasen“ vielleicht bewältigt werden kann. Es wird darum gehen, wie sich im Laufe der Entwicklung einerseits die Strukturen der Bereiche, der Phasen zwar erhalten, aber andererseits  gleichzeitig verändern.

Erst die untrennbare Einheit dieser beiden Grundverfahren, bei der jedes Seiende, jede Phase der Entwicklung zugleich  „Form“ und Inhalt ist, kann in sinnvoller Weise deren methodische Erarbeitung erfolgen. Auch die Fülle der wissenschaftlichen und alltäglichen Methoden lassen sich auf die beiden Grundverfahren reduzieren.

Selbst innerhalb solcher Phasen wie zum Beispiel im Bereich des „objektiven Geistes“ – des rationalen oder des mathematischen Denkens – gibt es diese Zweiteilung. Was man an der Dualität „Induktion-Deduktion“ zeigen kann: Das Induktionsverfahren, welches von den Erscheinungen der Erfahrung her zu allgemeinen Urteilen kommen will, versucht noch Verbindung zu vor-geistigen Phasen zu halten, wird also „von unten“ gestützt. – Was eigentlich deshalb nicht gelingt, weil der Bereich des „objektiven Geistes“ dabei verlassen wird. Die „deduktive Methode“, welche die Erscheinung letztlich nur aus dem Begrifflichen ableitet, stellt dagegen den vom Abstrakteren herkommenden „Halbkreis“ dar, mit dessen Hilfe eine “Wahrheit“ vollständig und hinreichend erzeugt werden soll.

War es bisher meist so, dass man das eine oder aber das andere Verfahren als ruhenden Pol der Erkenntnis wählte, so werden beide als „großer Kreis“ derart vereint, dass erst die Entwicklung, die untrennbar mit der abstraktesten Begrifflichkeit verbunden ist, eine tatsächlich „wahre“ Erkenntnis erlaubt.

Von Kant und Hegel bis zur heutigen Wissenschaftstheorie wird die Lücke zwischen Deduktion und Induktion deshalb relativ leicht geschlossen, weil man versucht, das Induktionsverfahren allein aus dem Bereich des objektiven Geistes zu begründen. Die Überwindung der Kluft zwischen abstrakter Begrifflichkeit und Entwicklung, „Erfahrung“ kann aber auf diese Weise nicht gelingen, dass man wie seit Kant dies Problem im „denkenden Ich als Vermittlungsinstanz“ versteckt. Oder es wie bei Hegel nicht einmal mehr als eine Frage der synthetischen Leistung des Verstandes sieht, sondern, sich gänzlich nur auf den Bereich des absoluten Geistes zurück ziehend, es als eine Frage „der Bewegung der Begriffe allein“ bestimmt..

Wir haben uns dem Problem zu stellen, warum die Begriffe und die methodischen Verfahren des induktiven und des deduktiven Schließens derart widersprüchlich konstituiert sind und dennoch als eine Einheit gefasst werden können

Ein anderes Beispiel, das stellvertretend für die Struktur der „Entwicklung“ und für den Bezug aller „Phasen“ zueinander stehen kann,.ist das Verhältnis der beiden Phasen „individuelle Subjektivität“ und „objektiver Geist“. Die Begriffe dessen, was als Seiendes zusammengefasst werden kann, setzen nicht nur als solche eine hohe Abstraktion – den objektiven Geist – voraus, sie sind auch immer schon in bestimmter Weise subjektiv „verstandene“ und ausgelegte Begriffe. Die philosophische Reflexion sollte daher nie unmittelbar nur beim Seienden ansetzen, sondern sie wird versuchen, ein „Verständnis“ des Seienden, das von einem Kontext weniger abstrakter Begriffe bestimmt ist,  zu reflektieren.

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Eckpunkte

In der Geistesgeschichte hat das alltägliche und das wissenschaftliche Denken sein methodisches und begriffliches Instrumentarium von jeher so gegliedert, wie ich es mit den „Phasen“ einer allgemeinen „Entwicklung“ angedeutet habe. Die philosophiegeschichtliche Entwicklung zeugt darüber hinaus von einer Zusammenfassung aller Phasen in vier „Eckpunkten“ des philosophisch-wissenschaftlichen Denkens. Sie können als „Natur“, „Gesellschaft“, „menschliche Subjektivität“ und „objektiver Geist“ bezeichnet werden.

Für die Antike war die philosophische Kernfrage noch die nach dem Wesen des Seins und dem der Natur. Ohne diese Teilaspekte eines ontologischen Paradigmas – die ich als Vorläufer des objektiven Geistes ansehe – aufzugeben, treten später geschichtlich andere Betonungen in den Vordergrund. So wird in der Neuzeit gemeint, dass Philosophie sich vernünftigerweise mit „dem Menschen“ zu befassen habe; mit seinen Zielsetzungen, Wissens- und Handlungsmöglichkeiten. Und in noch jüngerer Zeit wird die „Gesellschaftlichkeit“ und wiederum die Natur als Grundlage der philosophisch-wissenschaftlichen Erklärungen der Realität akzentuiert

Jeden einzelnen dieser Eckpunkte kann man als spezifischen paradigmatischen Klärungsversuch ansehen. Wenn jedoch versucht wird, die Frage, was „Philosophie“ eigentlich sei, nur mit einem dieser vier Eckpunkte zu beantworten, dann kann man von einem „weltanschaulichen“ Vorgehen sprechen. Mir kommt es darauf an, diese vier philosophischen und wissenschaftlichen Sichtweisen zu vereinen.

Da die einzelwissenschaftliche Theoriebildung vielfach als noch nicht abgeschlossen gelten muss, ist die Zusammenfassung aller Erscheinungs- und Wissensformen in einer einzigen philosophischen Perspektive noch darauf angewiesen, im Wechselspiel mit den Einzelwissenschaften deren arteigene Details zu analysieren, um diese dann zu verallgemeinern.

