Die Erarbeitung geistiger Produkte – zum Beispiel in der Bildung von Hypothesen – geschieht auf einem verschlungenen Weg, der zwei Charakteristika hat. Man muss sich darum bemühen, die Identität zu bilden zwischen dem, was objektiv ist und den zugehörigen Begriffen und man muss diese Begriffe „erzeugen“. Der letztere Vorgang verlangt freie Phantasie-Strukturen.
Genauer gesagt, es geht um die relativ freie Erfindung von Tatsachenbegriffen ( E ), Zielen ( I ) und Beziehungen ( N,G ) zwischen ihnen.
Man kann davon ausgehen, dass bereits in früheren geisteshistorischen Phasen sich das abspielte, was jedem forschenden Menschen heute immer wieder begegnet: Aus der Einheit von Einbildungskraft und Vorstellung kristallisieren sich diese zwei Schwerpunkte heraus. Zum Beispiel ist die Betonung der freien fiktionalen E und I die Basis von Kunstwerken und der Ästhetik Und die Betonung der weniger phantasiereichen E und I bildet die Beschränkung auf das tatsächlich Gegebene, als Basis von Wissenschaften. Der Identitätscharakter von E stellt sich als konkreter Teile der Realität dar und als das objektive Wissen davon. Es geht aber auch um den freien und unendlichen Raum des Überganges zwischen den zwei Polen E und I .
Die philosophische Spekulation hat sich darum zu bemühen, in diesen unendlichen Übergangsfeldern die freien geistigen Bewegungen der Phantasie mit den notwendigen Tendenzen zur Fixierung und Identitätsstiftung zu verbinden.
Wie es die philosophische Erkenntnis zugleich tut, vereint auch die allgemeine Forschung und Hypothetik die Eigenschaften des wissenschaftlichen Arbeitens, das eine Identität zu erzeugen versucht mit jenen geistigen Tätigkeiten, die für sich der Freiheit der Phantasie Priorität geben Man folgt nicht allein der Phantastik und der Willkür, aber auch nicht nur den streng vorgegebenen Denkstrukturen
Dieses Grenz-und Übergangsgebiet der Hypothesen und Fiktionen kann man auch „Erfindung“ oder „heuristische Arbeit“oder ähnlich benennen. Es ist ein tendenziell unendliches Beziehungs-Netz , zwischen Erfahrungen, Ursachen, Gesetzen und freier Phantasie und Willensakten. Diese Variante des prinzipiell unendlichen „Übergangsfeldes“ ist nicht ausschöpfbar. So wird es „Erfindungen“ immer wieder geben.
Zur Lösung wissenschaftlicher Probleme sind die G-Methoden – wie die empirische oder das rationale Gleichsetzen – unerlässlich. Sie reichen aber in der Hypothesenbildung nicht aus. Wahrscheinlichkeits-Aussagen gehören zu den N/G-Verfahren. Sie bilden eine formale Brücke zwischen der völligen Unkenntnis und dem endgültigen Beweis, also der Identitätsbildung durch eine G – Methode. Alle N/G-Methoden sind abstraktere Fassungen der grundlegenden „Unsicherheit“, welche sich durch die Relationierung von Negations – und Identifikationsverfahren ergeben.
Das zunächst ungesicherte freie Suchen mündet dann als erstes im Aufstellen von Hypothesen über – zum Beispiel – „Methoden“ und „Begriffe“; wobei nicht zu übersehen ist, dass es in der alltäglichen und wissenschaftlichen Praxis oft nur um die Auswahl aus einem Vorrat an Methoden und – eventuell ähnlichen – Begriffen gehen mag.
Diese Art der Wahrheitssuche ist ein sachlicher und zeitlicher Prozess, den ich als Variante der „allgemeinen Entwicklung“ sehe und der daher mit deren mehrfachen „Übergängen“ und Unendlichkeiten verbunden ist. Das zeigt sich zum Beispiel darin, dass es auf diesem Weg stets vielfältige, sich widersprechende Überzeugungen gibt, deren Wahrheitsgehalt immer wieder kritisierbar ist. Im Alltag und in den Wissenschaften wird die Wahrheit sicherlich nicht als abschließende Identitätsbildung gefunden. Es sind vielmehr die Prozesse innerhalb der einzelnen unendlichen Übergangsfelder, welche die Postulate der Erkenntnis immer wieder angreifbar, veränderbar und aufhebbar machen.
