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Natur

Die Natur war für frühe Philosophen, wie die Vorsokratiker, der „Inbegriff des wahren Wesens allen Seins“, sie wurde noch unabhängig von menschlichen Beobachtern und deren Ideen und Theorien gesehen.

 

Aristoteles bestärkt diese Ansicht, die zum Teil noch heute den Naturwissenschaften zu Grunde liegt. Danach trägt das Natürliche seine Idee und seinen Zweck in sich. Alles Werden in der Natur, alle Bewegung und Veränderung entstehen aus ihr selbst.

Man kann das Problem der radikal unabhängig vom subjektiven Bewusstsein vorgestellten Natur philosophisch konsequent formulieren. Die abstrakte Negation aller eigentlichen Natur, zum Beispiel ihrer Kraftkonstellationen, ist der Versuch. einer Minimierung der Verbegrifflichung, der konsequenterweise so gewählt wird, dass möglichst wenig „Inhaltliches“ über Natur ausgesagt wird.

Ein anderer Versuch der Isolierung des Eckpunktes Natur ist ihre Veranschaulichung mit Hilfe des Chaos-Begriffs.  In der griechischen Antike ist es der leere Raum, der als „Chaos“ der ursprüngliche Natur- und Weltzustand sei. Und Nietzsche, der glaubt, „dass der Gesamtcharakter der Welt bis in alle Ewigkeit Chaos ist“, sieht Natur – der alle „ursprüngliche Kraft“ innewohne – von der Vernunft und ihrer Ordnungsfunktion letztlich unberührt.

Dieses Dilemma, eine begriffsgeleitete Relationierung zu dem aufzunehmen, was jenseits aller Begrifflichkeit liegt, kann nur dann gelöst werden, wenn einerseits die Abgeschlossenheit der Natur in deren Beziehung zu Versuchen ihrer Verbegrifflichung anerkannt wird, aber andererseits dennoch ein Ausweg aus dieser abgeschlossenen Natursituation gezeigt wird; diesen Weg geht die Natur von sich aus tatsächlich; es ist der Weg der Entwicklung.

Ich versuche noch einen zweiten Weg. Das ist der jenes minimalisierten Einsatzes von Begriffen, Grundideen, der im Bereich des „objektiven Geistes“ als äußerste Abstraktionsanstrengung gewonnen wird. Dort sehe ich nicht mehr als zwei Grundideen, die als zwei Seiten eines Ganzen in allen Naturbereichen zu erkennen sind. Das ist zum einen die E-Seite, die philosophisch als „Sein“, Seiendes und ähnlich umschrieben wird. Einzelwissenschaftlich ist das der positive Korpus alles Identifizierbaren, so beispielsweise in der Ersten Physik die ursprünglichen Kräfte ( Sz,Sw).

Zum anderen ist es die I-Seite. Die von Aristoteles genannte „Zweckhaftigkeit der Natur“ oder auch das Ziel der „Selbsterhaltung“ in der Biologie weisen auf die I-Seite. In der Ersten Physik sind es die „Richtungen“ der Grundkräfte, welche untrennbar mit diesen verbunden sind.

Die „Natur“ wird von mir philosophisch durch eine „enge“ Relation zwischen diesen ihren E und ihren I gekennzeichnet, letztlich sogar auf diese Art bestimmt, konstituiert, „definiert“. Als I/E modelliert, zeigt die Relation auch jene genannte relative Abgeschlossenheit gegenüber anderen Eckpunkten; so unter anderem auch als Widerstand der Ersten Physik gegen ihre begriffliche Darstellung .

Es gibt zahlreiche Umschreibungen dieser Enge der Relation. Die Naturerforschung, ob als Analysetätigkeit oder Umschreibung in Sprache und Mathematik, sind Versuche, dies relativ gut nach außen abgeschlossene Innere der Natur zu öffnen, in Begriffen zu zeigen, was die Natur an sich selbst ist.. Gerade die heutigen Erkenntnisse zeigen aber die Inadäquanz von Erster Physik mit der herkömmlichen Begrifflichkeit.

Seit Platon gilt, dass dieser eigenen Wahrheit der Natur die Wahrheit der „Ideen“ entsprechen soll. Gemeint sind aber nur die „positiven“ und mechanischen Naturgesetze. Sie gelten zwar nach wie vor, sie verfehlen indes die Ansprüche moderner Naturforschung. Es ist ziemlich deutlich, die platonische Begrifflichkeit kann als Variation der Grundideen G und E angesehen werden. Aber weder die Spielarten der Eidoslehre, noch das wissenschaftlich-mechanizistische Denken haben in ihren Gesetzen Platz für die I-Seite oder für I/E-Verhältnisse.

Anhand philosophischer Überlegungen zu den Relativitätstheorien und zur Quantenmechanik werde ich die I/E-Struktur in diesen Grundlagen der Natur zeigen. Dabei bringt die Spezifik von I/E es mit sich, dass nicht nur diese Relation von unauftrennbarer Art ist, sondern auch, dass die traditionell in der „Mechanik“ angenommene Distanz zwischen Gegenstand und beobachtendem Subjekt nicht wirklich existiert.

Das lässt die Brücke schlagen zum dritten Haupt-Eckpunkt, der Subjektivität. Denn beides, die Natürlichkeit und der objektive mathematische Geist sind zugleich auch die Wirklichkeit der Subjektivität

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