Eine Auftrennung in weltanschauliche Eckpunkte betrifft auch die „methodische“ Seite .Wie Erkenntnis sich zu formulieren hat, wird weltanschaulich konfrontativ beantwortet. Jedenfalls solange eine verbindende Erkenntnistheorie noch nicht vorliegt; welche die Methoden der „Wahrnehmung“, des „Verstehens“, der „Erinnerung“ und „Erfahrung“, des logischen, mathematischen, des historischen und dialektischen Denkens usw. zu integrieren vermag.

Die vier Eckpunkte lassen sich in unserer allgemeinen Entwicklung voneinander ableiten. Um diesen Weg zu gehen, muss man die einzelwissenschaftlichen Strukturen der vier Eckpunkte untersuchen. Es sind scheinbar erste und unhinterfragbare Erscheinungen; zum Beispiel „das Atom, das Leben, die Monade, die Substanz, Raum und Zeit, die Unendlichkeit, die Endlichkeit, der Gott, die Materie, die Energie, die Gesellschaft, die Logik, das Sein, die menschliche Subjektivität, die Mathematik, die Geschichte, die Stringdynamik, die Sprache, das Nichts, das Ganze“. Diese Strukturen der Einzelwissenschaften und ihre Unterstrukturen, Axiome und axiomatisch vorausgesetzte Grundbegriffe und Methoden sind für mich jene Stellen, deren weitere Zergliederung philosophisch zu leisten ist, um die angestrebte Integration der Eckpunkte, beziehungsweise der Einzelwissenschaften zu erreichen.

Ein erster Ansatzpunkt einer Analyse ist die bekannte Erscheinung, dass fast alle Grundbegriffe der wissenschaftlichen und philosophischen Reflexion, als Paar- und Gegensatzbegriffe auftreten.

Es seien hier einige der historisch wichtigeren Paare genannt. Varianz ( I, N/G) und Invarianz (E,G) , Wissen (E) und Meinen (I/E), Sein (E) und Seiendes (I/E), Sein (E) und Werden (N/G), Idee und Erscheinung, Ewigkeit und Zeit, Geist und Materie, Substanz und Subjekt, Vernunft und Verstand, Theorie und Praxis, gegenständliche und selbstreflexive Einstellung des Menschen zur Welt, etc. Mein Ziel ist es, sowohl die Tatsache dieser formalen Dualität mit ihrer Gegensätzlichkeit wie auch deren Inhalte durch die vier Grundbegriffe E, I, G, N  – wie angedeutet –  zu konstituieren.

Manche dieser Paarbildungen sind komplexer oder gehen ineinander über; sie sind dann als Relationen von Relationen der vier Grundideen E, I, G, N anzusehen.

So versteht sich beispielsweise die philosophische Reflexion der seit Heraklit und Platon maßgeblichen Unterscheidung von „Meinung und Wissen“ bei uns als die Relation von  I/E  zu  E.

Diese Relation kann methodisch umschrieben werden als jene Bewegung, in der sich das Verstehen des einen Begriffs nicht anders als im Verhältnis zum anderen Begriff herstellt. Es wird ein Feld erzeugt, das Differenzen ( N ) und Gemeinsamkeiten ( G ) zugleich enthält.. Mir geht es darum, die wechselseitige Bezogenheit und gleichzeitige dynamische Distanzierung der paarweisen Begriffe – das was man zusammenfassend die dialektische Logik der Begrifflichkeit nennt – weiterhin zu analysieren, sie zu vereinfachen und eine Verbindung zwischen  N/G  und  I/E  herzustellen.

Bevor wir die weltanschaulichen Eckpunkte auf E,I,G,N reduzieren, werden wir auf einzelne von ihnen näher eingehen.

Die eigentlich stabilen Ausgangspunkte allen wissenschaftlichen und alltäglichen Erkennens und Handelns, die vier Eckpunkte „Natur, Gesellschaft, Subjektivität und objektiver Geist“, werden dann als „entfremdete“ anzusehen sein, wenn sie nicht in ihrer Abhängigkeit von anderen Eckpunkten und damit auch in ihrer Veränderbarkeit gesehen werden. Eine Neubestimmung der Ideologiekritik kann von der Vorstellung des „großen.Kreises“ ausgehen, wonach die einzelnen Eckpunkte – und allgemeiner alle Phasen der Entwicklung – sich gegenseitig ständig beeinflussen.

So werden zum Beispiel in dem umfassenden Streit zwischen Hegel und Marx zur geschichtlichen Entwicklung, in welchem Hegel allein die Einflussnahme des „Geistes“ betont und Marx die gesellschaftlichen-ökonomischen und natürlich- technologischen Phasen hervor hebt, die hier zentralen Strukturen von Weltanschauung, von Ideologie und deren möglicher philosophischer Kritik angeschnitten.

Auf welche Weise die beiden philosophischen Forderungen zu erfüllen sind, die Betonung jedes einzelnen Eckpunktes sowie gleichzeitig die Verbindung aller Eckpunkte, das entscheidet der folgende Schritt. Er besteht in der Reduktion aller Eckpunkte auf die I/E-Relation und auf die N/G-Relation.

Ich werde versuchen, diese Eckpunkte – stellvertretend für alle Entwicklungsphasen – als quantitative Abstufungen in der Relation der I zu den E, beziehungsweise in der Relation der N  zu den G , zu unterscheiden. „Natur“ ist demnach die „enge“ Relation der vier Grundideen, die als „E/I/N/G“ modelliert werden kann. Der „objektive Geist“ kann diese vier Grundgrößen radikal voneinander trennen ( E-I-N-G ). Die gesellschaftliche und die individuell-menschliche Subjektivität konstituieren sich selbst dadurch, dass sie die  I  von den E auf methodologische Art mehr und/oder weniger zu trennen vermögen .

Parallel dazu gilt das gleiche Prinzip für die methodische Seite; als äußerst enge N/G-Verbindungen in Naturabläufen und in der völligen Trennung N-G im objektiven Geist sowie der Übergang zwischen beiden Extremen im menschlichen und gesellschaftlichen Denken und Handeln. Die Abläufe, Vorgänge in der Natur, die an das enge I/E-Verhältnis gebunden sind, kann man als enges N/G- Verhältnis darstellen, zum Beispiel gehören die Energiewirkungen dazu Die N-G-Methoden – zum Beispiel die empirische Methode – sind die „idealistischen“ des objektiven Geistes. Die menschliche Subjektivität ist geradezu dadurch konstituiert, dass sie die N-G-Methoden mit den N/G-Methoden relationieren kann.