Alle diese unendlichen Übergangsfelder – wie beispielsweise der Übergang von der Wahrnehmung zur rationalen Erkenntnis – sind Quellen der „Unsicherheit“. Es gibt in der Methodologie nun einen Weg, um diese Unendlichkeiten in endlichen Erkenntnis-Strukturen zu erfassen, und in diesem Falle die Unsicherheit durch die Bestätigung einer Hypothese zu beseitigen. Das ist die Umwandlung des N/G – Modells der doppelten, aber steuerbaren Unendlichkeit in das N-G-Modell.
Die philosophischen Richtungen unterschieden sich oft darin, nur die eine oder die andere Methoden-Art zu bevorzugen. So anerkennt jede positivistische Philosophie allein die G – Methoden. Auch wenn heute die dadurch allzu abstrakt begründete Vormachtstellung des Positivismus in dem philosophischen Konzept der „Geltung“abgemildert wird, geht es doch auch hier noch um eine szientifische Übereinkunft, die das Zustandekommen der Gesetze, Regeln, Urteile und deren allgemeine Wertschätzung im Dunkeln lassen muss, weil das Problem der Zusammenhänge von Werturteilen und empirisch Festgestelltem so nicht zu lösen ist.
Die andere Seite im übergreifenden N–G-Modell ist die Methode der abstrakten Negation ( N ), wie das in agnostisch ausgerichteten Philosophien üblich ist.
Der Agnostizismus lehrt die prinzipielle Unerkennbarkeit der Wahrheit und der Wirklichkeit – zum Beispiel auch die Unbegreiflichkeit Gottes. Stets gab es in der Geschichte des Geistes
Erscheinungen, die der Mensch nicht erklären konnte, woraus dann aber in konsequenter Weise der noch kühnere Schluss gezogen wurde, dass prinzipiell keine Erklärung möglich sei. Wenn Descartes den fundamentalen Zweifel an der Möglichkeit der Erkenntnis überhaupt formuliert, so ist ihm doch das zweifelnde Denken gewiss, was wiederum aufschlüsselbar ist als Wechselspiel von Verneinung des Erkennens ( N ) und Gewissheit ( G ) auf der subjektiven Ebene – was mithin zur N/G-Methodik führt.
Der Zweifel an der Gewissheit des Erkennens ist Teil des umfassenderen Problems der Reflexion des Denkens auf sich selbst. Das menschliche Reflexionsvermögen auf sich und damit auch auf die Welt, also die Konstitution des selbstbewussten „Ich“ lässt die Methoden der N-G-Art mit denen der N/G-Art in ein Wechselspiel treten. Hegel hat das verkürzt als die „absolute dialektische Unruhe“ bezeichnet.
In dieser Situation der unendlichen Wechselwirkungen und der unbegrenzt differenzierbaren Übergänge vom Nichtwissen zum Wissen hat man mithin drei mögliche methodische Wege – N-G, N/G sowie beider Verhältnis. In der wissenschaftlichen und philosophischen Forschung aber ist es durchaus eine menschliche Reaktion gegenüber den Unendlichkeiten des Überganges – neben den genannten der strikten, aber einseitigen Festlegung auf N oder G und den Dynamiken von N/G – zunächst erst einmal eine aporetische Haltung einzunehmen. Ein Nichtwissen aus einer Pattsituation, zum Beispiel bei zwei konkurrierenden, widersprüchlichen Lösungen führt aber stets zu den beiden Methoden-Arten zurück. Wir lösen diese Situation auf, indem wir sagen, dass es eigentlich stets um „N-G zu N/G“ geht, und, nur eine der beiden Methoden-Arten allein zu nutzen, führt in der Praxis der Arbeit und Forschung zu Problemen der Abstraktion, der Entfremdung oder zu einer „Entgrenzung“.
