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Methodologie

Bereits Platon sah die Verlässlichkeit des Wissens dadurch gewährleistet, dass die Identifikation mit den „Ideen“ erfolgt. Es ist das eine Bewegung, die wir als G fassen. Sie steht bei ihm im radikalen Gegensatz zu dem, was abwertend als die Erzeugung des „Vergänglichen“, genannt wurde.

Alle weitere Philosophie orientierte sich an diesem scheinbaren Gegensatz. Jede wissenschaftliche Disziplin hat ihre eigenen Verfahren und Methoden. der Informationsgewinnung durch Identifikation, ob das empirische Beobachtung ist oder logisches Schlussfolgern.

Aber die Methoden haben andererseits die Aufgabe, Vorstellungen in Handlungen zu verwandeln, die Fragen der Forscher zu beantworten Wir beschäftigen uns mit diesen zwei grundlegenden Arten der Methoden. Sie werden als N-G und N/G modelliert. Die Geschichte der Philosophie kann als eine Auseinandersetzung zwischen diesen beiden Grund-Methoden betrachtet werden.

In der Methodologie erscheint diese „Grundstruktur“ von Denken, Reflexion, in doppelter Weise wieder. Es wird durch sie ein vorgegebenes Wissen in distinkte Momente differenziert ( N-G ),  und zugleich werden die Elemente der Differenzierung wieder synthetisiert, relationiert ( N/G ).

Der umfassende Entwicklungsgedanke sagt nun zweierlei. Dass dieser doppelte Vorgang an jeder Stelle, in jeder Phase der Entwicklung stattfindet – also nicht nur in der Reflexionstätigkeit. Zum anderen führt die Entwicklung aus Vorgängen in den Naturbereichen aus eigenem Antrieb und in spezifischer Veränderung zu den Methoden der intelligiblen Bereiche.

Die Methoden im subjektiven Erkennen und der alltäglichen Praxis sind nur eine Auswahl aus dem reicheren Repertoire einer „allgemeinen Methodik“, welche stets auch die Relationalität zwischen den Dingen, die Beziehung zwischen Dingwelt und objektivem Geist sowie Zusammenhänge innerhalb des objektiven Geistigen zu berücksichtigen hat. Auch wenn wir die subjektiven Erkennnisanstrengungen – die als unendliche Annäherungsbewegungen gesehen werden sollten – keineswegs niedrig einschätzen, darf das, dem sich angenähert wird, in einer systematischen Philosophie nicht unberücksichtigt bleiben.

Deshalb schlage ich vor, im Begriff „Realität“ beides zu vereinen, die Methoden der individuellen und gesellschaftlichen Erfahrungen und Erkenntnisse in ihrer historischen Entwicklung und die der sachlichen Entwicklung, welche die nicht-subjektiven Bereiche der Natur und des „objektiven Geistes“ kennzeichnen. Philosophie und Wissenschaften haben sich mit den Gemeinsamkeiten beider Entwicklungsarten zu befassen, den sich im Laufe der Zeit verändernden und je vorherrschenden Grundannahmen einer Gesellschaft oder einer Person und den Abläufen innerhalb der Sachbereiche.

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