Es geht nun darum, die vier Grundgrößen E, G, N, I in den Haupteckpunkten , in Natur, den zwei Subjektivitäten und im objektiven Geist nachzuweisen.

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Natur

Die Natur war für frühe Philosophen, wie die Vorsokratiker, der „Inbegriff des wahren Wesens allen Seins“, sie wurde noch unabhängig von menschlichen Beobachtern und deren Ideen und Theorien gesehen.

 

Aristoteles bestärkt diese Ansicht, die zum Teil noch heute den Naturwissenschaften zu Grunde liegt. Danach trägt das Natürliche seine Idee und seinen Zweck in sich. Alles Werden in der Natur, alle Bewegung und Veränderung entstehen aus ihr selbst.

Man kann das Problem der radikal unabhängig vom subjektiven Bewusstsein vorgestellten Natur philosophisch konsequent formulieren. Die abstrakte Negation aller eigentlichen Natur, zum Beispiel ihrer Kraftkonstellationen, ist der Versuch. einer Minimierung der Verbegrifflichung, der konsequenterweise so gewählt wird, dass möglichst wenig „Inhaltliches“ über Natur ausgesagt wird.

Ein anderer Versuch der Isolierung des Eckpunktes Natur ist ihre Veranschaulichung mit Hilfe des Chaos-Begriffs.  In der griechischen Antike ist es der leere Raum, der als „Chaos“ der ursprüngliche Natur- und Weltzustand sei. Und Nietzsche, der glaubt, „dass der Gesamtcharakter der Welt bis in alle Ewigkeit Chaos ist“, sieht Natur – der alle „ursprüngliche Kraft“ innewohne – von der Vernunft und ihrer Ordnungsfunktion letztlich unberührt.

Dieses Dilemma, eine begriffsgeleitete Relationierung zu dem aufzunehmen, was jenseits aller Begrifflichkeit liegt, kann nur dann gelöst werden, wenn einerseits die Abgeschlossenheit der Natur in deren Beziehung zu Versuchen ihrer Verbegrifflichung anerkannt wird, aber andererseits dennoch ein Ausweg aus dieser abgeschlossenen Natursituation gezeigt wird; diesen Weg geht die Natur von sich aus tatsächlich; es ist der Weg der Entwicklung.

Ich versuche noch einen zweiten Weg. Das ist der jenes minimalisierten Einsatzes von Begriffen, Grundideen, der im Bereich des „objektiven Geistes“ als äußerste Abstraktionsanstrengung gewonnen wird. Dort sehe ich nicht mehr als zwei Grundideen, die als zwei Seiten eines Ganzen in allen Naturbereichen zu erkennen sind. Das ist zum einen die E-Seite, die philosophisch als „Sein“, Seiendes und ähnlich umschrieben wird. Einzelwissenschaftlich ist das der positive Korpus alles Identifizierbaren, so beispielsweise in der Ersten Physik die ursprünglichen Kräfte ( Sz,Sw).

Zum anderen ist es die I-Seite. Die von Aristoteles genannte „Zweckhaftigkeit der Natur“ oder auch das Ziel der „Selbsterhaltung“ in der Biologie weisen auf die I-Seite. In der Ersten Physik sind es die „Richtungen“ der Grundkräfte, welche untrennbar mit diesen verbunden sind.

Die „Natur“ wird von mir philosophisch durch eine „enge“ Relation zwischen diesen ihren E und ihren I gekennzeichnet, letztlich sogar auf diese Art bestimmt, konstituiert, „definiert“. Als I/E modelliert, zeigt die Relation auch jene genannte relative Abgeschlossenheit gegenüber anderen Eckpunkten; so unter anderem auch als Widerstand der Ersten Physik gegen ihre begriffliche Darstellung .

Es gibt zahlreiche Umschreibungen dieser Enge der Relation. Die Naturerforschung, ob als Analysetätigkeit oder Umschreibung in Sprache und Mathematik, sind Versuche, dies relativ gut nach außen abgeschlossene Innere der Natur zu öffnen, in Begriffen zu zeigen, was die Natur an sich selbst ist.. Gerade die heutigen Erkenntnisse zeigen aber die Inadäquanz von Erster Physik mit der herkömmlichen Begrifflichkeit.

Seit Platon gilt, dass dieser eigenen Wahrheit der Natur die Wahrheit der „Ideen“ entsprechen soll. Gemeint sind aber nur die „positiven“ und mechanischen Naturgesetze. Sie gelten zwar nach wie vor, sie verfehlen indes die Ansprüche moderner Naturforschung. Es ist ziemlich deutlich, die platonische Begrifflichkeit kann als Variation der Grundideen G und E angesehen werden. Aber weder die Spielarten der Eidoslehre, noch das wissenschaftlich-mechanizistische Denken haben in ihren Gesetzen Platz für die I-Seite oder für I/E-Verhältnisse.

Anhand philosophischer Überlegungen zu den Relativitätstheorien und zur Quantenmechanik werde ich die I/E-Struktur in diesen Grundlagen der Natur zeigen. Dabei bringt die Spezifik von I/E es mit sich, dass nicht nur diese Relation von unauftrennbarer Art ist, sondern auch, dass die traditionell in der „Mechanik“ angenommene Distanz zwischen Gegenstand und beobachtendem Subjekt nicht wirklich existiert.

Das lässt die Brücke schlagen zum dritten Haupt-Eckpunkt, der Subjektivität. Denn beides, die Natürlichkeit und der objektive mathematische Geist sind zugleich auch die Wirklichkeit der Subjektivität

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Subjektivität

Das menschliche Subjekt ist eine der „Phasen“ in der allgemeinen Entwicklung. Sie geht aus der Natur, den natürlichen Entwicklungen ebenso hervor wie sie den objektiven Geist erzeugen hilft. Und sie ist von gesellschaftlichen Strukturen schwerlich zu trennen..

 

In dieser seiner physisch-psychischen Beschaffenheit beschäftigt die Frage nach dem, was der Mensch sei, deshalb sowohl die biologische wie alle kulturellen Wissenschaften.