Das skeptische, zweifelnde Innehalten gegenüber einem Sachverhalt oder einem Urteil ist in sich geprägt von beidem, dem Entscheidenwollen und der Zurückhaltung dabei – wie es jedem Übergang von Gefühlszuständen zum Denken eigen sein kann. Das erscheint als „methodischer Zweifel“, der Aufforderung, die Wahrnehmungen und den eigenen Standpunkt noch einmal zu überprüfen.
Die reflektierende Besinnung der Philosophie zeigt also, wichtige Voraussetzungen jeden Wissens und die Entstehungsbedingungen aller Erkenntnisse sowie die Antriebskraft dazu sind das Wissenwollen und gleichzeitig der Zweifel daran, ob die Methoden – Wahrnehmung und Gedankenarbeit – die angestrebte Wahrheit erreichen können.
Auf diesem Übergangsfeld zwischen menschlicher Subjektivität und außermenschlicher Wirklichkeit, wird die angestrebte „objektive Erkenntnis“ durch Entwicklungsschritte erarbeitet. Dazu bedarf es aber jener Größen, die als „Wollen“ und „Zweifel“ die Denkarbeit zu stören scheinen; sie sind Varianten von I und N/G .
Das ebenfalls beliebte „Nochnichtwissen“ ist eine N- Figur. Das fertige „Wissen“ ist eine G-Figur. Beide sind formal gesehen platonisch-ideale Ideen; wir fassen sie in „N-G“ zusammen. Das Erzeugen des Neuen, das heißt des Wissens aus dem Nichtwissen und auch der Zweifel über das bereits Gewusste sind dagegen subjektive Kontingenzen. Ihre Existenz erzeugt eine Erweiterung der idealen N-G- Wahrheitsvorstellungen. Die Erweiterung modelliere ich als N/G. Es ist die allgemeinste Form der Relation zwischen N und G . Das Übergangsfeld zwischen N und G wird jetzt zu unendlich dynamischen und gerichteten Bewegungen, die die unveränderlichen Charaktere von N und G erst einmal beseitigen, allerdings mit dem Ziel, später wieder aus diesem „Werden“ eine feststehende traditionelle „Wahrheit“ zu machen. Nebenbei sei erinnert, liegt die Ursache für diese mögliche Dynamik der G und N in deren – komplizierter- Entwicklung aus den z und w , und die Dualität der Relationen stammt aus den zwei Quantenphasen
Es ist also nicht so, dass es nur die philosophische – und konkrete – Situation der Wahrheit oder die des Zweifels gibt. Vielmehr gibt es beides, sich einander abwechselnd, ja sogar einander erzeugend.
In der beginnenden Neuzeit vertieft sich der Zweifel an der Möglichkeit „wahrer“ Erkenntnis bei Wissenschaftlern und im Alltag mit den gleichzeitig deutlicher werdenden Umrissen der Emotionalität und darin des Wollens, der Interessen ( I ). Vorher spielten diese keine explizite Rolle in der wissenschaftlichen Reflexion. Genauer gesagt, ein meist unreflektiertes gemeinschaftliches Interesse bestimmte die Einschätzungen und Handlungen des Einzelnen. Die Gemeinschaften der Forscher in den einzelnen Wissenschaften versuchen bis heute immer wieder und diesmal in fortwährender kritischer Diskussion die Möglichkeiten zur Begründung „wahrer“ Erkenntnis zu finden. Die Zweifel und Unsicherheiten des einzelnen forschenden Menschen sind damit subjektiv wohl abgemildert, aber prinzipiell auch wieder auf die Gemeinschaft verschoben. Übrigens wiederum nach dem bewährten philosophischen Mechanismus, der beides zu vereinen sucht, die Identität der gemeinsamen Gewissheiten ( G ) und die Nichtidentität ( N ) der Offenheit ungelöster Probleme.
Wenn es letztlich unmöglich ist, zu unterscheiden, ob eine Aussage über die Außenwelt auf Täuschung beruht oder nicht, dann bleibe doch als Gewissheit – so hatte Descartes noch den Schluss gezogen – das zweifelnd denkende Subjekt selbst. Das wird nunmehr erweitert um die gesellschaftliche Subjektivität der Forschergemeinschaft Somit ist die philosophische Analyse wieder bei den Haupteckpunkten einer wichtigen weltanschaulichen Strukturierung angekommen. – der Subjektivität und der Gesellschaftlichkeit und natürlich auch der wissenschaftlich zu erfassenden Gegenstandswelt.