Das Verhältnis des Menschen zur inneren und äußeren Natur, seine Einbindungen in soziale und kulturelle Beziehungen oder zum Beispiel die theologische Gott-Mensch-Problematik, als der Versuch, das Verhältnis der Subjektivität zum objektiven Geist zu klären, bewegen sich auf der Ebene der vier weltanschaulichen Eckpunkte. Mir kommt es nun im Folgenden darauf an, diese Beziehungen unter dem Aspekt der Grundideen E, N, G, I zu verstehen Auf einer tieferen philosophischen Ebene treten damit weitere Analyse-Möglichkeiten zu denen der traditionellen Einbettung in den Zusammenhang „Natur-Subjektivität-objektiver Geist“ hinzu.

Ich gehe von einer Zweiteilung der Subjektivität aus, vom individuellen Menschen und von der Kollektivität. Beide werden hier als Ziele setzende Größen verstanden. Mit der Zielsetzungsfunktion Ik wird die Kollektivität entscheidend vertreten. Und Ii , die menschliche Fähigkeit der Zielsetzung, vertritt das, was als „Person“ bezeichnet werden kann.

Das Verhältnis von individueller zu kollektiver Subjektivität wird also hier und zunächst auf „Ii zu Ik“ reduziert. Und zur Relation Ii – Ik. kommt deren Beziehung zur E-Seite hinzu.

Diese E können beispielsweise die vorgegebene Natur, die Dingwelt oder die Werkzeuge, Produktionsmittel und das angesammelte Wissen sein; gemeinsam ist ihnen der E-Charakter als relativ unveränderliche und vorgegebene Objekte.

Die enge Verbindung von individuellen und gesellschaftlichen Interessen mit diesen E kann arbeitend, handelnd in stetiger praktischer Auseinandersetzung mit der Natur und mit anderen Menschen erfolgen. Die dynamischen Eigenschaften von „praktischem Handeln“ und „Arbeit“ reduziere ich auf das Modell der Methodik „N-G zu N/G“, das parallel zum Modell Ii-Ik/ E liegt.

Es gibt geistesgeschichtlich zwei Deutungsweisen des Verhältnisses Ii zu Ik und zu Ig , die das Wesen der Person in der Relationierung zu Kollektiven, zur Gesellschaft ( Ig ) sehen. Spätestens seit Marx geht es nicht nur um das komplexe Wechselverhältnis zwischen der Natur und der Existenz der Individuen, sondern zugleich um das Individuum im Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse.

Neben der Einstellung, die als wesentlich die Aufhebung der Isolierung des Individuums hervor hebt, muss stets auch jene akzeptiert werden, welche – wie es etwa Nietzsche tat – die abstrakte „Freiheit“des Subjektes betont. Dessen Zurückführung der schöpferischen Fähigkeit des Einzelnen auf den „Willen zur Macht“ erscheint mir eine Variante von Ii zu sein.

Andererseits gibt es die philosophische Auffassung, die das I/E- Verhältnis in den Mittelpunkt stellt, etwa in der Form Ii zu Ig/ E. Ich werde zu zeigen versuchen, dass die Psychologie, die eigentliche Wissenschaft vom menschlichen Subjekt, sich mit der Relationierung der Ii zu Ig zu E, sowie der damit verbundenen N/G.-Methodik beschäftigt

Der Bereich der „Emotionalität“ ist die Brücke, der Übergang von der natürlichen Leiblichkeit des Menschen und damit von der Natur zum objektiven Geist wie er im rational-logischen Denken erscheint.

Wie alle Entwicklungs-Phasen, so hat auch das Subjekt die Struktur, welche als I/E und N/G modelliert wird. Die Emotionalität des Subjekts, seine „sinnliche“ Seite, wird dabei sowohl von dem engen, unendlich dichten I/E- und N/G-Verhältnissen geprägt, als auch und zugleich von den relativ freien, getrennten I – E – und N-G-Verhältnisses.

Das Verhältnis I/E relationiert alle für das menschliche Individuum spezifischen biologischen, emotionalen und bewusst gewählten Ziele ( I ) mit dem jeweils unterschiedlichen E-Niveau des Subjektes, zum Beispiel seinem körperlichen, affektiven und ökonomischen Status, seinem Wissen usw. in einer kaum analysierbaren engen Wechselwirkung.

Diese Analyse beschäftigt Wissenschaften und philosophische Schulen von jeher. So werden die komplexen Verhältnisse des menschlichen Individuums zur Geschichte – wie es zum Beispiel die Existenzphilosophie erörtert – und das anthropologisch diskutierte Verhältnis des Menschen zur Natur von mir auf die Relationierungsmöglichkeiten der jeweiligen E- und I-Seiten zurückgeführt.

Die I/E-Relation ist prinzipiell schwer zu identifizieren, denn „Identifikation“ ist als die G-Methode bestimmt, die zu E führt. Die N/G-Methodik, die zu I/E führt, passt deshalb besser zu Theorien, in denen der Mensch ebenso als das „zweifelnde“ wie das „selbstgewisse“ Ich umschrieben wird. In anderen theoretischen Aussagen wird N/G in seiner formalen Variante als „Bedingung der Möglichkeit“ eines jeden Erkennens bestimmt, wie Kant das tut und wie Hume es auf die Subjektivität anwendet, die nach seiner Ansicht kein „erfahrbarer Gegenstand“ ist..

Andererseits sind E und I im Bereich der Subjektivität auch voneinander getrennt ( E-I ). Im “Ich ” entwickeln sich Erkenntnis und Wille frei und unabhängig voneinander, oft sind sie einander fremd.

Genauer gesagt, der Mensch leistet jene Entwicklungsarbeit, welche die Trennung seiner subjektiven geistigen Fähigkeiten ( E ) von seinen Affekten und Trieben ( I ) bewirkt. Damit gewinnt der Mensch nicht nur die Chance zur Weltoffenheit und zur Distanz von sich, sowie zum „Selbstinnewerden“, sondern er gewinnt gleichzeitig zum Beispiel die Fähigkeit, in theoretischer Reflexion Natur vom objektiven Geist trennen zu können.

Die Formen des Bewusstseins, die Erkenntnis– und Willensfähigkeit überbrücken in den Medien der Sprache und der Arbeit die Differenz von Subjektivität zur Natur und zum objektivem Geist. Indem auf alle mögliche Weise – als Erkennen, Wahrnehmen, Wollen – die Welt- und Selbstbezogenheit des Menschen geschieht, zeigen sich diese Methoden fähig, sowohl verbindend als auch trennend zu wirken. Wie der Mensch es stets versuchte, unabhängig von der Natur zu werden, so besteht seine eigene Entwicklung auch darin, mit der Erzeugung des objektiven Geistes zugleich von diesem auch unabhängig zu werden.

Zum Zentrum der „philosophischen Moderne“ gehört der Gedanke, der im „Ich“ den Ausgangspunkt alles sicheren Wissens sieht. Seine Tätigkeiten – von der „Wahrnehmung“ über die “Arbeit“ bis zum „Denken“ – werden daher zur Grundlage aller Wirklichkeit. Wir fassen dies Selbstbewusstsein, das die Gegenstände der Welt als von sich und für sich gemacht sieht, als ein relativ enges I/E-Verhältnis auf, das beispielsweise bei Fichte zu dem Grundsatz führt, dass die Philosophie im Begriff des Ich das Prinzip aller Wirklichkeit ausspreche. Dies einzig „Unbedingte“, das „sich selbst als seiend setzt“, verweigert sich nach dieser Auffassung jeglicher weiteren Analyse.

In diesem Selbstbewusstsein ist das Subjekt und das Objekt dasselbe indem sich das Subjekt sowohl als Objekt ( E ) sehen kann – vermöge seiner G-Methoden – und zugleich dabei alles das an emotionalen Fähigkeiten behält, welche über diesen E-Status hinaus gehen; beispielsweise und zentral seine I -Fähigkeit. Wir reduzieren darum das Subjekt auf die I-Seite und auf die E-Seite; als Objekt ist es E Beide sind als I/E eng, scheinbar untrennbar verbunden. Dennoch ist diese Einheit des Subjekts auch zu analysieren.

Die I/E-Konstruktion macht, dass sich das Subjekt selbst nicht klar und durchsichtig sein kann.

Es bleibt dann nur die Umschreibung, als „Vernunft“ oder als „Ich-Verständnis“oder die Erfassung in pragmatischer, konkreter individualisierender Weise. Die N/G-Methodik lässt solche Beschreibungen zu. Während die N-G-Methodik eher für Verallgemeinerungen und Abstraktionen verantwortlich ist.

Tatsächlich gelten in einer modernen Philosophie jene methodisch geleiteten Beschreibungen beide. In ihrem komplizierten Wechselverhältnis kann man sich in einem nicht endenden Prozess der Subjektivität nähern.

Hier stellt sich die Frage nach der Unterscheidung der verschiedenen philosophisch benutzten E . Bereits in der Abgrenzung des Subjektes von den drei ihm entgegenstehenden Eckpunkten – Natur, Gesellschaft und objektiver Geist – stehen inhaltlich unterscheidbare E gegeneinander. Die Abgrenzung ist ihr E-Charakter. Aber auch jeder dieser Eckpunkte hat in sich weitere Substrukturen, die als E zu kennzeichnen sind, Das läuft auf eine holistisch geprägte Theorie hinaus. Alle vier Eckpunkte und deren Strukturen unterscheiden sich zwar inhaltlich voneinander, sind aber Phasen einer gemeinsamen allgemeinen Entwicklung.

Das sich selbst bestimmende Subjekt hat in dieser allgemeinen Weise die gleichen inneren Strukturen wie das von ihm bestimmte Objekt, zum Beispiel das Kantische Ding-an-sich.

Die notwendigen Übergänge und Zusammenhänge zwischen beiden reichen von der einfachen „Gegebenheit“ des Objektes für das Subjekt – als G und E – bis zur Bildung von N/G – Methoden, der unanalysierbaren Wechselwirkung des Objektes ( E ) mit der Selbstbestimmung des Subjektes als I/E .

Das Subjekt findet sich selbst der Welt gegenüber, als von ihr getrennt und zugleich ist es – nach Fichte – der Inbegriff von Wirklichkeit überhaupt. Die formale Modellierung N-G deutet diese Isoliertheit gegenüber den es umgebenden Dingen an. Und gleichzeitig gelten die N/G-Zusammenhänge für die ausgezeichnete zentrale Stellung des Menschen in der Welt. Von dieser doppelten Basis nimmt das menschliche Denken seinen Ausgang.

In unserer Unterscheidung der Methoden-Arten N-G und N/G und der „Inhalte“ I/E und I – E zeichnet sich das menschliche Subjekt dadurch aus, dass es versucht, Denk- und Arbeitsrelationen zwischen allen vier Konstellationen herzustellen. Während Natur nur als N/G und I/E charakterisierbar ist und objektiver Geist durch N-G und E-I., kann der Mensch jeden Ablauf, jede Methodenart erzeugen. Insbesondere kann er Zielfunktionen von ontischen Größen trennen und ebenso beide sinnvoll verbinden.

Vor allem weil die beiden Seiten, I und E, durch ihre doppelt unendliche Dynamik aufeinander wirken, ist das „Innere“ des Subjektes prinzipiell nicht nur durch N-G-Methoden zu identifizieren.

Im Sinne von Leibniz ist die Bestimmbarkeit des Individuums ein tendenziell unendlich fortführbarer Prozess. Bei dem es um die Differenz und um die Wechselwirkung zwischen seiner E-Seite und seiner I-Seite geht. Die philosophische Einsicht, dass es keinen vollständigen Begriff des Individuums geben kann, interpretiert dann die Romantik als „des Menschen beständiges Werden“. Und bei Hegel wird das „Werden“ des Subjekts das „selbstbestimmende Prinzip“, das eben diese Bestimmung zu „seiner eigenen Sache“ macht. Das heißt, der Mensch muss seinen eigenen Ursprung, endliches, individuelles und auch unbestimmbares Denken zu sein, vollständig in sich aufgehoben haben.