Die Subjektivität des vergesellschafteten Menschen besteht darin, Freiheit, Kreativität und Mut zu haben, den Sprung zu Neuem, zur festen Erkenntnis, zur Behauptung, zum Urteil zu wagen und zugleich alles das angemessen zu berücksichtigen, was bereits gewiss ist.
Wir gehen wiederum einen Schritt weiter, wenn wir nicht nur die Selbstvergewisserung des denkenden Menschen und die zugehörige geschichtlich-gesellschaftliche Situation als Grund der Erkenntnis akzeptieren, sondern diese „Instrumentarien“ des forschenden Verstandes selbst weiter analysieren.
Es können die Entstehungsbedingungen wissenschaftlicher Erkenntnis, die allgemein von Unsicherheit und Zweifel gezeichnet sind, auch als Wechselspiel aller Methoden vom Typ „N-G“ mit denen des Typs N/G angesehen werden: Das macht die Komplexität und damit die Unsicherheit vielleicht übersichtlicher, aber nicht kleiner. Zumal dann noch das Verhältnis „I/E“ mit Notwendigkeit hinzukommt War bereits die N/G-Methodik geeignet, keine Identitäten – als „ewige Wahrheiten“ – zuzulassen, darin alle Zweifler und Skeptiker stärkend, so weisen in I/E die E und I in ihren vielfältigen historischen Entwicklung-Phasen und Entfaltungs-Phasen noch zusätzliche Verunsicherungspotentiale auf.
Über das bislang Gesagte muss man hinaus gehen. Kant hatte es schon angesprochen, im Grunde ist jede Idee, jede Begriffsbildung eine „heuristische Fiktion“. Jedoch geht es nicht nur formal darum, die Einheit der Vernunft zu wahren. Vielmehr geht es auch darum, neue Erkenntnisse zu erschließen. Daher ist jede dieser philosophischen Tätigkeiten ein Abschnitt in der Entwicklung, in welcher die Hypothesen als heuristische Fiktionen wie auch die zunächst als verlässlich und statisch geltenden Begriffe ( E ) und Methoden nur Durchgangs-Größen sind.
Was ist das Ziel solcher Entwicklungs-Dynamik? Es sind zwei Ziele, die E-Repräsentation – letztlich als „objektiven Geist“- zu vollenden und die „unendliche I-Sphäre“, zum Beispiel als Phantasie- und Utopieziele, zu entfalten. Ihnen sind jeweils eigene Methoden-Arten zugeordnet. Um aus Hypothesen wissenschaftliche Wahrheiten zu machen, werden die Methoden der Identifikation, der „Bestätigung“genutzt Diese N-G- Methoden erzeugen die E-Konstellationen: Die N/G-Methoden – am bekanntesten ist die Dialektik – erzeugen die I/E-Gebilde, welche – zum Beispiel in dem weiten Feld der „Rechtfertigung“ – zu spezifischen Wahrheiten werden.
Das zeigt, das philosophische Projekt zur „Unsicherheit“ ist eine Variante der „allgemeinen Entwicklung“.
Aber nicht nur im Übergangsfeld vom Nichtwissen zum Wissen gibt es diese „Unsicherheit“. Vielmehr auch innerhalb eines bereits bewährten Systems – wie zum Beispiel in dem der Logik – kommt es zu sogenannten Paradoxien. Diese haben eben jene Grundeigenschaft, dass sie beides vereinen, dem in sich stimmigen System zu widersprechen, etwas total anderes als „logisch“ zu sein – und dennoch etwas Wahres auszusagen. Eine Paradoxie nutzt die Normen und Gesetze des Systems, wendet sie negativ auf dieses an, um so etwas Neues, das über das System hinausreicht, zu erzeugen. Hegel hat genau das zur Weiterentwicklung der klassischen Logik genutzt: Das G – als zentrale Methode der traditionellen Logik – und das N – als deren Verneinung verschmilzt er zu N/G – zur Dialektik.