Es ist nicht die Grundidee E allein, wie sie zum Beispiel als prinzipiell unanalysierbare Monade bei Leibniz erscheint. Zu ihr gesellt sich seit Kant und Fichte die Einsicht, dass es frei handelnde Vernunftwesen gibt, die einander – auch in ihren antagonistischen – Ansprüchen gegenüber stehen. Das Prinzip der Individualität wird damit relativiert. Es ist dies die andere Grundidee, die der I , welche als „Interesse“ die Ursache für Vielfalt und Beziehungen zwischen den E gelten kann. Die Tatsache, dass es verschiedene Subjekte gibt, ist auch eine Folge ihrer I -Eigenschaft.

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Die Subjektivität liegt zwischen Natur und objektivem Geist. Diese beiden hat sie in sich und sie verbindet diese in „Übergängen“. Das leistet das Gehirnorgan.

Wir stellen einen solchen Übergang als Trennung von I und E dar. Womit beide, E und I erst erzeugt und außerordentlich gestärkt werden. Ein Beispiel für diese Verstärkung der E-Seite ist die Abstraktion der Vielfalt der Welt bis zum objektiven Geist. Zugleich aber bewirkt die I-Funktion, dass diese Erzeugung der Einheitlichkeit der Welt durch das Subjekt relativiert wird durch die unzählig verschiedenen Perspektiven, Urteile und Deutungen unter denen die Welt gesehen werden kann. Sie sind die vielen möglichen I der zahllosen Individuen. Diese beiden je einseitigen Leistungen miteinander zu verbinden, begründet die systematische Stellung, die dem Begriff der Subjektivität in den Theorien der Erkenntnis zukommt.

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Gesellschaft

Das philosophische Nachdenken über die menschliche Subjektivität war oft verknüpft mit dem über die Gesellschaft . Die Relation „ Ii zu Ig“ steht für mich im Mittelpunkt dieser Diskussion.

 

Es geht darum, dass die freie Erzeugungskraft individueller Ziele ( Ii ) ebenso durch kollektive Zielsetzungen ( Ik und Ig ) gefördert, behindert oder „aufgehoben“ werden kann. Ig ist die Zielsetzung der kollektiven Gemeinschaften, zum Beispiel, planende oder geforderte Entwürfe als Voraussetzung politischer Selbstbestimmung zu haben.

Gesellschaftlichkeit“ ist dann das Zusammenspiel der Willensbildung bei Individuen, bei sozialen Gruppen und in der Gesamtgesellschaft ( Ii-Ik-Ig,) das vollends kompliziert ist, wenn die E-Seite einbezogen wird. Es ist eine Erweiterung des I/E-Modells.

Die Abwägung des Verhältnisses zwischen Ii und Ig fällt der E-Seite zu, wie das beispielsweise bei individuell erzeugten Imaginationen und Plänen (Ei) geschieht. Das menschliche Subjekt vermag in freier geistiger Tätigkeit, Phantasiegebilde hervorzubringen. Das ist aber immer auch in bestimmtem Maße durch die Möglichkeiten und das Niveau der E-Entwicklung bestimmt.

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Wie ist Ii-Ig/E als Gesellschaftlichkeit philosophisch fundiert? Die hergebrachte wissenschaftliche und philosophische Erklärung und Begründung der Gegenstände der Welt geschieht durch deren Bezug zu den philosophischen Haupteckpunkten. Diese erklären sich zunächst hauptsächlich nur gegenseitig.

So gab es verschiedene philosophische Richtungen, je nachdem, ob Gesellschaftlichkeit vom Individuum her bestimmt werden sollte oder von der „Natur“oder aber vom objektiven Geist.

Es waren dann das gute und sittliche Leben des Individuums oder der gegenseitige Nutzen der Menschen, welche die Konstitution und den Sinn kollektiver Gebilde zur Folge haben.

Das „Naturrecht“ sucht seit der Stoa bis heute nach einer von der Natur her dem Menschen entsprechenden Vergesellschaftsform.

Und die Gesellschaftlichkeit wird durch Strukturen des objektiven Geistes erklärt, wenn die Einteilung der Realität in die irdische und göttliche Gesellschaft durch Augustinus geschieht.

Auch die Vorstellungen der historischen Entwicklung der Gesellschaft werden vom Verhältnis zu den drei anderen Haupt-Eckpunkten bestimmt.

Der bestehenden Gesellschaft eine ideale Alternative gegenüber zu stellen, ist genauso ein philosophisches Element der Entwicklung, wie es das Verhältnis zur Natur und zu den Idealen der individuellen Freiheits- und Gleichheits-Suche ist.

Im Laufe der allgemeinen Entwicklung wird die Vorstellung von Kollektivität eigenständiger. Wie das auch mit der Vorstellung von Subjektivität geschah Die naturrechtliche Bindung des Menschen, als zoon politikon wird ebenso schrittweise beseitigt wie die gesellschaftlichen Entwürfe jetzt freier von Individualismen werden. Es zeigt sich, dass die allgemeine Entwicklung darin besteht, zugleich Bezugsrelationen ( N/G ) wie Trennungsrelationen ( N-G ) zu verstärken

Die historischen Ereignisse und die politisch-theoretischen Diskussionen seit der französischen Revolution, die zum Beispiel auch zu der von Hegel diagnostizierten Unterscheidung von Gesellschaft und Staat führen, zeigen uns wieder das I/E-Verhältnis als Ii-Ik-Ig in Relation zu den E . Die „Gesellschaft“ muss als eine Zusammenfassung ( Ig ) der Interessen und Zielsetzungen ihrer Individuen ( Ii ) und Kollektive ( Ik ) verstanden werden. Die formale Rechtlichkeit sowie die relative Selbständigkeit der staatlichen Institutionen folgt den Strukturierungen der E-Sphäre.

Auch die wissenschaftliche Reflexion über die Gesellschaft ist durch die E und I zu kennzeichnen. So ist die erste Entwicklungsphase der Soziologie jene, die die „positiven“ Zustände ( E ) der Gesellschaftsbildung zeigen will und sich als empirische Sozialwissenschaft der beschreibenden Methode ( G ) bedient

Diese historische Phase wird tendenziell von der funktionalistischen Soziologie abgelöst, welche bereits von Gesellschaft als einem System von Strukturen ( E ) und von Werten und Normen ( I ) ausgeht, letztere aber noch als E „institutionalisiert“ ansieht. Die darauf folgende Entwicklung hebt die vermittelnden dynamischen Aspekte ( N,G ) als Wirkungszusammenhänge und Bezugsperspektiven hervor. Schließlich werden die systemtheoretischen Funktionsmodelle – zum Beispiel die Interaktion zwischen Individuum und Gruppe – als Regelkreissysteme sozialer Aktionen verstanden, die durch Normen und Rollenschemata geprägt sind. Hier stehen System und Rollenschema als E und Norm und „Funktion“ als I , sowie N/G-Vorgänge als „Aktion“ in enger und dementsprechend schwierig zu analysierender Wechselbeziehung zueinander.

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Objektiver Geist

Was Geist ist, darüber kann es schon deshalb keine einhellige Meinung geben, weil sich zwei traditionelle philosophische Entwicklungsstränge kontrovers damit beschäftigen. Beide philosophischen und wissenschaftlichen Erklärungsversuche bewegen sich mit dieser Problematik zwischen den weltanschaulichen Eckpunkten. Es wird versucht, den objektiven Geist aus der Natur , oder aus der Gesellschaft oder der menschlichen Subjektivität herzuleiten.

Alle drei Standpunkte sind kaum zu bestreiten. Der objektive Geist, zum Beispiel die Mathematik, wird auch und entscheidend von Menschen erzeugt, gesellschaftlich abgesegnet und gilt zugleich unabhängig von jeder einzelnen Subjektivität als die Struktur aller Naturdinge

Wie kann aus dem individuellen Denken, dem tätigen Selbstbewusstsein des subjektiven Geistes, der objektive Geist entstehen, der für jedes denkende Lebewesen derselbe ist und der der objektiven Welt ist?

Das geht nur dann, wenn der subjektive Geist, der den Menschen kennzeichnet, auf eine spezifische Weise auch in der Welt der Dinge zu finden ist und wenn dennoch zugleich beides systematisch unterscheidbar ist. Diesen beiden unterschiedlichen Bedingungen kann der Prozess, den ich als „Entwicklung“ bezeichne ,genügen.

Der subjektive Geist kann seine Objektivation in den Wissenschaften, der Mathematik, der Logik und auch der Philosophie – zum Beispiel in der Hegelschen – entfalten und darstellen, weil diesen Bereichen eine gemeinsame systematische Entwicklung zugeschrieben werden kann.

Der Übergang von der subjektiven Selbst- und Welterkenntnis zum objektiv begreifbaren und intersubjektiv darstellbaren Geist ist ein Abschnitt der allgemeinen Entwicklung. Es ist jene Phase der allgemeinen Entwicklung, die als Abstraktionsverfahren bezeichnet wird.

Was geschieht da ? Die menschlichen, subjektiven Eigenschaften wie die Emotionalität oder die Fähigkeit zur Willensbildung treten immer mehr in den Hintergrund, und die typischen Erscheinungen des objektiven Geistes, wie die Trennung der Begriffe voneinander, ihre Paarbildung in Gegensätzen, der Verlust der Inhaltlichkeit etc. verstärken sich.. Brachte die Freiheit von der biologischen und auch der emotionalen Seite für die Begriffsbildung des menschlichen Subjekts noch eine unbegrenzte Vielfalt geistiger Produkte und Begriffe hervor, so besteht die „Objektivität“des objektiven Geistes darin, dass dieser Variantenreichtum auf wenige Begriffe zurückgeführt wird.

So führt dieser Entwicklungsweg seit der platonischen und aristotelischen Lehre über die abstrakten „Kategorien“ zu den allgemeinsten Klassifikationsbegriffen und zu den „Universalien“. Unter anderem hat die Suche nach „ersten Elementen“ in der physikalischen Natur und ihre Verbegrifflichung dazu geführt, neue „universale“ Begriffe zu konstatieren.

Die Frage, in welcher Weise sich diese neuen Universalien in ihrer allgemeinsten Art auf die speziellen Gegenstände der Erfahrung beziehen, wird ergänzt von den Fragen, wie sie sich auf „Erste Physik“ beziehen lassen und wie derart allgemeine Begriffe – umgekehrt – aus „Erster Physik“ und aus allen weniger abstrakten Begriffen entstehen können. Mit der Beantwortung dieser neuen Probleme gewinnt das Projekt „Universalien“, das heißt hier, das Projekt einer möglichen Erweiterung des „objektiven Geistes“ neben seiner „idealistischen“, rein begrifflichen Dimension auch eine „materialistische“.

Philosophische Reflexion ist prinzipiell auf einen Bereich von Begriffen bezogen, die in irgend einer Form Globaldeutungen von Welt und Mensch und damit von Wirklichkeit im Ganzen einschließen. Durch die allgemeinen Begriffe soll das faktisch Seiende sowohl in seiner „Grundbestimmung“ erfasst wie seine „Sinnbedeutung“ bestimmt werden. Diese beiden Seiten, die beispielsweise als das „Sein“ ( E ) und das „Sollen“ ( I ) bezeichnet werden können, haben als „objektiver Geist“ Strukturzüge, die ihn von der Subjektivität und der Natur relativ unabhängig machen.

Grundideen dieser Art treten in allen Philosophien auf. Ihre Zweiheit – I und E – fungiert dabei aus ihrer Polarität und Gegensätzlichkeit zueinander als das jeder Philosophie eigene kritische Potential und zugleich als Zusammenfassung und Vollendung dessen, was als Philosophie gilt.

Schon früh, vor allem auch in den philosophischen Frühformen der Religion, kann im Gottesgedanken die E-Kategorie in ihrer abstraktesten Ausbildung als Zentrum des objektiven Geistes gesehen werden. Dazu kam sehr bald die Erkenntnis der „Ambivalenz“ des abstraktesten Geistbegriffes – zum Beispiel als „Gutes“ und “Böses“. Damit ist neben der E-Grundidee auch die der I-Bewertung in den Bereich des objektiven Geistes eingeführt, und es wird bereits  N-G in der dualen Kategorialität angedeutet.