Allgemeiner gesprochen, um die Unendlichkeit der Übergangssituation von Bekanntem zu noch Unbekanntem, und von der umfassenden Situation des Nichtwissens zum Wissen. zu überbrücken, hat der menschliche Geist es verstanden, Hilfsmittel zu konstruieren. Das sind beispielsweise Annahmen über Vorgänge oder Sachverhalte ( E ), die aber, künstlich oder vorläufig und stets „willkürlich“( I ) sind. Das verlangt und erlaubt jenes prinzipiell unendliche und unstrukturierte Feld, in dem der wissenschaftstheoretische Begriff der Hypothese eine Aussage ist , die einen bestimmten Grad an Annahmefestigkeit( G ) haben muss und zugleich keine Sicherheit haben darf ( N ), als Wahrheit anerkannt zu sein. Das aber ist eine Variante der N/G- Relation vom I/E-Typ.
An dieser Stelle stellt sich die Frage verstärkt, ob es eine Weiterentwicklung des aristotelisch-rationalen Erkenntnisideals von Wissen und Wahrheit gibt, welches bisher galt und welches in der sinnlichen Erfahrung und Verifizierung und in der Rationalität des Denkens besteht. Diese drei sind auf G und E reduzierbar, sie sind Beispiele von „N-G, E“.
Das „hypothetische Wissen“ ( N/G ) dagegen wäre gegenüber dieser Episteme ein Provisorium. Aber im Sinne einer allgemein gültigen „Gleichberechtigung“ aller Methoden müsste es eine Erweiterung des Wissens-und Wahrheitsbegriffes geben, die als „N-G zu N/G“- Relation auch N/G umfasst. Diese Kombination der Erkenntnismethoden wäre eine neue Fassung des Vernunft-Begriffes.
Solche Modellierungen erweisen sich angesichts der Erkenntnisse der modernen Naturwissenschaften als tragfähiger als die alleinige Methodik N-G, E , wie es die herrschende empirische Verifizierung beansprucht. Auch die Brücke von den Naturwissenschaften zu den Kulturwissenschaften könnte auf dieser erweiterten methodischen Basierung ruhen.
Dann stellt sich die Frage, wie die oben als N/G modellierte Forschungsheuristik und die neue ontologische Ungewissheit – die zum Beispiel von der Quantentheorie, aber auch von der Biologie und den Kulturwissenschaften ausgeht – zusammenhängen. Tatsächlich aber geht es wieder um das Verhältnis des „materiellen“ Teils der Realität – als N/G und I/E – zum „idealen“ Teil der Realität als N-G und E .
Es gehört zu einem erneuerten Begriff von „Materialität“, dass sowohl der Ablauf des Forschens – allgemein als „Arbeit“ – wie auch die tieferen Strukturen der Natur und der Kultur darin ihren Platz haben. Beides hat den N/G- und I/E-Charakter. Man kann aber sowohl N/G-Methoden auf G und I/E-Begriffe auf E in zusätzlichen Denkakten der allgemeinen Abstraktion abbilden. Was oft bei der Forschungsarbeit gelingen mag, aber oft auch nicht, wenn es die Sache – so in der Quantentheorie – nicht erlaubt. Dabei geht es dann um den Übergang von „materialistischen“ zu „idealistischen Positionen.
Aber auch die im systematischen Sinne „randständigen“ Methoden, wie die idealistischen N-G- Methoden haben ihr wissenschaftliches und philosophisches Recht. Als philosophiehistorische und sachliche Stufen stützten sich Schulen wie zum Beispiel der „Wiener Kreis“ darauf, dass die Natur allein durch verifizierende Naturgesetze erfasst würde. Beobachtung und klassische Logik sind Varianten dieser Identitätsbildung durch G und E. Das Falsifizierungsverfahren versucht wissenschaftliche Sicherheit dadurch zu gewinnen, dass es die N-Funktion aus dem N-G-Modell allein nutzt.
Sowohl die „Naturgesetze“ wie das, was als menschliche Arbeit gilt, hier die forschende geistige Arbeit, sind also von der Meta-Relation „N -G zu N/G“ bestimmt.