Der heutige objektive Geist-Bereich umfasst tatsächlich einiges mehr als nur diese drei geistesgeschichtlichen Frühformen von E und I und N-G, beispielsweise die „Dialektik“ oder die Varianten der Unendlichkeit.

Welche Bedeutung hat der objektive Geist für die Wissenschaften und ihre Theorien? Wissenschaftliches Erkennen ist ein auf das Allgemeine und das Notwendige an den Gegenständen abzielendes Urteilen. Erkenntnis nutzt dabei unausweichlich oberste Begriffe als Bedingung der Möglichkeit allgemeiner, theoretischer Aussagen.

Es stellt sich hier die Frage, ob diese obersten Begriffe einen Bereich für sich bilden oder ob sie in dem, was Erfahrung genannt wird immer schon stecken. Im tätigen Fichteschen Ich werden die allgemeinsten Begriffe mit dem Mannigfaltigen zusammen gedacht Sie verbergen sich dann also in der Subjektivität. Deren Handlungen setzen und bestimmen das, was objektiver Geist ist. Hegel sieht das genauer. Das Subjekt ist zwar auch der Vermittler zwischen allgemeinem Geist und seinen Besonderungen in der Dingwelt, vor allem aber ist es die Aufgabe des Subjektes, den Bereich des absoluten Geistes von den Bereichen der Natur und der Subjektivität zu trennen.

Das sollte noch genauer formuliert werden. In der allgemeinen Entwicklung gibt es zwei Hauptabläufe, nämlich die vereinigende Vermittlung und die Dynamik der zunehmenden Trennung der vier Eckpunkte. Anschließend an die Entwicklungsphase der „Subjektivität“ erreichen diese beiden Abläufe, dass durch ihr Zusammenspiel der objektive Geist erzeugt wird. Das geschieht durch die Weiterentwicklung der in der Natur – hier vor allem in der Natur des menschlichen Gehirnorgans – vorhandenen Strukturen, die formal in dieser zweifachen Weise erfassbar sind als radikale Trennung dessen, was objektiver Geist ist und zugleich verbindend als Beibehaltung von Strukturmerkmalen, die allen Eckpunkten, Phasen gemeinsam sind; so zum Beispiel die Grundideen E, I, N, G .

Schelling deutet es an, die Strukturen des allgemeinen Geistes sind seiner Meinung nach in der Natur in bestimmbarer Weise vorfindbar. Der objektive Geist ist sowohl von der „Objektivität“ seiner Herkunft aus der „Natur“ bestimmt wie durch die sich im Laufe der Entwicklung bildenden Freiheitsgrade. Es setzt sich also die „Objektivität“ der Natur im „objektiven“ Geist wieder durch..

Beide garantieren sich also ihre „Objektivität“ gegenseitig. Wichtiger aber ist, dass „Natur“ und objektiver Geist sowohl gleiche Strukturen haben, wie es andererseits eines „Sprunges“ bedarf, von einem zum anderen zu gelangen. Diese Aufgabe des Sprunges, des unendlichen Überganges von Natur zum objektiven Geist hat die Subjektivität zu leisten.

Das Subjekt leistet diese Arbeit auf doppelte Weise. Sie kann hegelisch beschrieben werden, als reine Begriffsarbeit, sie muss aber auch materialistisch-wissenschaftlicher Klärung zugänglich sein.

Die idealistische Erarbeitung des objektiven Geistes aus der Natur durch Schelling und aus der menschlichen Subjektivität durch Hegel setzt die Existenz und die Prävalenz der abstrakten geistigen Strukturen – also den „objektiven Geist“ – immer schon voraus, wenn sie zeigt, wie das Konkrete vom „in sich selbst bestimmten Allgemeinen“ als Besonderes zu verstehen sei. Dennoch kann das der Klärung des Überganges von subjektivem zum objektiven Geist dienen, wenn man den akribischen Schritten Hegels folgt, diese jedoch zusätzlich wissenschaftlich interpretiert und „inhaltlich“ füllt. Wozu ich die zeitgenössischen Erkenntnisse solcher Einzelwissenschaften wie der Quantenphysik, der Gehirnphysiologie und der Psychologie philosophisch interpretieren und integrieren werde.

Es gibt in der Philosophiegeschichte zur idealistischen Metaphysik Hegels zwei konfrontierende Gegenstrategien. Es ist das der Einwand von der wissenschaftlichen Seite, dass die abstrakten Begriffe und Methoden „bloße Regeln des Denkens“ seien, die hinter der Erfahrung des Empirischen und dem konkreten Besonderen zurück zu stehen haben. Dieser eher oberflächlichen Ansicht steht entgegen, dass alle Wissenschaften an der Errichtung der überzeugenden Konstruktionen aus logischen und mathematischen Kategorien sich zu beteiligen, von der Sache selbst geradezu gezwungen werden.

Der andere Widerspruch ist ernster zu nehmen. Er stützt sich auf das, was Hegel den „Objektiven Geist“ (Hegel) nennt, das geistesgemeinschaftliche Eigentum, die Güter der Kultur, die Religion und Ähnliches, welches von ihrem individuellen Schöpfer wirkungsgeschichtlich in das kollektive Bewusstsein übergegangen ist. Der Einwand gegen Hegel ist, dieses Herkommen vom kreativen menschlichen Individuum verbiete es, von der „Objektivität“ dieser Geistesprodukte zu sprechen. Diese Bedenken träfen auch das, dem wir objektiven Charakter zusprechen, wie die Mathematik und die Logik.

Hier setzt unsere Erweiterung dessen ein, was die abstrahierenden Wissenschaften, die Sprachen und philosophische Entwürfe zum objektiven Geist zählen. Nicht nur die E, N und G , sondern auch die I-Kategorie und die I/E-Relation, sowie die detailliert darzustellende E-Sphäre und I-Sphäre gehören ebenso zum objektiven Geist. Mit ihrer Hilfe wird der Eckpunkt „objektiver Geist“ zentral für eine umfassende philosophische Systematik.